Ligaerhalt im TischtennisFrauen des TTC Wädenswil bleiben in der höchsten Liga
Obwohl sie die Saison auf dem Abstiegsplatz beendet hat, darf Wädenswils Frauen-Equipe nach dem Rückzug Luzerns ein weiteres Jahr in der NLA antreten. Doch die nächste Spielzeit wird nicht einfacher.
Der Tischtennisclub Wädenswil darf auch nächste Saison ein Frauen-Team in der Nationalliga A stellen. Zwar belegten die Wädenswilerinnen nach Ende der Qualifikation mit zwei Siegen aus zehn Partien bloss den sechsten und letzten Platz. Doch einen direkten Absteiger aus der höchsten Spielklasse wird es nicht geben. Denn Rapid Luzern, seit 2013 einer Damen-Equipe in der NLA am Start, zieht seine Auswahl in die Nationalliga B zurück – weil alle Schweizer Spielerinnen kürzertreten wollen.
Den Bescheid des Rückzuges erhielt der TTC Wädenswil am Dienstag als knappen Zweizeiler per Email von Swiss Table Tennis. Auch Barragespiele um den letzten Platz in der höchsten Liga, vorgesehen für Mitte Mai zwischen dem Fünftplatzierten der NLA und der zweitbesten Equipe der NLB, muss der TTCW nicht bestreiten. Denn das zweitbeste Team der NLB ist die zweite Equipe aus dem eigenen Verein. Die Wädenswilerinnen bestreiten daher ab Oktober die vierte NLA-Saison in Folge.
«Nochmal motivierter für die nächste Saison»
Das sei sensationell und sie sei erleichtert, sagt Romana Förstel, die künftig in Wädenswil das Amt des Teamcaptains bekleiden wird. Zwar gab es Gerüchte, die Innerschweizerinnen, bei denen sie selbst einmal aktiv war, würden ihr Team abmelden. «Aber ich wollte mir keine Hoffnungen machen, um nicht enttäuscht zu werden.» Nun aber sei sie «nochmal motivierter für die nächste Saison», sagt Förstel, die in der abgelaufenen Saison 12 ihrer 20 Einzel gewann und bald wieder A17-klassiert ist.
«Mehr Spielerinnen werden wir nicht sein.»
Ob die Wädenswilerinnen demnächst besser abschneiden werden in der NLA, ist aber fraglich. «Wir werden schlechter aufgestellt sein als letzte Saison», erklärt Romana Förstel. Denn Cristina Tugui und Rahel Aschwanden, die stärksten Spielerinnen, werden fehlen. Tugui legt den Schläger wegen Rückenproblemen ganz zur Seite, Aschwanden muss sich erneut einer Knie-OP unterziehen. Förstel hofft, dass wenigstens sie wieder ins Team zurückkehrt.
Von den Spielerinnen, die in den letzten zwei Saisons eine positive Bilanz erzielten, wird nur noch Romana Förstel zum Team gehören. Ebenfalls weiter mit dabei sein wird Svenja Holzinger. Die Auswahl ergänzt eine Spielerin aus dem NLB-Team Uster, die mündlich zugesagt hat, deren schriftliche Zusage aber noch aussteht. «Und mehr Spielerinnen werden wir nicht sein, alle müssen immer spielen», erklärt Förstel. «Aber wir haben ein breites Kader in der Nationalliga B mit einigen Spielerinnen, die aushelfen könnten.»
Ein Team, das nur überraschen kann
Romana Förstel ist die Aussenseiterrolle ganz recht. «Wir erwarten nichts, und darum können wir die eine oder andere Überraschung schaffen», sagt sie. «Wenn man weiss, dass man das am schlechtesten klassierte Team ist, dann ist die Einstellung anders. Man versucht sich eher persönlich zu verbessern, und mitzunehmen, was man in jedem Spiel lernt.» Und: Wädenswil sei ja 2013 auch unerwartet in den Playoff-Final vorgestossen. «Vielleicht können wir auch so etwas schaffen.»
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