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Eskalation nach Lärmbeschwerde
Zirkusmitglieder verletzen vier Polizisten in Lörrach

In den sozialen Medien kursiert ein Video des Tumults.
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Im deutschen Lörrach brach bei einem Weihnachtszirkus am Mittwochnachmittag ein Tumult aus. Dabei wurden laut der deutschen Polizei vier Polizeibeamte verletzt.

Die Polizei stand wegen Beschwerde von Tierrechtsaktivisten im Einsatz, wie die «Badische Zeitung» berichtet. Die Tierschützer hätten vor jeder Vorstellung gegen die Haltung von Tieren im Zirkus protestiert: Im Weihnachtszirkus werden Pferde, Ponys und Kamele eingesetzt.

Video zeigt Vorfall

Wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt, waren es die Aktivisten, die eine Meldung bei der Polizei gemacht hatten – dabei beschwerten sie sich über Geräuschemissionen des Zirkusses. Laut dem Bericht der «Badischen Zeitung» decken sich die Angaben von Aktivisten und Polizei weitgehend.

Der Zirkus habe beim Eintreffen der Beamten zunächst die Musik runtergedreht, kurze Zeit später diese aber wieder laut gestellt. Daraufhin habe die noch immer anwesende Polizei angeordnet, die Lautstärke wieder zu dämpfen. Als Antwort habe ein Verantwortlicher des Zirkusses die Beamten geschubst. Die Polizisten fixierten den 51-Jährigen auf dem Boden. Doch es mischten sich mehrere weitere männliche Mitglieder des Zirkusses ein und schlugen auf die Beamten ein.

Ein Video auf Facebook zeigt eine Rangelei zwischen Polizisten und weiteren Personen. Ebenso ist laute Musik zu hören:

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Im Tumult sei der 51-Jährige geflüchtet. Die Polizei setzte zur Wehr Pfefferspray ein. «Die Lage wurde schliesslich durch die Hinzuziehung starker Polizeikräfte bewältigt», so die Behörden. Vier Polizeibeamte erlitten Verletzungen. Zwei mussten sich in ärztliche Behandlung begeben, ein Beamter ist bis auf weiteres dienstunfähig. Die Behörden suchen Videos und Bilder des Vorfalls.

Kopfstoss gegen Demonstranten

Laut der «Badischen Zeitung» gab es bereits bei einer Demonstration am 23. Dezember vor dem Zirkus einen gewaltsamen Vorfall. Dabei soll der 51-jährige Zirkusangehörige einen Protestierenden gegen den Kopf gestossen haben. Die Frau des mutmasslichen Täters sagte in diesem Zusammenhang zur Zeitung, dass sich ihr Mann bedroht gefühlt habe, zudem sei die Art und Weise des Protests zu kritisieren – und vor allem dessen Lautstärke. In Videos, die der Zeitung vorliegen, würde die Zirkusfamilie den Vorfall mit dem Kopfstoss runterspielen. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Körperverletzung.

Bereits im Vorjahr gab es Demonstrationen gegen den Weihnachtszirkus. Auch bei anderen Zirkusvorführungen, in denen Tiere zum Einsatz kamen, demonstrierten die Tierschützenden.

Streit gibt es auch über den Ort der Demo: So untersagte die Stadt Lörrach, die Wiese beim Freizeitcenter Impulsiv zu nutzen. Diese liegt direkt auf der gegenüberliegenden Strassenseite des Eingangsbereichs. Das Verwaltungsgericht Freiburg entschied aber noch vor Start der Weihnachtszirkus-Vorführungen, dass der Entscheid der Stadt nicht rechtmässig sei. Diese hat daraufhin die Auflage zum Versammlungsort wieder aufgehoben.