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Roger Federer erleichtert
«Ich bin geimpft. Und froh darüber»

Sein letzter Turniersieg auf Sand liegt sechs Jahre zurück: Roger Federer zieht im Training in Genf die Vorhand voll durch.
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711 Tage werden seit seinem letzten Match auf Sand vergangen sein, wenn Roger Federer am Dienstagnachmittag erstmals ins Geneva Open steigt. Damals spielte er im Halbfinal von Paris gegen Rafael Nadal, nun wird er im Parc des Eaux-Vives einem Nobody gegenüberstehen, dem Australier Jordan Thompson (ATP 623) oder, wahrscheinlicher, dem Spanier Pablo Andujar (76). Seine Ambitionen sind aber deutlich höher als in Doha, wo er vor zwei Monaten sein Comeback gab und im zweiten Spiel Nikolos Bassilaschwili unterlag.

«In Doha wollte ich herausfinden, wo ich stehe», sagte Federer am Freitag in Genf gegenüber dem TV-Sender Léman Bleu. «Genf ist mehr als ein kleiner Test. Hier geht es für mich darum zu schauen, ob ich mehrere Partien in Folge bestreiten kann.» Im gleichen Interview verriet er, dass er bereits gegen Corona geimpft ist, mit dem Vakzin von Pfizer/Biontech. «Ich bin froh, dass ich es machen lassen konnte, mit den vielen Reisen, die mein Beruf erfordert. Das hat Vorteile, und es geht mir auch um die anderen. Ich will niemanden anstecken, wobei ich und meine Familie immer noch sehr vorsichtig sind.»

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Als Federer in der Schweiz letztmals verlor, war immer noch Barack Obama Präsident der USA. Die Niederlage kam im Final der Swiss Indoors 2013 gegen Juan Martin Del Potro zustande; seither hat er in seiner Heimat 32 Partien gewonnen, 24 in Basel und 8 in Genf (Davis-Cup und Laver-Cup). Dennoch würde es überraschen, sollte er diese Serie verlängern und am kommenden Samstag seinen 104. Turniersieg feiern. Mit Denis Shapovalov, Casper Ruud und Grigor Dimitrov sind drei weitere Top-20-Spieler am Start.

«Im Prinzip müsste ich die Nummer 800 der Welt sein.»

Roger Federer

Er stelle sich auf eine schwierige Rückkehr ein, sagte Federer. Inzwischen seien alle Spieler wieder im Turnierrhythmus. Zwar stehe er immer noch auf Rang 8, «aber im Prinzip müsste ich die Nummer 800 der Welt sein, weil ich gar nicht gespielt habe». Wo er in der Rangliste stehe, sei ihm aber nicht wichtig. «Wenn mein Knie und meine körperliche Form nicht bei 100 Prozent sind, werde ich mich nicht behaupten können. Aber wenn sie es sind, dann weiss ich, dass ich besser bin als die Nummer 800.»

«Ich war zu früh wieder bereit, Turniere zu spielen, um die Sandsaison auszulassen.»

Roger Federer

Federers Auftritte an Sandturnieren haben inzwischen Seltenheitswert. Seit der Operation des linken Knies im Februar 2016 bestritt er gerade mal fünf, wobei er immerhin zu zwölf Siegen kam. Der letzte seiner elf Turniersiege auf Sand kam 2015 in Istanbul zustande, an einem Turnier, das wie Genf zur ATP-250-Kategorie gehört. «Ich hatte viele Möglichkeiten, die Sandsaison zu gestalten. Ich hätte sie auch ganz auslassen können, aber ich war zu früh wieder bereit, Turniere zu spielen», erklärte der 20-fache Grand-Slam-Sieger.

Er betrachte es als «Superbonus», in Genf spielen zu können, sagte Federer; durch die Verschiebung des French Open um eine Woche sei das Datum dieses Jahr perfekt. Zudem darf er hier auch von seiner Familie begleitet werden. Aber auch in Genf sind die Regeln strikt. Tickets für das Turnier gingen nicht in den freien Verkauf; die 100 erlaubten Zuschauerplätze werden an Sponsoren und spezielle Gäste vergeben. Die Spieler müssen jeden zweiten Tag Antigen-Schnelltests über sich ergehen lassen, um auf die Anlage zu gelangen.

In Bezug auf Tokio ist Federer gespalten

Genf markiert für Federer den Auftakt in die wichtigsten zwei Monate der Saison. Auf dem Plan stehen danach das French Open (ab 30. Mai) sowie die Rasenturniere in Halle (ab 14. Juni) und Wimbledon (ab 28. Juni). Er geht davon aus, dass ihn seine Familie weder in Paris noch in Wimbledon begleiten kann, und auch an die Olympischen Spiele würde er ohne sie reisen. In Bezug auf Tokio ist er gespalten: Einerseits würde er gerne spielen, andererseits würde er auch eine Absage verstehen. «Die Athleten brauchen nun einfach einen klaren Entscheid, ob die Spiele stattfinden oder nicht.»