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Freizeitaktivitäten im Trend
Von kurios bis kultig – testen Sie diese Sportarten

Wenn der Kopf den Schläger ersetzt: Headis, ein Sport, der aus der Not geboren wurde.

Rund drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer treibt regelmässig Sport, das ist ein Spitzenplatz im europäischen Ranking. Natürlich denkt man dabei zuerst an Fussball – schliesslich werden jede Woche rund 10’000 Partien ausgetragen.

Spitzenreiter aber sind die Turnvereine: Der Schweizerische Turnverband zählt mehr als 370’000 Mitglieder. Doch es gibt auch einige ungewöhnliche, ja, sogar exotische Sportarten, die in der Schweiz auf dem Vormarsch sind. Schon mal von Pickleball, Roundnet, Headis oder Quidditch gehört?

Headis: Hechtsprünge auf dem Pingpongtisch

Diese Sportart ist was für Leute mit Köpfchen. An einer Tischtennisplatte stehen sich zwei Spieler gegenüber. Sie haben aber keinen Schläger, sondern spielen mit ihrem Kopf – und einem rund 100 Gramm schweren Kunststoffball, der an einen Fussball erinnert. Sie dürfen die Platte berühren, auch Hechtsprünge sind erlaubt. Es gibt sogar nationale und internationale Meisterschaften.

Das nächste Turnier in der Schweiz findet am 6. April in Wald ZH statt. Die Swiss Open sind gegen Ende des Jahres geplant, der genaue Termin steht noch nicht. Entstanden ist der Sport in einem Freibad in Deutschland. Weil der Fussballplatz belegt war, beschlossen einige Kollegen stattdessen, den Ball per Kopf über die Tischtennisplatte zu jagen.

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Headis ist besonders beliebt unter Studenten. Schweizer Aushängeschilder sind die Brüder Stefan und Thomas Rellstab, die bei Europameisterschaften schon für Aufsehen sorgten. Mittlerweile gibt es spezielle Platten, die gebogen und vor allem auch stabiler sind als normale Tischtennisplatten. Ausprobieren kann man Headis zum Beispiel im Bounce Lab in Rüti ZH.

Crossminton: Badminton mit viel Geschwindigkeit

Crossminton ist eine Weiterentwicklung von Badminton. Man braucht noch mehr Power, da die beiden Spielhälften rund 13 Meter auseinanderliegen. Der Untergrund ist nicht festgelegt, die Partien können auf Tennisplätzen, Strassen, Wiesen oder in Hallen gespielt werden.

Es gibt kein Netz, das Spielfeld besteht aus zwei Quadraten mit den Seitenlängen 5,5 Meter. Man tritt mit speziellen Schlägern an, die in ihrer Form an jene aus dem Squash erinnern. Die Bälle heissen «Speeder», sind aus Kunststoff, relativ schwer und damit auch windstabiler.

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Wer in den Sport reinschnuppern möchte, kann sich zum Beispiel an die Gekkos in Aarau wenden, nach eigenen Angaben der älteste Crossmintonclub der Schweiz. Für Probetrainings stellt der Verein auch das entsprechende Material. Die «Rheintalspeeders» aus Grabs SG haben sich 2023 international einen Namen gemacht. Zu ihrem 10-Jahr-Jubiläum trugen sie ein grosses Turnier aus, zu dem Topspieler aus ganz Europa kamen. Weitere Vereine finden sich auf der Website des Dachverbandes.

Roundnet: Wo man Unklarheiten ausdiskutiert

Bei Roundnet (auch bekannt als Spikeball) steht ein kleines «Trampolin» auf dem Boden. Zwei Zweierteams treten gegeneinander an und müssen einen kleinen Ball per Hand auf das Trampolinnetz spielen oder schlagen – und zwar möglichst so, dass der Gegner nicht mehr returnieren kann.

Wie beim Volleyball sind bis zu drei Berührungen mit jedem Körperteil erlaubt. Es existiert keine Spielfeldbegrenzung, die Teams dürfen sich 360 Grad um das «Trampolin» herum bewegen. Fairplay wird grossgeschrieben bei Roundnet, die Sportlerinnen und Sportler müssen «Meinungsverschiedenheiten ausdiskutieren», wie es in den offiziellen Regeln heisst.

