Evakuierter Ort GrindavikVulkanausbruch in Island scheint beendet
Es fliesst kein Magma mehr, es besteht jedoch weiterhin die Gefahr, dass sich Erdspalten im evakuierten Ort Grindavik auftun.
Ein Vulkanausbruch im Südwesten Islands vom vergangenen Wochenende scheint beendet. Es sei sehr wahrscheinlich, dass kein Magma mehr in Gesteinskörper fliesse und dass «die Eruption beendet ist», erklärte Islands Meteorologisches Institut IMO am Freitag. Es bestehe jedoch weiterhin die Gefahr, dass sich Erdspalten im Fischerort Grindavik auftun.
In der Nacht zum vergangenen Sonntag hatte zunächst rings um die kleine Gemeinde Grindavik im Südwesten von Island die Erde gebebt, weshalb die Einwohner des 4000-Einwohner-Ortes in Sicherheit gebracht wurden. Wenige Stunden später brach der Vulkan aus. Glühende Lava floss aus dem Vulkan, über ihm stieg eine dichte Rauchwolke auf.
Der Vulkanausbruch war bereits der fünfte in Island innerhalb von zwei Jahren. Zuletzt war am 18. Dezember nach wochenlangen Erdbeben nahe des südwestlich der Hauptstadt Reykjavik gelegenen Grindavik schon einmal ein Vulkan ausgebrochen. Schon damals mussten die rund 4000 Einwohner ihre Häuser für mehrere Tage verlassen.
Island ist mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen die grösste und aktivste Vulkanregion Europas. Der Inselstaat im Nordatlantik liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken, der die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte trennt.
AFP/anf
Fehler gefunden?Jetzt melden.