Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Rekordtemperaturen verzeichnet
Extreme Hitzewelle im Westen Kanadas und der USA

Sprung ins kühle Nass während die Temperaturen auf Rekordmarke klettern: Menschen baden im Clackamas River im High Rocks Park in Portland, Oregon. (27. Juni 2021).
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der Westen Kanadas und der Nordwesten der USA werden von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. In der Ortschaft Lytton in der kanadischen Provinz British Columbia wurde am Sonntag die Rekordtemperatur von 46,6 Grad Celsius gemessen. Dies ist die höchste Temperatur, die jemals in Kanada verzeichnet wurde, wie das Umweltministerium des Landes mitteilte. Temperaturen von über 40 Grad wurden am Wochenende in ganz British Columbia gemessen.

Die zuvor höchste gemessene Temperatur in Kanada betrug 45 Grad Celsius und war im Juli 1937 in zwei Städten der Provinz Saskatchewan verzeichnet worden. Das Umweltministerium gab wegen der extremen Hitze Warnungen für British Columbia und die Provinz Alberta sowie für Teile von Saskatchewan, Yukon und der Northwest Territories heraus. Die Hitzewelle werde die ganze Woche über andauern, hiess es. Die Temperaturen würden zehn bis 15 Grad über den Normalwerten liegen.

Kühlzentren errichtet

Eine ähnliche Warnung vor einer «gefährlichen Hitzewelle» veröffentlichte der nationale Wetterdienst der USA für die nordwestlichen Bundesstaaten Washington und Oregon. Für Montag wurde dort eine Rekordhitze in den Grossstädten Seattle und Portland erwartet. Am Portland International Airport erreichte die Temperatur am Sonntag 44,4 Grad – die höchste Temperatur, die dort jemals seit Beginn der historischen Aufzeichnungen im Jahr 1940 gemessen wurde, so der nationale Wetterdienst.

1 / 4
PORTLAND, OR - JUNE 27: Pablo Miranda cools off in the Salmon Springs Fountain on June 27, 2021 in Portland, Oregon. Record breaking temperatures lingered over the Northwest during a historic heatwave this weekend. (Photo by Nathan Howard/Getty Images)
Einwohner von Portland suchen in einem sogenannten «cooling shelter» (auf deutsch: Kühlzentrum) Zuflucht vor der historischen Hitzewelle (27. Juni 2021 in Portland, Oregon).
Kinder spielen im Salmon Springs-Brunnen (27. Juni 2021 in Portland, Oregon).

Die Rekordhitze hat einen Ansturm auf Klimaanlagen und Ventilatoren verursacht. Im Nordwesten der USA wurden «cooling shelters» (auf deutsch: Kühlzentren) errichtet, um der Bevölkerung einen kühlen Unterschlupf zu gewähren. Während einige Bars, Restaurants und öffentliche Schwimmbäder aufgrund der hohen Temperaturen schliessen mussten, wurden gekühlte Einkaufszentren geöffnet.

Hitzedom als Ursache

Laut Meteorologen kommt eine solche Hitzewelle nur alle 1000 Jahre vor. Ursache für die momentane Rekordhitze ist ein sogenannter «Heat Dome», also ein Hitzedom. Dabei handelt es sich laut «National Geographic» um ein Hochdruckgebiet, welches sich wie ein Deckel auf einem Topf über eine Region legt und die Wärme einschliesst.

Wenn das Wasser im östlichen Pazifik kühl und im westlichen Pazifik warm ist, erzeugt der Temperaturunterschied Winde, welche dichte, tropische Luft aus dem Westen nach Osten blasen. Diese warme Luft bleibt schliesslich im sogenannten Jetstream gefangen – einer Luftströmung, die sich gegen den Uhrzeigersinn um den Globus dreht – und landet an der Westküste der USA. Tritt das Phänomen eines wellenförmigen Jetstreams auf, kann sich die Hitze in dessen Mitte sammeln und verstärken.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Forscher untersuchen derzeit die Theorie, dass solche Jetstream-Störungen auf die steigenden Temperaturen in der Arktis zurückzuführen sein könnten. Wissenschaftler warnen, dass solche extreme Wettersituationen aufgrund des Klimawandels häufiger werden.

«Einige Leute bezeichnen dies als die ‹neue Normalität›. Aber es ist schlimmer als das», sagt Michael Mann, Professor für Atmosphärenwissenschaften an der Pennsylvania State University zu CBS News. «Wir werden immer mehr extreme Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen erleben, solange wir den Planeten durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und Kohlenstoffemissionen weiter erwärmen.»

So erwarten Klimaforscher, dass die Temperaturen bis im Jahr 2100 sieben bis zehn Grad über dem natürlichen Wert liegen werden.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Sowohl in Kanada als auch in den USA wird prognostiziert, dass die Temperaturen ab Dienstag wieder ein bisschen abkühlen. Die USA erwartet jedoch für die Woche des amerikanischen Nationalfeiertages am 4. Juli bereits die nächste Hitzewelle.

AFP/lif