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Flugzeughersteller in der Krise
Boeing weist Whistleblower-Vorwürfe zu 787 zurück

(FILES) Alaska Airlines N704AL, a 737 Max 9, which made an emergency landing at Portland International Airport on January 5 is parked at a maintenance hanger in Portland, Oregon on January 23, 2024. The missing emergency door is covered and taped. Aviation giant Boeing has been unable to produce key information about work performed on an Alaska Airlines plane before a January mid-air scare, said the National Transportation Safety Board chair in a letter on March 13, 2024. (Photo by Patrick T. Fallon / AFP)
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Boeing muss sich gegen neue Vorwürfe zur Qualität seiner Flugzeuge verteidigen. Der Konzern wies am Dienstag Kritik eines Mitarbeiters zurück, einige Maschinen des Modells 787 «Dreamliner» könnten eine verkürzte Lebensdauer haben, weil der Konzern sich technische «Abkürzungen» erlaubt habe, um die Produktion zu beschleunigen. Die Behauptungen seien nicht korrekt und bereits unter Aufsicht der US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht worden, betonte ein Boeing-Sprecher.

Dennoch kommen auf den Konzern nach Bekanntwerden der Vorwürfe neue öffentliche Debatten über seine Qualitätsaufsicht zu. Ein Unterausschuss des US-Senats plant für Mitte kommender Woche eine Anhörung mit dem ehemaligen Boeing-Mitarbeiter als Zeugen. Der Vorsitzende, der Demokrat Richard Blumenthal, will dazu auch Konzernchef Dave Calhoun einladen. Boeing erkläre dazu, man sei bereit, Stellungnahmen sowie Unterlagen beizusteuern und sei in Gesprächen mit dem Unterausschuss über weitere Schritte.

FILE - Boeing CEO David Calhoun speaks briefly with reporters after a meeting in the office of Sen. Mark Warner, D-Va., at the Capitol in Washington, Jan. 24, 2024. A Senate subcommittee has opened an investigation into the safety of Boeing jetliners, intensifying safety concerns about the company?s aircraft. The panel has summoned Boeing's CEO, Calhoun, to a hearing next week where a company engineer, Sam Salehpour, is expected to detail safety concerns about the manufacture and assembly of Boeing?s 787 Dreamliner. (AP Photo/J. Scott Applewhite, File)
Dave Calhoun,David Calhoun

Die Qualitätsaufsicht bei Boeing steht seit einem dramatischen Zwischenfall Anfang Januar im Mittelpunkt. Bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max der US-Fluggesellschaft Alaska Airlines brach kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpf-Fragment an der Sitzreihe 26 heraus. Die mehr als 170 Menschen an Bord kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Allerdings waren die beiden Sitze in der Nähe des Lochs im Rumpf nur durch einen glücklichen Zufall leer geblieben und das Flugzeug befand sich noch in relativ geringer Höhe.

Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass vier Befestigungsbolzen an dem Rumpfteil fehlten. Es gebe Hinweise darauf, dass das Fragment immer weiter hochgerutscht sei, bis es dann beim 154. Flug der Maschine herausbrach, sagte NTSB-Chefin Jennifer Homendy in einer Anhörung im US-Senat. Es ist bekannt, dass das Rumpf-Fragment im Boeing-Werk für Nacharbeiten herausgenommen und wieder eingesetzt wurde. Der Konzern konnte bisher jedoch keine Unterlagen dazu finden und den Ermittlern zur Verfügung stellen. Boeing muss nach dem Vorfall einen Plan zur Verbesserung der Qualitätskontrollen vorlegen. Calhoun kündigte vor Kurzem seinen Rückzug an.

DPA/roy