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Nach Anklage wegen Mordes
Ex-Boxerin Viviane Obenauf wird in Untersuchungsgefängnis versetzt

Vivane Obenauf im Boxkampf gegen Luchiya Doncheva in Bern, Schweiz, am 26. Dezember 2014. Bild zeigt beide Kämpferinnen im Ring.
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Viviane Obenauf sitzt wegen Mordes an ihrem Mann im Frauengefängis im Berner Hindelbank. Nun wird sie aufgrund Auseinandersetzungen mit einem Angestellten in das Untersuchungsgefängnis in Biel versetzt, wie «Blick» berichtet. Ihr Anwalt kritisiert die Sanktion und spricht in Bezug auf das Gefängnis in Biel von einem «Betonbunker».

Die ehemalige Boxerin soll im Oktober 2020 ihren 61-jährigen Ehemann in Interlaken zu Tode geprügelt haben. Insgesamt 19 Verletzungen am Kopf soll sie ihm mit einem Baseballschläger zugefügt haben. Sie wurde zu 18 Jahren Haft und 14 Jahren Landesverweis verurteilt. Obenauf ist nicht geständig. Sie hat das Urteil ans Bundesgericht weitergezogen und sitzt in Hindelbank im vorzeitigen Strafvollzug.

Die Schweizer Boxerin Vivane Obenauf jubelt nach ihrem Sieg im Leichtgewichtskampf gegen Luchiya Doncheva in Bern, Schweiz.

Frauengefängnis beschuldigt Obenauf der Arbeitsverweigerung

Anfang Dezember geriet Obenauf in der Justizvollzugsanstalt Hindelbank in einen Streit mit einem Mitarbeiter des internen Packwerks. Er habe sie gedemütigt, beleidigt und fast angegriffen, berichtet die Ex-Boxerin. Diese Woche hat sie deswegen Anzeige gegen ihn eingereicht. Das Gefängnis hat einen anderen Blick auf die Auseinandersetzung. Es beschuldigt die 38-Jährige der Arbeitsverweigerung und versetzt sie darum in das Bieler Untersuchungsgefängnis.

Obenaufs Anwalt will nun prüfen, ob diese Sanktionen gerechtfertigt sind. «Sie wird nun in einem Betonbunker untergebracht, in dem sie sozusagen 23 Stunden lang in ihrer Zelle sein und darin allenfalls kleinere Arbeiten durchführen muss», sagte er laut «Blick» zur Versetzung.

Die Ex-Boxerin ist in Rio de Janeiro aufgewachsen. 2008 kam sie als damals 22-Jährige in die Schweiz. Mit dem Boxen begann sie erst 2011, nach der Geburt ihres Sohnes. Mit dem späten Start in den Sport gilt der Erfolg ihrer Karriere als erstaunlich. Im Jahr 2014 wurde sie Schweizer Meisterin im Amateurboxen. Vier Jahre später gewann sie den Weltmeistertitel im Superfedergewicht.