Feuer im Süden SpaniensMindestens 13 Tote bei Brand in Disco von Murcia
Die Behörden schliessen nicht aus, dass die Anzahl der Toten und Verletzten noch steigen könne. Die Ursache des Feuers ist noch nicht bekannt.

Bei einem Brand in einer Diskothek im südspanischen Murcia kamen am Sonntag mindestens 13 Menschen ums Leben. «Weitere Opfer sind möglich», teilten die Rettungskräfte am Sonntagnachmittag mit. Auch die Stadtverwaltung erklärte, die Zahl der Todesopfer könne noch weiter steigen. Vier Menschen überlebten das verheerende Feuer teils schwer verletzt.
Die Rettungsdienste wurden den Angaben zufolge gegen 6 Uhr am Sonntagmorgen alarmiert, nachdem ein «äusserst heftiges» Feuer in der Diskothek im Viertel Atalayas in Murcia ausgebrochen war. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, in der Diskothek habe es am Samstag eine Geburtstagsfeier gegeben. Nicht alle Gäste dieser Feier seien bisher gefunden worden. Die Bergung möglicher weiterer Leichen habe oberste Priorität. Hinsichtlich der Brandursache gebe es bisher keine Spur.
Nachdem zunächst von sechs Toten die Rede gewesen war, stieg die Zahl der Todesopfer im Verlauf des Tages unaufhörlich. Bereits am Morgen hatte es geheissen, es werde noch nach Vermissten in den Trümmern der Diskothek gesucht. Forensische Experten und Ermittler seien seit der Morgendämmerung vor Ort, teilte die Polizei im Onlinedienst X, vormals Twitter, mit.
Bürgermeister José Ballesta erklärte, die Feuerwehrleute seien gegen 7 Uhr vor Ort eingetroffen und hätten das Feuer binnen einer Stunde unter Kontrolle gebracht. Die Bergung der Leichen werde durch die hohe Einsturzgefahr des Gebäudes erschwert, sagte Ballesta. Die Suche dauere an.
Vier Menschen wurden bei dem Feuer verletzt, zwei davon schwer. Bei den Verletzten handelt es sich um zwei Männer im Alter von 41 und 45 Jahren sowie zwei Frauen im Alter von 22 und 25 Jahren. Sie erlitten demnach Rauchvergiftungen.
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Von den Rettungsdiensten veröffentlichten Bildern zufolge handelte es sich um die Diskothek «Teatre», die auch unter dem Namen «Fonda Milagros» bekannt ist. Die Bilder zeigten, wie dichter Rauch aus dem Dach des Gebäudes stieg. Der nationale Polizeisprecher Diego Seral sagte dem Radiosender Onda Regional de Murcia: «Ersten Informationen zufolge brach das Feuer im ersten Stock aus.» Dort seien sechs Leichen gefunden worden.
Schon mehrmals Unglücksfälle in spanischen Discos
Videoaufnahmen der städtischen Feuerwehr zeigten die Feuerwehrleute mit langen Schläuchen in den Händen, wie sie sich grell orangenen Flammen im Inneren des Gebäudes näherten. Um sie herum standen Bartische, auf denen noch Getränke zu sehen waren.
Regierungschef Pedro Sánchez drückte den Opfern und den Angehörigen im Onlinedienst X sein «Mitgefühl und Solidarität» aus. Er habe dem Präsidenten der Region Murcia «unsere ganze Unterstützung und Zusammenarbeit» angeboten. Bürgermeister Ballesat kündigte drei Tage Trauer an. Ihm zufolge waren mehr als 40 Feuerwehrleute, zwölf Einsatzwagen sowie 20 Polizisten vor Ort.

In Spanien kam es schon in der Vergangenheit mehrfach zu Katastrophen in Diskotheken. Im Jahr 2017 wurden in einer vollgepackten Diskothek auf der Ferieninsel Fuerteventura 40 Menschen verletzt, als eine Decke kollabierte. 1990 kamen 43 Menschen bei einem Brand in einer Diskothek in der nordspanischen Stadt Saragossa ums Leben.
AFP/fal
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