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Das Spiel stammt aus den USA, wo es bereits vor 35 Jahren entwickelt wurde. Der Durchbruch gelang aber erst vor zehn Jahren. Der erste Roundnetclub der Schweiz entstand 2018 in Bern. Auf seiner Website kann man sich für ein Schnuppertraining anmelden. Mittlerweile gibt es mehr als ein Dutzend offizielle Vereine, die beim Verband gelistet sind.

Quidditch: Wie bei Harry Potter, nur auf dem Boden

Der Lieblingssport von Harry Potter hat es in die reale Welt geschafft. Der «Schnatz» wird dabei an der Hose eines neutralen Mitspielers befestigt. Die «Sucher» der beiden einander gegenüberstehenden Teams versuchen, diesen in die Finger zu kriegen. Parallel machen sich «Jäger», «Treiber» und «Hüter» der beiden Teams daran, einen schwach aufgepumpten Volleyball in eines der gegnerischen Tore zu werfen und Treffer des Gegners zu verhindern.

Die Spieler müssen einen Besen (Kunststoffrohre) zwischen den Beinen führen. Die drei Dodgebälle, mit denen man den Spielfluss des Gegners stören kann, stellen weitere Handicaps dar. Wer von einem getroffen wird, muss zurücklaufen zu seinem Torreifen.

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Zwei Studenten aus dem US-Bundesstaat Vermont riefen Quidditch (auch Quadball) vor zwei Jahrzehnten ins Leben. Mittlerweile gibt es Europa- und Weltmeisterschaften. Der Schweizerische Quidditchverband listet seine Vereine. Dort kann man sich für ein Training registrieren und auch die nötige Ausrüstung ausleihen.

Pickleball: Tennisgrössen üben den Sport aus

Die Sportart ist eine Mischung aus Tennis und Badminton. Der Platz ist halb so gross wie beim Tennis, der Ball muss übers Netz gespielt werden. Um Verletzungen zu vermeiden, darf man das Spielgerät, einen hohlen Plastikball mit rund 40 Löchern, nicht unterhalb der Kniehöhe treffen.

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Pickleball-Schläger sind aus Holz oder Kunststoff und relativ preisgünstig. Am Netz gibt es auf beiden Seiten eine Zone von jeweils gut zwei Metern, in der man den Ball nicht volley spielen darf. Anfängern erscheint das Spiel auf den ersten Blick etwas komplex, schliesslich existieren einige weitere Regeln.

Dennoch gilt Pickleball als eine der am schnellsten wachsenden Sportarten. Vor allem in den USA, wo der Sport entstand, hat er bereits viele Anhänger, darunter ehemalige Tennisprofis wie John McEnroe, Andre Agassi und Steffi Graf. Der Pickleball Club Alpthal SZ bietet Interessierten ein Probespiel an. Weitere Plätze und Vereine findet man beim Schweizer Dachverband.

Unterwasserhockey: Wenn eine dritte Dimension dazukommt

Diese Sportart spielt sich am Grund eines Schwimmbeckens ab. Die Spieler haben etwa 30 Zentimeter lange Schläger und müssen einen Puck, der aus Blei besteht, ins gegnerische Tor befördern. Zur Ausstattung zählen Flossen, Maske und Schnorchel. Wer einen langen Atem hat, ist im Vorteil, denn zum Luftholen müssen die Spieler auftauchen und verpassen vielleicht die entscheidende Situation, um ein Tor zu erzielen oder eines zu verhindern.

Technisch gute Spieler können den Puck mit einem Schlag bis zu fünf Meter weit schlagen.

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Unterwasserhockey wurde von einem englischen Tauchlehrer vor rund 70 Jahren erfunden, um seinen Schülerinnen und Schülern Abwechslung und gleichzeitig Fitnesstraining zu bieten. Die tauchenden Hockeyspieler sind hierzulande im Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV) organisiert, der auch Unterwasser-Rugby und Mermaiding unter seinen Fittichen hat.

Auf dessen Website kann man die Vereine einsehen, verbunden mit dem Hinweis: «Neue Spieler und Spielerinnen sind in allen Clubs herzlich willkommen!»