Euro 2021Von Beginn an chancenlos – die Schweizer gehen gegen Italien unter
Der zweite Auftritt an dieser EM ist eine Enttäuschung: Die Schweizer kommen gegen den Favoriten nie ins Spiel und verlieren 0:3.
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Das Fazit zum Spiel
«Wir müssen über unseren Möglichkeiten spielen, viel rennen, viele gute Zweikämpfe führen.» So hatte das der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic vor dem Italien-Match gesagt. Nach der Partie müssen wir zusammenfassen: Die Schweizer haben in ihrem zweiten EM-Spiel nicht über ihren Möglichkeiten gespielt. Sie sind nicht durch besondere Laufbereitschaft aufgefallen. Sie haben die Zweikämpfe mit wenig Erfolg geführt.
Und das alles klingt noch nett, denn tatsächlich war es so: Die Schweizer enttäuschten über 90 Minuten. Sie mussten sich von den tempostarken Italienern immer wieder überlaufen lassen. Ihr Verhalten in den Zweikämpfen war wiederholt schwach, im eigenen Strafraum teilweise inferior. Und offensiv konnten sie praktisch nichts bieten. Sie hatten nur eine richtig gute Chance, durch Zuber in der 64. Minute.
Italien ging in der ersten Halbzeit dank Berardis Vorarbeit und Locatellis Abschluss aus wenigen Metern schon fast spielend leicht in Führung. In der 52. Minute war es wieder Locatelli, dieses Mal traf er mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus. Und obwohl die Schweizer nach der Pause etwas besser aussahen als in der schwachen ersten Halbzeit, blieben die Italiener überlegen. Ihr 3:0 kurz vor Spielende, das Goalie Sommer nicht gut aussehen liess, passte zum Auftritt beider Teams.
Die Schweizer stehen mit nur einem Punkt aus zwei Spielen auf Rang 3 der Gruppe. Sie brauchen zum Abschluss am Sonntag einen Sieg gegen die Türkei, um mit grosser Wahrscheinlichkeit in den Achtelfinal einzuziehen.
Immerhin fünf Minuten
Zu sagen, die Schweizer hätten schwach begonnen und dann stark nachgelassen, wäre ungerecht. Die ersten fünf Minuten war das Team von Vladimir Petkovic am Drücker. Der weitere Verlauf der Partie sah dann aber leider so aus:
Das Spiel ist aus – 0:3 verlieren die Schweizer
Das wars. Die Schweiz ist im zweiten Gruppenspiel in allen Belangen unterlegen und verliert gegen Italien 0:2. Damit muss sie im letzten Gruppenspiel gegen die Türkei gewinnen, wenn sie noch eine kleinen Chance auf den zweiten Platz und damit die direkte Qualifikation für den Achtelfinal haben will. Aktuell sieht es aber eher danach aus, als sei der dritte Platz der wahrscheinlichere Weg in die K.o.-Phase.
«Ich möchte lieber nicht»
Es gibt ein sehr schönes Buch von Herman Melville. Es heisst «Bartleby, der Schreiber» (Bartleby, the Scrivener). In der Geschichte geht es um einen Büroangestellten. Immer wenn der Chef ihm sagt, dass er eine Akte kopieren soll, sagt er: «Ich möchte lieber nicht.» So kommen mir die Schweizer hier vor.
89' Immobile!
Jetzt trifft dieser Ciro Immobile doch noch. Und es freut sich bei mir im Hof doch keiner. Grund: Alle haben 2:0 getippt. Und werden jetzt im Tippspiel überholt. Wollen wir noch anmerken, dass Yann Sommer solche Bälle auch schon abgewehrt hat?
89' TOR Immobile erzielt das 3:0
Es beginnt schon beim Ballgewinn. Oder beim Ballverlust. Wieder gegen die Schweizer im Mittelfeld den Ball her. Und wie schnell die Italiener dann vor dem Tor sind, ist wieder Material für die Lehrbücher. Immobile kommt schliesslich aus rund 20 Metern zum Abschluss – und trifft zum 3:0.
