AboInterview mit Lernforscherin«Es wird viele Primarschüler mit ausgeprägter Leseschwäche geben»
Elsbeth Stern findet es wichtig, dass man nun testet, wie viel die Kinder im Corona-Jahr verpasst haben. Sie prophezeit: Mathematik und Schriftsprache haben besonders gelitten.
Vor einem Jahr haben Sie an dieser Stelle über Corona und Schule gesprochen. Was hat sich seither verändert?
Es kam eine Erschöpfung dazu. Der erneute Lockdown im Herbst hat Spuren hinterlassen, die bis jetzt spürbar sind. Ich merke das in Gesprächen mit Lehrpersonen aus unserem Ausbildungsgang an der ETH und meiner Schulkommission. Viele beobachten, dass den Schülerinnen und Schülern alles zu viel wird, was von dem Gewohnten abweicht. Das betrifft gerade auch Aktivitäten, die ausserhalb des Unterrichts stattfinden und früher viel Spass gemacht haben.