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ESC in Malmö
Israels Eden Golan überholt Nemo

Eden Golan representing Israel with the song "Hurricane" performs on stage during the second semi-final of the 68th edition of the Eurovision Song Contest (ESC) at the Malmo Arena, in Malmo, Sweden, on May 9, 2024. A week of Eurovision Song Contest festivities kicked off on May 4, 2024 in the southern Swedish town of Malmo, with 37 countries taking part. The first semi-final took place on May 7, the second on May 9, and the grand final concludes the event on May 11. (Photo by Jessica Gow/TT / TT NEWS AGENCY / AFP) / Sweden OUT

Israel hat es trotz der Boykottforderungen in Malmö ins Finale des Eurovision Song Contest (ESC) geschafft. Die israelische Sängerin Eden Golan gehörte genau wie der hoch gehandelte Schweizer Sänger Nemo zu den im zweiten ESC-Halbfinale am Donnerstagabend erfolgreichen Vertretern von zehn Ländern.

Unmittelbar vor dem Auftritt von Eden Golan hatte der Protest gegen Israel am Rande des ESC seinen Höhepunkt erreicht. Etwa 10’000 bis 12’000 Menschen demonstrierten laut Polizei auf einer pro-palästinensischen Demonstration, bei der der Ausschluss Israels vom ESC gefordert wurde. Die Demonstranten kritisierten das Vorgehen Israels im Gazastreifen und starteten Boykottaufrufe.

Eden Golan wird in der Halle gefeiert

Die 20 Jahre alte Eden Golan liess sich nicht von den Protesten nervös machen, in der Halle wurde sie für ihren Auftritt mit dem Lied «Hurricane» laut gefeiert. Die Boykottforderungen verfingen offensichtlich auch nicht bei den Fernsehzuschauern: Denn während im ESC-Finale eine Jury und Publikum über die Platzierungen entscheiden, entscheidet in den Halbfinals alleine das Publikum über den Einzug ins ESC-Finale.

Auch bei den Buchmachern liegt Eden Golan hoch im Kurs. Kroatien liegt weiterhin mit grossem Vorsprung an erster Stelle, dahinter hat die Israelin aber den Schweizer Nemo verdrängt und sich auf Platz 2 geschoben. Nemo ist nun bezüglich Wettquoten noch dritter Favorit, es folgen Alyona Alyona & Jerry Heil aus der Ukraine und Bambie Thug aus Irland.

Show soll unpolitisch sein

Der ESC ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb. Die Show soll nach den Regeln der europäischen Rundfunkunion EBU unpolitisch sein. Deshalb achten die Organisatoren in diesem Jahr besonders darauf, ob die Proteste gegen Israel auch die Show erreichen.

Zu der Demonstration in Malmö erklärte Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu, diese seien eine «schreckliche Welle des Antisemitismus». In einer Videobotschaft an Eden Golan wünschte er der Starterin viel Glück. Sie habe bereits gewonnen, weil sie sich dem Antisemitismus entgegen stelle.

AFP