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Schweiz an der Euro 2024
Endlich Deutschland!

Verstehen sich noch recht gut: Murat Yakin und Julian Nagelsmann.

So ist die Schweizer Gruppe einzuordnen

Losglück! So lautet der Gedanke, als Brian Laudrup die Schweiz um 18.46 Uhr in die Gruppe A zieht. Ihre Gegner heissen: Deutschland (Weltnummer 16), Ungarn (27) und Schottland (36). Auch wenn die Schweiz (18) auf eine enorm schwache Qualifikation blickt, ist sie gemessen an ihren Qualitäten immer noch die zweitstärkste Kraft in dieser Gruppe.

Die Partien der Schweizer finden am 15. Juni (Ungarn) und 19. Juni (Schottland) jeweils in Köln und am 23. Juni gegen die Deutschen in Frankfurt statt.

Attraktiv ist die Gruppe vor allem auch deshalb, weil die Schweizer endlich an einer Endrunde auf ihren grossen Nachbarn treffen. Das war letztmals an der WM 1966 der Fall gewesen. Als Xherdan Shaqiri kürzlich nach dem Traumlos gefragt wurde, musste er nicht lange überlegen, er sagte: Deutschland.

Dass es zum Duell mit dem Gastgeber erst im dritten Gruppenspiel kommt, auch das kann für die Schweizer von Vorteil sein. Weil die Deutschen entweder schon durch sind und mit einem Art B-Team antreten könnten. Oder weil sie dann unter unglaublichem Druck stehen werden, wenn sie am Heimturnier noch Punkte zum Weiterkommen brauchen. Nicht vergessen: Für den Achtelfinal kann auch Platz 3 reichen.

Das sagen die Schweizer zum Los

Nationaltrainer Murat Yakin ist froh, spielen die Schweizer nicht in den Gruppen B oder D. Dort hätten Spanien, Kroatien, Albanien oder Frankreich, Österreich und die Niederlande auf sie gewartet. «Das wäre sicher etwas schwieriger geworden», sagt er.

Natürlich ist da auch die Freude, auf Heimteam Deutschland zu treffen. Yakin spricht von einem Kribbeln. «Wir freuen uns riesig». Mittelfeldspieler Remo Freuler nennt das «schön», er redet von einer «tollen Gruppe». Und der zuletzt schmerzlich vermisste Rechtsverteidiger Silvan Widmer, der vor einer Woche nach langer Verletzungspause für Mainz sein Comeback in der Bundesliga gab, sagt: «Ich finde es eine sehr coole Gruppe, ich freue mich auf alle Matches. Aber klar, insbesondere auf das Spiel gegen Deutschland. Ich kenne natürlich viele Spieler aus der Bundesliga. Eine spannende Gruppe, in der wir keinen der drei Gegner unterschätzen dürfen.»

Für die Schotten und Ungarn findet Yakin nur lobende Worte. Und doch ist klar, dass er die Achtelfinals als Ziel setzt: «Wir wollen die nächste Phase erreichen. Und dann schauen wir weiter.»

Das sagt Yakin zu seiner Zukunft

Es ist der erste öffentliche Auftritt des Nationaltrainers, nachdem der Schweizerische Fussballverband unter der Woche entschieden hat, dass Yakin seinen bis und mit der EM 2024 gültigen Vertrag erfüllen darf. «Ich fahre mit dem Team nach Deutschland. Das ist das einzige, das für mich zählt», sagt er im Interview mit SRF.

Zuletzt hat er mit Pierluigi Tami eine Auslegeordnung gemacht. Der Direktor der Nationalmannschaften war froh, dass Yakin da durchaus Probleme in der vergangenen Qualifikation ausgemacht hat. Aber was genau geändert werden soll, das bleibt auch nach Yakins Auftritt nebulös.

«Spielerisch ist sicher nichts nötig», findet der 49-Jährige etwa. Aber er sagt auch: «Es war gut, mal alles aufzuschreiben, weil einem Dinge wieder einfallen, die man sonst vergessen hätte.» Alles läuft wohl darauf hinaus, dass Yakin einen neuen Assistenztrainer bekommt. Yakin sagt noch: «Ich bin absolut optimistisch.»

