Massive Entlassungen nach ÜbernahmeEx-Twitter-Chef entschuldigt sich bei Mitarbeitern
Der Kurznachrichtendienst hat nach der Übernahme durch Elon Musk über 3000 Angestellte entlassen. Nun meldet sich der frühere Chef Jack Dorsey zu Wort.
Nach den massiven Entlassungen beim Kurzmitteilungsdienst Twitter hat sich dessen Mitgründer und früherer Chef Jack Dorsey bei den Mitarbeitern entschuldigt. «Mir ist klar, dass viele sauer auf mich sind», schrieb Dorsey am Samstag auf Twitter. Er sei dafür verantwortlich, dass die Twitter-Angestellten sich jetzt in dieser Lage befänden: «Ich habe das Unternehmen zu schnell wachsen lassen. Dafür entschuldige ich mich.»
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Eine Woche nach der Übernahme durch Multimilliardär Elon Musk hatte Twitter am Freitag rund die Hälfte seiner 7500 Angestellten entlassen. Direkt nach der Übernahme hatte Musk bereits das Twitter-Management gefeuert. Musk hatte Twitter am Donnerstag vergangener Woche für 44 Milliarden Dollar übernommen (Lesen Sie nach dem Milliardenkauf auch: Musk macht sich zum Alleinherrscher bei Twitter).
Die Leute bei Twitter seien «stark und widerstandsfähig», schrieb Dorsey zu den Entlassungen. Sie würden einen Weg finden, auch wenn die Situation derzeit vielleicht gerade schwierig sei. Dorsey hatte das Unternehmen 2006 mitgegründet und war im vergangenen Jahr als Geschäftsführer zurückgetreten. Im Frühling zog er sich auch aus dem Aufsichtsrat zurück.
UNO-Kommissar drängt Twitter zu Respekt für Menschenrechte
UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat den neuen Twitter-Chef Elon Musk dazu aufgerufen, für die Respektierung der Menschenrechte in dem Onlinenetzwerk zu sorgen. Aus seiner Sicht sei es «kein ermutigender Start», dass Musk Berichten zufolge kurz nach der Twitter-Übernahme das gesamte Menschenrechts-Team des Kurzmitteilungsdienstes entlassen habe, schrieb Türk am Samstag in einem auf Twitter veröffentlichten Offenen Brief an den Multimilliardär.
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Er sei «in Sorge um unseren digitalen öffentlichen Raum und Twitters Rolle dort», schrieb Türk weiter. Wie alle Unternehmen müsse sich Twitter des Schadens bewusst sein, die auf der digitalen Plattform verursacht werden könnten, und entsprechende Massnahmen ergreifen. «Respekt für unsere gemeinsamen Menschenrechte sollten die Leitlinien für die Nutzung und Entwicklung der Plattform sein», betonte der UNO-Menschenrechtskommissar. «Kurz, ich dränge Sie dafür zu sorgen, dass Menschenrechte unter Ihrer Führung entscheidend sind für das Twitter-Management sind.»
Politiker und Bürgerrechtsaktivisten fürchten, dass Musk den Kurzbotschaftendienst für unkontrollierte Hassbotschaften und Falschinformationen öffnen und bisher gesperrte Nutzerkonten wie das des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wieder freigeben könnte.
AFP/chk
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