Formel 1 GP von BahrainOscar Piastri mit zweitem Saisonsieg – Frust bei Max Verstappen
Oscar Piastri lässt der Konkurrenz keine Chance und holt sich seinen zweiten Saisonsieg. Ganz schlecht läuft der Grand Prix für Weltmeister Max Verstappen. Sauber bleibt ein weiteres Mal ohne Punkte, Nico Hülkenberg wird sogar disqualifiziert.

McLaren-Überflieger Oscar Piastri hat sich mit einer titelreifen Fahrt seinen zweiten Formel-1-Saisonsieg geschnappt und ist der WM-Führung ganz nah. Mit seinem souveränen Erfolg beim Grossen Preis von Bahrain eroberte der Australier in der Gesamtwertung den zweiten Platz und liegt nur noch drei Punkte hinter seinem Teamgefährten Lando Norris.
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Der Brite holte sich auf den letzten Runden gerade noch Rang drei hinter George Russell im Mercedes. Das genügte Norris, um aus Bahrain als WM-Spitzenreiter abreisen zu können. Deutlich schlechter lief es für Weltmeister Max Verstappen: Der Niederländer fuhr im Red Bull chancenlos hinterher und kam nur als Sechster ins Ziel.
Die Sauber-Piloten Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto fuhren zunächst als 13. und 19. punktlos ins Ziel. Hülkenberg wurde im Nachgang des Rennens jedoch disqualifiziert. An seinem Auto wurde festgestellt, dass die hinteren Befestigungsschrauben nach Rennende zu schmall waren. Dasselbe Schicksal ereilte Lewis Hamilton in China. Für den Deutschen rückten die hinter ihm platzierten Fahrer einen Platz nach vorne, was für Bortoleto neu Rang 18 bedeutet.
Da das Team Alpine aufgrund des 7. Platzes von Pierre Gasly zu Punkten kam, erhöht sich der Druck auf Sauber in der Konstrukteurswertung. Beide Teams weisen sechs Punkte auf und befinden sich am Ende der Wertung.
Norris mit Mühe
Schon im Training hatte sich abgezeichnet, dass die McLaren mit dem deutlich schnellsten Auto nach Bahrain gekommen waren. Vor allem Piastri fuhr der Konkurrenz davon und sicherte sich in der Qualifikation auch die Poleposition vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc und Russell.
Dagegen hatte Teamkollege Norris erstaunliche Mühe. «Ich fühle mich, als hätte ich nie zuvor ein Formel-1-Auto gefahren», klagte der Brite, der es lediglich auf Startplatz sechs schaffte. Immerhin war Norris noch etwas schneller als Titelverteidiger Verstappen, für den es mit Bremsproblemen nur zu Rang sieben reichte.
Verstappen-Frust wegen seines Autos
«Wie ich mich fühle im Auto, kann ich nicht im Fernsehen sagen. Eigentlich hat gar nichts funktioniert. Das ist ein Riesenproblem», murrte der Niederländer. Nur eine Woche nach seiner meisterhaften Fahrt zum unerwarteten Sieg in Japan zeigte sich Verstappen einmal mehr höchst unzufrieden mit seinem Dienstwagen. Auch auf der Einführungsrunde vor dem Rennstart machte er seinem Unmut am Boxenfunk noch einmal Luft.
Prompt fiel der Vierfach-Champion am Start noch einen Platz zurück und musste sich fortan im vorderen Mittelfeld abmühen. Dagegen rauschte Norris auf den ersten Metern an drei Konkurrenten vorbei und war nach wenigen Kurven schon Dritter.
Doch das ging nicht ganz mit rechten Dingen zu. Norris hatte in der Startaufstellung etwas zu weit vorn geparkt, wie auch der neben ihm stehende Verstappen per Funk meldete. Die Rennkommissare ermittelten und verhängten fünf Sekunden Zeitstrafe wegen eines Fehlstarts.
Ferrari sammelt Führungskilometer
An der Spitze kontrollierte Piastri das Geschehen. Norris brummte beim ersten Reifenwechsel seine Zeitstrafe ab und machte sich erneut auf die Jagd nach dem Podiumsplatz. Auch Piastri und Verfolger Russell kamen planmässig zum Besuch an der Garage. So führten nun Leclerc und Ferrari-Kollege Lewis Hamilton für eine Weile das Feld an, weil sie mit den etwas härteren und damit haltbareren Reifen gestartet waren.
In Runde 18 sortierte sich alles wieder. Die Frage war, wer sich neben dem souveränen Piastri noch eine Einladung zur Siegerehrung verdienen würde. Russell, Norris oder Leclerc – einer würde leer ausgehen.
Safety-Car bringt noch mal Spannung
Verstappen indes setzte sein Jammern über sein Auto und die fehlende Reifenhaftung fort. «Alles ist überhitzt», motzte der 27-Jährige. Neuling Kimi Antonelli kannte im Mercedes kein Mitleid und fuhr mit einem blitzsauberen Manöver vorbei. Kurz darauf musste Verstappen auch Hamilton ziehen lassen. «Ich kann nicht mal mehr bremsen, das ist lächerlich», funkte der Weltmeister.
Frustriert kam Verstappen früher als alle anderen zum zweiten Reifenwechsel und ordnete sich zunächst als Letzter wieder auf der Strecke ein. Dann kam das Safety-Car zum Einsatz, weil Trümmerteile auf dem Asphalt lagen. Prompt holten sich die meisten Fahrer frische Reifen.
Beim Neustart verteidigte Piastri geschickt seine Führung. Teamgefährte Norris lieferte sich einen harten Dreikampf mit Leclerc und Hamilton und büsste so wertvollen Boden ein. Am Ende behielt Norris aber die Nerven, überholte beide Ferrari und rettete damit seine WM-Führung.
DPA/luf
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