Deutschland – es herrscht schon wieder Alarmstimmung

Als er sich im September dazu bereit erklärte, das Amt des deutschen Nationaltrainers zu übernehmen, titelte die «Bild»: «Respekt, Julian Nagelsmann». Die Boulevardzeitung kam auf die Idee, weil der 36-Jährige dafür auf Millionen verzichtete, die ihm Bayern nach seiner Entlassung im letzten März weiterhin hätte zahlen müssen. Die «Bild» beschrieb Nagelsmann auch als Trainer-Wunderkind. Und fügte an: «Das passt insofern gut, denn um Europameister zu werden, brauchen wir tatsächlich ein Wunder.»

So tief sind die Deutschen gefallen. Es mangelt an Führungsspielern (Stichwort Kimmich), an Topstürmern (Stichwort Füllkrug), an überdurschnittlichen Verteidigern (Stichwort Tah). Woran es nicht mangelt: Spieler, die im Nationalteam nicht die Leistungen wie in ihren Clubs erbringen. Bestes Beispiel: Leroy Sané, bei Bayern überragend, sah zuletzt die Rote Karte – für eine Tätlichkeit in einem Testspiel.

Wenn Yakin die Deutschen eine Turniermannschaft nennt, erschliesst sich nicht weshalb. WM 2018: Aus nach der Gruppenphase. 2021 an der EM: 0:2 im Achtelfinal gegen England. WM 2022: Aus nach der Gruppenphase.

Die anfängliche Euphorie unter Nagelsmann ist schon verflogen. Vier Testspiele haben die Deutschen mit ihm bestritten, nur die USA konnten sie bezwingen. Zuletzt setzte es Niederlagen gegen die Türkei und Österreich ab. «Abbruchstimmung» lautete das vernichtende Fazit der «Süddeutschen Zeitung». Und die «Bild» titelte nun: «Nein! Nein! Nagelsmann! So wird das nichts mit der EM!»

Ungarn – die besseren Schweizer

Die Ausgangslage für die Qualifikation war für die Ungarn ähnlich wie für die Schweiz. Das Los hatte es gut gemeint mit ihnen. Doch während das Team von Yakin von Spieltag zu Spieltag tiefer stürzte und am Ende gar fast noch um die EM-Teilnahme bangen musste, erledigten die Ungarn ihre Aufgabe souverän. Sie verloren keine einzige Partie, schlossen die Gruppe vor Serbien auf Rang 1 ab, die weiteren Gegner waren Montenegro, Litauen und Bulgarien.

Seit die EM 2016 auf 24 Teams aufgestockt worden ist, war Ungarn immer dabei. In der Nations League schlug die Equipe des italienischen Trainers Marco Rossi 2022 auch Deutschland. Der grosse Star des Teams ist Dominik Szoboszlai, der im Sommer für 70 Millionen Euro Ablöse von Leipzig zum FC Liverpool wechselte. Trotz Aufschwungs, in der Breite sind die Ungarn nicht annähernd so gut besetzt wie die Schweiz.

Schottland – mit Erfahrung aus der Premier League

Die Schotten beendeten die Qualifikationsgruppe mit Spanien, Norwegen, Georgien und Zypern auf Rang zwei, vier Punkte hinter Spanien. Und vermiesten damit dem norwegischen Superstar Erling Haaland die erste Teilnahme an einer Endrunde.

Die Qualifikation, inklusive Sieg gegen Spanien, war ein weiterer Beleg für die Fortschritte der Schotten, die sie unter Trainer Steve Clarke erzielt haben. Als dieser 2019 übernommen hatte, warteten die Schotten seit 21 Jahren auf eine Teilnahme an einem grossen Turnier. Nun sind sie zum zweiten Mal in Folge an der EM dabei. Wobei sie die Gruppenphase überhaupt noch nie überstanden haben.

Ihr Spieler mit dem höchsten Marktwert ist John McGinn von Aston Villa (26 Millionen Euro). Der Offensivspieler ist auch Captain. Noch ein wenig prominenter ist Scott McTominay. Der 26-jährige defensive Mittelspieler ist bei Manchester United gesetzt. McGinn und McTominay gehören zu den Anführern eines Teams, das noch auf ein paar weitere Spieler aus der Premier League bauen kann.

