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Zurück auf Rasen
Federer rechtfertigt seinen Abgang von Paris

Siegesgewohnt: Auf Rasen gewann Roger Federer 19 seiner 103 Turniersiege, den letzten in Halle 2019 (Foto).
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Am Samstag stand er noch in Paris im Einsatz und erreichte gegen Dominik Koepfer die Achtelfinals. Am Sonntag erklärte er gegen Matteo Berrettini Forfait, was weltweit teilweise harsch kritisiert wurde. Inzwischen trainiert Roger Federer bereits auf Rasen, wo er im deutschen Halle kommende Woche seinen 11. Turniersieg und danach in London seinen 9. Wimbledonsieg anpeilt.

Bereits am Freitag trat Federer vor die Medien, und wenig überraschend musste er auch zu seinem Forfait in Paris Stellung nehmen. Dieses hatte er nicht mit einer Verletzung begründet, sondern mit seiner Vorsicht und dem Plan, vor der Rasensaison keine Risiken einzugehen.

«Es war klar, dass nachher alle Experten aus den Löchern kommen und ihre Meinung dazu abgeben würden», sagte er. «Aber ich bin völlig überzeugt, dass es der richtige Entscheid war.»

«Schon vor der Partie gegen Koepfer fragten wir uns, ob es diesen Match noch brauche.»

Roger Federer

Federer verriet, dass er sogar vor der Drittrundenpartie gegen Dominik Koepfer ein Forfait in Betracht gezogen hatte. «Schon da gab es Fragezeichen, und wir überlegten, ob es jenen Match noch brauche. Aber ich dachte, gegen ihn könne ich es noch probieren.» Nach der Marathonpartie gegen den Deutschen habe er gewusst, dass es schwierig würde, eine weitere Partie zu bestreiten in Paris, und er habe das auch gleich angekündigt. «Ich weiss, wie mein Körper reagiert, und ich wollte offen kommunizieren. Es war eine Situation, wie sie sehr selten vorkommt an einem Grand-Slam-Turnier.»

Im Team sei der Entscheid, nicht gegen Berrettini anzutreten, rasch gefällt gewesen. «Ich will nicht gross auf alle Gründe eintreten, denn meine Gegner müssen nicht wissen, warum ich nicht weiterspielte.» Nach über 1500 Partien auf der Tour habe er auch das Gefühl, sich nicht immer erklären zu müssen. «Ich hoffe, dass ich hier einen gewissen Bonus habe und dass die Leute mir vertrauen.»

«Der Körper hat sich gut erholt, aber das Knie braucht spezielle Betreuung.»

Roger Federer

Nach den drei Partien in Paris habe er sein im letzten Jahr zweimal operiertes rechtes Knie praktisch vier Tage geschont, auch am Donnerstag habe er in Halle sehr vorsichtig und nur eine halbe Stunde trainiert. «Der Körper hat sich gut erholt, aber das Knie braucht spezielle Betreuung.»

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Obwohl die Knie auf Rasen speziellen Belastungen ausgesetzt sind, blickt er den Turnieren von Halle und Wimbledon aber zuversichtlich entgegen. «Das Gute ist, dass ich weiss, wie mein Knie reagieren wird und was meine Möglichkeiten sind», gab Federer zu. «Nach den Turnieren in Doha, Genf und Paris weiss ich mehr oder weniger, was passieren wird.» Sie müssten sorgfältig ans Werk gehen und das Knie bestmöglich schützen. «Aber ich denke nicht, dass etwas wahnsinnig Negatives passieren sollte.»

Helfen würden ihm jetzt auch die Erfahrungen aus dem Jahr 2016, als er ebenfalls nicht in Bestform und angeschlagen war, ihn Knie und Rücken behinderten und er die Saison nach Wimbledon abbrach. «Trotzdem erreichte ich damals die Halbfinals in Stuttgart, Halle und Wimbledon. Im Kopf bin ich jedenfalls bereit für eine solche Situation.» Aber im Prinzip wolle er gar nicht ans Knie denken, sondern Match für Match nehmen und versuchen, befreit aufzuspielen. Das Ziel sei dieses Jahr nicht der Turniersieg – in erster Linie gehe es darum, gesund nach Wimbledon zu kommen. «Aber natürlich wäre es ein tolles Gefühl, hier zu gewinnen. Aber die Gegner sind stark.»

Das Lob von Trainer Ljubicic

Wie immer sei ihm der Einstieg in die Rasensaison im Training leichtgefallen, so der 39-Jährige. Sein Coach Ivan Ljubicic habe ihm am Donnerstag gesagt, es sei erstaunlich, wie sauber er den Ball schon wieder schlage. «Seit zwanzig Jahren komme ich nach Halle, und alle wissen, wie viel Spass mir Rasentennis macht.» Seine Erfolge an diesem Turnier hätten ihm einst den Weg geebnet für seine Triumphe in Wimbledon.

Federer wird in Ost-Westfalen einmal mehr von seiner Familie begleitet. Nach Wimbledon wird er dann aber wegen der harten Quarantänebestimmungen in England nur mit seinen zwei Coaches und dem Physiotherapeuten reisen.

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