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Abfahrt in Cortina d’Ampezzo
Wieder siegt Goggia – aber Suter schockt die Konkurrenz

Ein bekanntes Bild: Sofia Goggia jubelt über einen Abfahrtssieg.

Der erste Gratulant? Ein Hund! Sofia Goggia sitzt in der Leaderbox, wie so oft nach einer Abfahrt, sofern sie denn nicht gerade gestürzt ist. Und sie wird geleckt vom entzückten Vierbeiner ihres Vaters. Goggia entscheidet das Heimrennen in Cortina d’Ampezzo für sich, es ist ihr vierter Sieg in der fünften Abfahrt des Winters, einmal ist sie überdies Zweite geworden. Mehr Dominanz geht kaum in einer Disziplin, und sie wird umso bemerkenswerter, bedenkt man, dass sich die Italienerin vor einem Monat in St. Moritz die Hand brach und vergangenen Samstag in St. Anton wieder einmal von der Piste flog.

Ungeachtet dessen, dass Ilka Stuhec auf Rang und die Dritte Kira Weidle erstaunlich wenig Zeit verlieren, scheint Goggia derzeit unter normalen Umständen nicht zu bezwingen sein. Das wird wohl auch hinsichtlich der Weltmeisterschaften im Februar in Méribel Bestand haben. Als Titelverteidigerin will Corinne Suter nach Frankreich reisen, doch die Schwyzerin erleidet in den Dolomiten einen heftigen Rückschlag: Im Schlussteil gerät die 28-Jährige aus der Balance, nach einer Welle hebt sie ab – der Aufprall ist überaus heftig.

Geistesgegenwärtig gelingt es Suter in der Luft, sich zur Seite abzudrehen, die Knie jedenfalls werden beim Sturz respektive der unsanften Landung nicht verdreht. Sie bleibt kurz liegen, kann dann aber aufstehen und selbst ins Ziel fahren. Verständlicherweise tut sie dies mit schmerzverzerrtem Gesicht, an blauen Flecken wird es kaum mangeln.

Corinne Suter bleibt bei ihrem Sturz wohl unverletzt und kommt mit dem Schrecken im Gesicht im Ziel an.

Suter wurde am Nachmittag eingehend untersucht und zog sich gemäss dem Schweizer Skiverband keine schwere Verletzung zu. Ob sie das Rennen vom Samstag (Abfahrt) und den Super-G (Sonntag) bestreiten wird, ist ungewiss – in der Startliste steht sie jedenfalls. Der Unfall passt so gar nicht zur beständigen Fahrerin, die in den Speedrennen eine fast schon beispiellose Serie vorweisen kann: In 115 Bewerben in Serie fiel die Olympiasiegerin zuvor nicht aus, letztmals stürzte sie vor fast sieben Jahren in Garmisch. Zum Vergleich: Hasardeur Goggia schied in jener Zeitspanne nicht weniger als 21-mal aus.

Enttäuschende Schweizerinnen

Suters Sturz direkt am Bildschirm verfolgt Lara Gut-Behrami. Nicht nur sie erschrickt am Start heftig, als sie die Teamkollegin im Schnee liegen sieht. Ganz spurlos wird das Ganze kaum an der Tessinerin vorbei gegangen sein. Letztlich wird sie Fünfte, aufs Podest fehlen 17 Hundertstel, was sie nach den starken Trainingsleistungen als eine leise Enttäuschung empfinden dürfte. Gut-Behrami aber ist es, die in Cortina ein Schweizer Debakel verhindert. Als Zweitbeste klassiert sich Michelle Gisin als 20., vorab Jasmine Flury (23.) und Joana Hählen (25.) bleiben weit hinter den Erwartungen zurück.

Das gilt – einmal mehr – auch für die meisten Österreicherinnen, denen in diesen Wochen mehr als eine Skilänge zur Weltspitze fehlt, weshalb Tamara Tipplers sechster Rang in den höchsten Tönen gelobt wird. Den Nationencup könnten Österreichs Frauen hinter der Schweiz und Italien als dritte Kraft beenden, was letztmals 1995 der Fall war.

Im Skiverband brodelt es, zur sportlichen Krise gesellt sich ein handfester Streit zwischen der alten und der neuen Führung. Finanzreferent Patrick Ortlieb stänkerte gegen Ex-Präsident Peter Schröcksnadel, dieser habe den Nachfolgern einen Sauhaufen hinterlassen. Zudem sei der Trainerstab zu gross, sagte der Abfahrtsolympiasieger von 1992. Schröcksnadel konterte und sagte, Hotelier Ortlieb solle doch besser in der Küche bleiben und von seinen Funktionen zurücktreten.

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