So viel Geld lässt sich verdienen

Insgesamt schüttet die Uefa 331 Millionen Euro aus – genau gleich viel wie bei der vergangenen Corona-EM 2021. Alle 24 Teilnehmer erhalten eine Startprämie in Höhe von 9,25 Millionen Euro, für den Achtelfinal gibt es weitere 1,5 Millionen Euro. Wer das Viertelfinal erreicht, erhält zusätzlich 2,5 Millionen Euro. 4 Millionen Euro gehen an die Halbfinalisten, 5 Millionen Euro an den unterlegenen Finalisten. Der Sieger verdient 8 Millionen Euro. Zudem wird jedes gewonnene Gruppenspiel zusätzlich mit einer Million Euro honoriert, jedes Unentschieden mit 500’000 Euro. Der Europameister kommt im für ihn besten Fall auf insgesamt 28,25 Millionen Euro an Uefa-Prämien.

Wie viel die Schweizer Nationalspieler an Prämien verdienen, wird mit dem SFV erst noch bestimmt.

Das war’s

Vielen Dank, dass Sie unseren Ticker gelesen haben.

Schweizer Gruppe

Das ist ein richtig gutes Los, das Brian Laudrup da für die Schweiz gezogen hat. Deutschland als Gastgeber, das gibt zwar ein stimmungsvolles Spiel. Die Gastgeber hatten aber zuletzt noch etwas mehr Probleme als die Schweiz. Die Deutschen schleppen sich durch ihre Freundschaftsspiele. Sie haben ihren Trainer gewechselt. Sie haben zuletzt trotzdem gegen Österreich verloren.

Die Schweizer werden erst im letzten Gruppenspiel auf Deutschland treffen. Vielleicht auch nicht so schlecht. Weil die Deutschen entweder schon durch sind. Und mit einer Art B-Team antreten dürften. Oder weil der Gastgeber dann unter unglaublichem Druck stehen wird, wenn das Team noch Punkte brauchen sollte.

Und schliesslich: Deutschland ist der absolute Wunschgegner der meisten Schweizer Nationalspieler. Man kann sich ziemlich gut vorstellen, wie sehr zum Beispiel Granit Xhaka motiviert sein dürfte, da er jetzt wieder in der deutschen Bundesliga unter Vertrag steht.

Ungarn und Schottland schliesslich sind absolut in Reichweite der Schweizer. In der Weltrangliste liegt Ungarn auf Rang 27, Schottland ist die Nummer 36. Die Schweiz ist trotz einem sackschwachen Abschluss der Qualifikation immer noch auf Platz 18.

Ungarn hat seine Gruppe vor Serbien gewonnen. Die weiteren Gegner waren Montenegro, Litauen und Bulgarien. Star des Teams ist Dominik Szoboszlai, der zuletzt für 70 Millionen Euro Ablöse von Leipzig zum FC Liverpool gewechselt ist.

Die Schotten haben eine Gruppe mit Spanien, Norwegen, Georgien und Zypern auf Rang zwei beendet und damit dem norwegischen Superstar Erling Haaland die erste Teilnahme an einer Endrunde vermiest.

Der Spieler mit dem höchsten Marktwert im schottischen Team ist John McGinn von Aston Villa. Er ist bekannt für seinen interessanten Laufstil: «Ich glaube, niemand rennt so wie ich.» Und für seine Sprüche: «Ich kenne niemanden mit einem Po, der grösser ist als meiner.»

Was er mit diesem Po alles anfangen kann, werden die Schweizer in ihrem zweiten Gruppenspiel herausfinden. Das erste Spiel wird die Mannschaft von Murat Yakin gegen Ungarn bestreiten.

Nicht vergessen: Es kann auch Platz drei reichen, um in die Achtelfinals zu kommen.

Was Yakin sagt

Murat Yakin ist froh, spielen die Schweizer in der Gruppe mit Deutschland und nicht in den Gruppen B oder D. «Dort wäre es sicher etwas schwieriger geworden», sagt der Schweizer Nationaltrainer.

Ausserdem ist da natürlich das Kribbeln, gegen die Gastgeber antreten zu dürfen. «Erstmals gegen Deutschland an einer Endrunde. Da freuen wir uns. Deutschland ist sicher Favorit in der Gruppe.»