Drei zu Null.
Tre a zero.
86' Stehender Applaus für Locatelli
Der Doppeltorschütze Locatelli verlässt den Platz. Für ihn kommt Pessina. Die Zuschauer stehen auf und applaudieren. Wie soll man einen Matchwinner auch anders verabschieden.
Zudem kommt Cristella für Borello.
84' Freuler geht vom Platz
Der zehntbeste Mittelfeldspieler der Serie A (laut italienischen Medien) verlässt den Platz und überlässt seine Rolle Sow.
83' Die Schweizer Hoffnungen
Gerne präsentieren wir hier den Blick auf die Schweizer Hoffnungen auf einen Exploit gegen Italien:
Es fehlen auch die Impulse von Xhaka
Er ist der Anführer, der Mann im Zentrum. Von ihm muss ein Teil der Spielauslösung ausgehen. Aber auch Xhaka hat es nicht geschafft, dieses Spiel an sich zu reissen. Er muss noch sehr viele gute Aktionen haben in den letzten zehn Minuten, wenn das hier nicht einfach eine erste Akklimatisierung an sein mögliches neues Heimstadion sein soll.
78' Gelb gegen Embolo
Embolo foult Barella und sieht dafür die Gelbe Karte. Richtig entschieden.
77' Immobile, Immobile
Bei mir im Hof der Doppelbürger wird heute kein Ciro-Immobile-Fanclub mehr gegründet. Dabei schiesst der italienische Stürmer wenigstens in regelmässigen Abständen in grobe Richtung des Tores. So was würden wir Schweizer ja schon recht gut finden.
76' Vargas kommt für Shaqiri
Petkovic nimmt zum zweiten Mal Shaqiri vom Platz. Diesmal kommt für ihn der junge Vargas.
75' Schweizer Abwehrverhalten Vol. 2
Und schon wieder stimmt es zwischen Akanji und Elvedi nicht. Chiesa kann auf Immobile ablegen, der entwischt den beiden Schweizer und schiesst an Sommers Tor vorbei.
73' Schweizer Abwehrverhalten
Bonucci spielt einen Ball über 60, 70 Meter auf Immobile. Elvedi ist zu weit weg und muss seine ganze Geschwindigkeit einsetzen, um wenigstens noch den Abschluss aus der Nähe zu sehen. Und Akanji trottet irgendwie auch noch nach hinten, überlässt Immobile aber Elvedi. Bei diesem Laufrückstand hätte Akanji durchaus übernehmen dürfen.
74' Woran festhalten?
Woran sollen sich die Schweizer jetzt festhalten? Am grossen Glauben an sich selber vermutlich. Eine gute Zeit, um Geschichte zu schreiben, hat Granit Xhaka gesagt. Ein 0:2 gegen Italien in der Schlussviertelstunde aufholen? Wäre eine gute Geschichte.
69' Doppelwechsel Italien
Italien kann es sich jetzt sogar leisten, den starken Insigne vom Feld zu nehmen. Chiesa kommt für ihn. Zudem geht Berardi vom Platz, für ihn Toloi.
Wirkt ein wenig nach: Die brauchen wir noch gegen Wales. Also schonen wir sie jetzt.
65' So könnte es gehen
Ja, ja, da kommen die Italiener bereits wieder zum Abschluss. Aber Zuber gibt uns doch etwas Hoffnung. Er bringt auf links gleich sehr viel mehr Bewegung ins Spiel. Und Bewegung ist gut. Bewegung könnte die Italiener zu Fehlern zwingen. Und italienische Fehler brauchen die Schweizer dringend.
65' Berardi drüber
Erster Zweikampf für Rodriguez als Innenverteidiger: Berardi kommt zum Schuss, der Ball fliegt über das Tor.
64' Erster Torschuss der Schweiz
Der eingewechselte Zuber ist der erste Schweizer, der das Tor trifft. Er vergibt die gute Tormöglichkeit von der Grenze des Fünfmeterraums, leicht seitlich. Donnarumma hält den Abschluss.
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