Ein voreiliger Al Pacino

Al Pacino präsentierte den wichtigsten Preis des Abends – und konnte es wohl selbst nicht abwarten, den Gewinner des besten Films zu verkünden. Anstatt wie üblich die Nominierten in der Kategorie aufzuzählen, öffnete der Schauspieler ungeduldig den Umschlag und erklärte: «Ich sehe Oppenheimer.»

Die meisten bekamen gar nicht mit, dass es schon so weit ist. Aber Al Pacino schien die meist zähe Oscarveranstaltung beschleunigen zu wollen – oder wollte einfach endlich ins Bett.

Ryan Goslings Performance

Schauspieler Ryan Goslings Auftritt war der absolute Höhepunkt des Abends und entzückte das Publikum. In einem pinken Glitzeranzug und mit lässiger Sonnenbrille performte der «Barbie»-Nebendarsteller den Hit «I’m Just Ken» – und schien dabei selbst die beste Zeit seines Lebens zu haben. Gosling brachte Stars wie Emma Stone und «Barbie»-Regisseurin Greta Gerwig zum Singen und zum Schunkeln – und dann kam auch noch Slash für ein Gitarrensolo heraus.

Überraschungsauftritt der Federers

Ganz unerwartet, aber erfreulich war der Auftritt von Roger Federer und Ehefrau Mirka auf dem roten Teppich. Während das Tennis-Ass in einem weissen Jackett und mit schwarzer Fliege eine gute Figur machte, entzückte Mirka in einem glamourösen schwarzen Kleid mit Glitzerdetails und Lätzchen. Die Federers waren aber nicht nur aus Spass an dem Hollywood-Event – Roger Federer machte fleissig Werbung für die Brillenmarke Oliver Peoples, mit der er einen millionenschweren Werbedeal hat.

Emma Stone mit kaputtem Kleid

Schauspielerin Emma Stone gab nicht nur wegen ihres zweiten Oscargewinns (in der Kategorie beste Darstellerin) zu reden, sondern auch wegen ihres kaputten Kleids. Auf der Bühne zeigt die «Poor Things»-Darstellerin dem Publikum zuerst das Malheur, das nach einem defekten Reissverschluss oder einer offenen Naht an ihrem Louis-Vuitton-Kleid aussah. «Ich bin ziemlich sicher, das ist passiert, als wir alle ‹I’m Just Ken› sangen», erklärte Stone lachend. Darauf folgte die tränenreiche Dankesrede.

Trump gegen Kimmel

Late-Night-Host Jimmy Kimmel moderierte bereits zum vierten Mal die Oscars und wurde prompt von Donald Trump kritisiert: Er sei der schlechteste Oscar-Gastgeber überhaupt, schrieb der Ex-Präsident auf seiner Plattform Truth Social. Die Show sei «politisch korrekt, langweilig und unfair», so Trump weiter.

Kimmel las das Verdikt in der Show vor und konterte: «Isn’t it past your jail time?», was so viel bedeutet wie «Müssten Sie nicht längst im Gefängnis sein?».

Als Gag-Maschine liess Kimmel ansonsten nichts anbrennen, seine Scherze waren solid und ungefährlich. Nur einmal erntete er ein genervtes Augenrollen von Emma Stone, als er sich über die Nacktszenen in ihrem Film «Poor Things» lustig machte.

Der applaudierende Hund

Neben Ryan Gosling war er an diesem Abend wohl der Gewinner der Herzen: Border Collie Messi, der Schauspielhund aus «Anatomie d’une chute». Er sass ebenfalls im Saal (sogar mit schwarzer Fliege!) und applaudierte fleissig mit. Sie glauben uns nicht? Schauen Sie selbst:

Der Flitzer

Er sorgte an den Oscars für die meisten Lacher: Wrestler und Schauspieler John Cena. Er betrat im Adamskostüm und lediglich Birkenstock-Sandalen tragend die Bühne, um den Oscar für das beste Kostümdesign zu präsentieren. Das Siegercouvert fungierte dabei als Feigenblatt. «Kostüme sind sooooo wichtig», scherzte Cena.

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