Zu den Schotten («haben Spanien geschlagen, das ist ein starkes Zeichen») und Ungarn («ungeschlagen durch die Qualifikation») hat er natürlich nur lobende Worte. Und doch ist klar, dass Yakin seinen Schweizer die Achtelfinals als Ziel setzt: «Wir wollen die nächste Phase erreichen. Und dann schauen wir weiter.»

(L to R) Hungary's head coach Marco Rossi, Switzerland's head coach Murat Yakin and Germany's head coach Julian Nagelsmann of Group A pose next to the trophy after the final draw for the UEFA Euro 2024 European Championship football competition in Hamburg, northern Germany on December 2, 2023. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)

Zu seiner Vertragssituation sagt Yakin: «Ich fahre mit dem Team nach Deutschland. Das ist das einzige, das für mich zählt.» Zuletzt hat er mit dem Pierluigi Tami eine Auslegeordnung gemacht. Der Direktor der Nationalmannschaften war froh, dass Yakin da durchaus Probleme ausgemacht hat in der vergangenen Qualifikation. Aber was da genau geändert werden soll, das bleibt auch nach Yakins Auftritt nach der Auslosung nebulös.

«Spielerisch ist sicher nichts nötig», findet der Nationaltrainer. Aber er sagt auch: «Es war gut, mal alles aufzuschreiben, weil einem Dinge wieder einfallen, die man sonst vergessen hätte.» Alles läuft wohl darauf hinaus, dass Yakin einen neuen Assistenztrainer bekommt. Was das bringt, sehen wir dann an der Endrunde im Juni in Deutschland.

Schottlands Trainer

Steve Clarke, schottischer Nationaltrainer.

Steve Clarke sagt: «Eine sehr ausgeglichene Gruppe. Wir wollen so gut spielen, wie wir können und zählen danach die Punkte. Die Schweiz hat ein gutes Team. Ungarn ist ungeschlagen durch die Qualifikation. Es werden schwierige Spiele für uns. Aber ich hoffe, dass auch unsere Gegner davon ausgehen, dass es gegen uns schwierige Spiele werden.»

Todesgruppe

Jedes Turnier braucht eine Todesgruppe. Okay, kein schöner Ausdruck. Oder vielleicht doch? Mir gefällt es besser als «Hammergruppe». Wir sind uns ja einig, das niemand zu sterben braucht.

Was ich mir aber eigentlich überlegt habe: Ist jetzt Gruppe B mit Spanien, Kroatien, Italien und Albanien die härteste Gruppe? Oder doch Gruppe D, falls zu Frankreich, Österreich und Holland auch noch Polen stossen sollte?

Lustig aus sprachlicher Sicht, dass alle Länder mit -ien-Endung in einer Gruppe gelandet sind.

Topf 4

Die Schweiz trifft auf Deutschland! Das ist eine gute Gruppe für die Schweizer Nationalmannschaft. Attraktiv – aber auch machbar.

Gruppe B … mannmannmann! Italien kommt zu Spanien und Kroatien – und natürlich Albanien. Was für eine Gruppe.

Serbien kommt in die englische Gruppe.

Polen oder Wales kommt zu Frankreich, Österreich und Holland.

Gruppe A: Deutschland, Ungarn, Schottland, Schweiz

Gruppe B: Spanien, Albanien, Kroatien, Italien.

Gruppe C: England, Dänemark, Slowenien, Serbien

Gruppe D: Frankreich, Österreich, Holland, Playoff A

Gruppe E: Belgien, Rumänien, Slowakei, Playoff B

Gruppe F: Portugal, Türkei, Tschechien, Playoff C

Topf 3

Es kommen die Teams aus Topf 3, in dem mit Holland eine richtig grosse Fussball-Nation liegt.

Es kommt nicht zum Duell Holland, Deutschland. Stattdessen wird das Eröffnungsspiel der Euro Deutschland – Schottland heissen. Die Deutschen hätten es irgendwie schwieriger treffen können. Wäre das eine Gruppe für die Schweiz?

Kroatien kommt zu Spanien und Albanien. Das wirkt wie eine möglicherweise knifflige Gruppe.

Die Slowenen treffen auf England und Dänemark in Gruppe C.

