AboDoping im Breitensport«Ich staune, wie sehr Menschen ihren Körper mit allen Mitteln verbessern wollen»
Immer mehr Freizeitsportler greifen zu Medikamenten, um die Leistung zu steigern oder Schmerzen zu betäuben. Ab wann wird der Hobbyathlet zum Doper? Der Pharmakologe Fritz Sörgel gibt Antworten.

In der Öffentlichkeit werden meistens Dopingfälle von prominenten Profisportlern verhandelt. Im Freizeitsport wird, was die Menge der Mittel angeht, aber viel heftiger gespritzt und geschluckt. Schon 2005 stellte ein Bericht im belgischen Senat fest, dass 80 Prozent der weltweit hergestellten Menge des Blutmedikaments Epo und 84 Prozent aller Sorten von Wachstumshormonen gar nicht von kranken Menschen konsumiert werden – sondern von Sportlerinnen und Sportlern.