Katic und Kryeziu auf dem AbsprungDer Umbau geht munter weiter – das plant der FCZ auf dem Transfermarkt
Zwei Spieler sind schon gegangen, mindestens drei weitere dürften ins Ausland wechseln. Der Club will sich nach dem Transfer von Steven Zuber weiter verstärken.
- FC Zürich erlebt einen weiteren personellen Umbruch.
- Zwei Innenverteidiger wollen den Verein verlassen, darunter einer, der schon sehr lange bei den Zürchern spielt.
- Sportchef Milos Malenovic sagt auch, dass noch neue Spieler zum Verein stossen werden.
Verfechter der Kontinuität sehen im FC Zürich aktuell keinen Verbündeten. Entrümpler schon eher. Der Umbau geht weiter.
Die fortwährende Neuausrichtung des Zürcher Clubs werden aber einige Spieler nicht mehr mitgehen: Cheick Condé ist weg. Jonathan Okita ist weg. Nikola Katic ist fast weg. Mirlind Kryeziu will weg. Es sind vier Spieler, die vorwiegend Leistungsträger waren. Ja, die diesen Club in den letzten Jahren mitprägten.
Sie alle wollen wieder einmal andere Luft atmen. Konkret heisst dies bei Condé venezianische Meeresbrise, bei Okita weht in Bodrum ebenfalls Mittelmeerwind. Wie die Luftveränderung bei Katic und Kryeziu aussieht, ist noch offen. Beim Bosnier wird gemunkelt, dass es ihn auf die Insel zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Glasgow Rangers oder in die zweithöchste Spielklasse Englands zieht. Er hat kein Spiel im Trainingslager absolviert, sein Abgang ist somit wohl nur noch eine Frage der Formalitäten.
Mit Kryeziu will auch sein bisheriger Innenverteidiger-Partner den Club verlassen. Der 27-Jährige ist schon seit Juniorentagen bei den Stadtzürchern und verkörperte bis anhin den Jungen aus der Kurve, der es tatsächlich zu den Profis schaffte. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, verlängern will er nicht. «Was der Grund dafür ist, müssen Sie ihn fragen», sagt sein Trainer Ricardo Moniz dazu an der Medienkonferenz vor dem Rückrundenstart am Sonntag gegen Yverdon. Kryeziu hat sich selbst noch nicht öffentlich zu seinem Entscheid geäussert. Angesprochen darauf, ob dieser Entscheid Kryezius Einfluss auf seine Spielminuten habe, sagt Moniz: «Wir sind kompromisslos und setzen immer auf die Spieler mit den grössten Qualitäten.»
Weitere Fluktuationen im Kader sind prognostiziert
Im Trainingslager testete der Niederländer schon eifrig mit dem Duo Mariano Gomez und Daniel Denoon in der Innenverteidigung. Das Duett könnte auch an diesem Sonntag gegen Yverdon seine Super-League-Premiere feiern. Mit dem 20-jährigen Denoon, der aus dem eigenen Nachwuchs stammt, würde auch wieder mehr Tempo in die Defensive kommen.
Mit Cheveyo Tsawa dürfte ein anderer Junior den Platz von Condé im Mittelfeld erben. Etwas weiter vorne reiht sich Steven Zuber ein, der seine Position in den Testspielen im offensiven Mittelfeld fand und da auch schon sein erstes Goal im neuen Dress bejubeln durfte. Es könnte sich somit eine neue zentrale Achse anbahnen: zweimal sehr jung, einmal sehr erfahren besetzt.
Afriyie muss allein trainieren
Die Kaderplanung ist für Sportchef Milos Malenovic aber noch nicht abgeschlossen. «Wir haben mehrere Spieler, die mit dem Kopf noch bei einem Transfer sind. Diese Jungs sind noch nicht alle weg», sagt er im vereinseigenen Interview. So werde der FCZ nach seiner Aussage auch noch neue Spieler verpflichten. «Es ist abhängig davon, wer uns alles noch verlässt. Aber auch wenn wir komplett bleiben, wollen wir uns noch verstärken.» Den Verein verlassen soll zudem Daniel Afriyie, der aktuell laut Moniz allein trainiert.
Es sind also noch weitere Fluktuationen im Kader prognostiziert. Auf den Umbruch im Sommer folgt ein weiterer Umbruch im Winter. Die Verantwortlichen werkeln weiter daran, den FCZ nach ihrer Philosophie umzustrukturieren. Mangelnder Arbeitseifer darf ihnen sicherlich nicht unterstellt werden.
Ob sich dieser nach sechs sieglosen Meisterschaftspartien vor der Winterpause nun auch die Wende bringt, zeigt sich ein erstes Mal am Sonntag. Alles andere als ein klarer Sieg wäre für diesen Verein, der in Person von Ancillo Canepa von Europa und in Person von Moniz gar vom Meistertitel spricht, zu wenig.
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