Wir haben die Todesgruppe: Holland kommt zu Frankreich und Österreich.

Die Slowaken kommen zu Belgien, die Tschechen zu Portugal. Gruppe F würde ich als Schweizer gerne auslassen.

Gruppe A: Deutschland, Ungarn, Schottland

Gruppe B: Spanien, Albanien, Kroatien

Gruppe C: England, Dänemark, Slowenien

Gruppe D: Frankreich, Österreich, Holland

Gruppe E: Belgien, Rumänien, Slowakei

Gruppe F: Portugal, Türkei, Tschechien

Topf 2

Jetzt kommen die Teams aus Topf 2, in dem Rumänien statt der Schweiz ist.

Die Ungarn kommen zu Deutschland, werden aber nicht das Eröffnungsspiel bestreiten.

Albanien kommt in Gruppe B zu Spanien.

Gruppe C wird nett: England und Dänemark in einer Gruppe.

Die Österreicher treffen auf Frankreich.

Der Schweizer Gruppengegner Rumänien kommt in die Belgien-Gruppe. Heisst, dass die Türkei gegen Portugal spielen wird.

Gruppe A: Deutschland, Ungarn

Gruppe B: Spanien, Albanien

Gruppe C: England, Dänemark

Gruppe D: Frankreich, Österreich

Gruppe E: Belgien, Rumänien

Gruppe F: Portugal, Türkei

Gruppenköpfe

Erst werden die Köpfe der Gruppen verteilt.

Gruppe A: Deutschland

Gruppe B: Spanien

Gruppe C: England

Gruppe D: Frankreich

Gruppe E: Belgien

Gruppe F: Portugal

Ein Bär!

Es kommt das Maskottchen. Auch wichtig. Albert ist ein Bär mit leicht merkwürdigem Oberkörper. Er hat Hosen. Das ist wichtig, weil das letzte deutsche Fussball-Maskottchen keine Hosen anhatte. Und dafür gnadenlos verspottet worden ist.

Mascot Albaert greets Italian former football player Gianluigi Buffon during the final draw for the UEFA Euro 2024 European Championship football competition in Hamburg, northern Germany on December 2, 2023. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)
Keine Hose: Goleo.

Die Töpfe, die Töpfe!

Ein grosses Lob an die Uefa: Es geht rassig voran. Wir nähern uns schon der Auslosung. Die ja eigentlich der Grund für diesen Abend ist, der «Auslosung» heisst.

Musik, die Zweite

Fussball-Fans brauchen ja vor allem eines: Musik! Darum werden jetzt die Künstler:innen vorgestellt, die den offiziellen Song der Euro 2024 schreiben werden. Der Teletext-Untertitel sagt mir, dass da gerade «dynamische Musik» läuft.

Der Track ist offenbar noch nicht geschrieben. Was da gerade alles lief, klang aber so generisch, dass das ganz sicher ein weiteres, (un-)vergessliches Fussball-Lied wird, das uns allen ab Mitte Juni ohne Pause in die Gehörgänge gejagt wird.

Der nächste Gast

Es kommen weitere Ex-Fussballer: Angelos Charisteas (Griechenland), Steve McManaman (England), Brian Laudrup (Dänemark), Tomas Rosicky (Tschechien), Blaise Matuidi (Frankreich), Sami Kedira (Deutschland), Wesley Sneijder (Holland), David Silva (Spanien) und ein weiterer unvergesslicher Ex-Star, der mir aber irgendwie durch die Lappen gegangen ist. Ich liefere so rasch als möglich nach.

Auftritt der Moderatoren

Moderiert wird die Show von Esther Sedlaczek und Pedro Pinto. Er im hoch geschlitzten Kleid. Sie im klassischen Frack. Ach nein, es ist natürlich umgekehrt.

Im Publikum sitzen die 800 Menschen, die total wichtig sind für den europäischen Fussball. Zum Beispiel Uefa-Präsident Aleksander Ceferin.

Gianluigi Buffon darf nicht dort sitzen. Der einstige Goalie muss jetzt auf die Bühne. Im Tor war er sehr elegant. Als Mann auf der Bühne überzeugt sein Bart. Aber seine Körperhaltung ist noch verbesserungswürdig. Vor der Brust gekreuzte Arme? Das geht besser.

Musik

Wenn man schon in der teuersten Elbphilharmonie der Welt zu Gast ist, kommt man nicht ohne Musik durch. Es geigt der Stargeiger David Garret, Opernsänger Jonas Kaufmann singt. Erst kam Conquest of Paradise von Vangelis. Warum auch immer. Vielleicht stellt Deutschland künftig Henry Maske als schlagkräftigen Stürmer auf?

Es geht los

Die Spannung in der Elphi steigt. Und wer nicht weiss, wer oder was diese Elphi ist, hat meinen ersten Beitrag nicht sorgfältig gelesen. Ist aber okay. Ich zeige hier trotzdem nochmals die Töpfe, aus denen heute gezogen wird.

Die letzten drei Nationen stehen noch nicht fest, weil Playoffs gespielt werden. Im Playoff A zum Beispiel könnten sich Polen und Wales im Final um ein EM-Ticket gegenüber stehen. Da fühlt es sich schon um einiges besser an, dass die Schweiz im Topf 4 liegt. Also, nicht die Schweiz. Aber immerhin ein Zettelchen mit der Aufschrift Switzerland.

Überraschender Gast

Auch Thomas Häberli ist an der Auslosung. Das mag im ersten Moment etwas überraschen. Aber der Luzerner ist Nationaltrainer von Estland. Und die Esten haben dank der Nations League noch eine Chance, die Endrunde zu erreichen. Sie müssen dazu allerdings zwei hohe Hürden überspringen. Gegner im Halbfinal ist Polen. Im Final um das EM-Ticket würde vermutlich Wales warten.

Wunschlos

Es hatte etwas rührendes, wie ein Journalist am Mittwoch versuchte, aus Pierluigi Tami einen Wunschgegner heraus zu kitzeln. Einmal, zweimal, dreimal fragte er Tami nach einem Land. Und stets wich der Direktor der Nationalmannschaften aus. Tami ist einfach ganz fest froh, dass die Schweiz heute überhaupt in einem Topf dieser Auslosung liegt. Was ja einiges über die Qualifikation aussagt, die die Schweizer hingelegt haben.

Xherdan Shaqiri hat da etwas weniger Berührungsängste. Für ihn gibt es ein Traumlos: Gastgeber Deutschland. Dazu müsste die Schweiz in Gruppe A gezogen werden. Und dann dort Position zwei erhalten.

Hier stand mal, die Schweiz könne das Eröffnungsspiel nicht bestreiten, weil sie in Topf 4 ist. Das ist offenbar falsch. Ich entschuldige mich in aller Form.

Übersicht

Herzlich willkommen zu unserem Liveticker zu der Auslosung der Euro-Gruppen. Heute Abend erfahren die Schweizer Fussballer also, gegen wen sie an der Europameisterschaft im kommenden Sommer antreten werden.

Ausgelost wird in der Hamburger Elbphilharmonie. Was irgendwie passt. Das Konzerthaus wurde vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron erdacht. Geplant wurde mal mit Baukosten von 77 Millionen Euro. Wirklich gekostet hat das Ganze dann lockere 789 Millionen mehr.

Die Schweizer Nationalmannschaft der Männer wurde vom Baselbieter Murat Yakin an die EM geführt. Gerechnet wurde vom Basler Granit Xhaka mit 30 Punkten aus 10 Qualifikationsspielen. Geworden sind es dann lockere 13 Punkte weniger.

Berechnungsfehler hin oder her: Heute sind sie beide in Hamburg. Die Elbphilharmonie, gerne auch Elphi genannt. Und die Schweizer Nationalmannschaft, Kosename Nati.

Und Murat Yakin ist auch da. Nachdem seine Position als Nationaltrainer durch Pierluigi Tami kurz infrage gestellt worden ist, wird er nun doch die Schweiz nach Deutschland führen.

Die Schweiz hat zu Beginn der Qualifikation Topf 1 angepeilt, um den besten Gegnern entgehen zu können. Gelandet ist sie auf dem letzten Platz aller 21 bereits qualifizierten Teams in Topf 4. Aber hey! Dafür trifft sie sicher nicht auf Italien und Serbien. Das ist doch auch mal was.