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Länderspielniederlage gegen Kroatien
Es ist ja nur ein Test

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Es ist das dritte Spiel der Schweizer in diesem komischen Jahr, und es ist das dritte ohne Sieg. Nach dem 1:2 in der Ukraine und dem 1:1 gegen Deutschland in der Nations League folgte nun in St.Gallen das 1:2 gegen Kroatien. Weiter schlimm ist das nicht, schliesslich ist es nur ein Test ohne jegliche Folgen.

Dass es schon wieder nichts mit einem Sieg geworden ist, hat seine Gründe. Wichtiger, zumindest etwas, wird es am Samstag in Spanien und am Dienstag darauf in Deutschland sein, wenn die nächsten Aufgaben in der Nations League anstehen. Vielleicht kehrt dann Xherdan Shaqiri zurück, inzwischen ist er negativ auf Corona getestet worden.

Der Abend hat mit dem nächsten Corona-Fall im Schweizer Team begonnen. Nach Xherdan Shaqiri hat es auch Manuel Akanji erwischt, der Verband teilt mit, Akanji sei allerdings nicht von Shaqiri angesteckt worden. Dessen Blutwerte würden das belegen. Damit sind es in diesen Wochen schon sechs Nationalspieler, die das Virus gehabt haben. Vorher waren es Kevin Mbabu, Eray Cömert, Edimilson Fernandes und Renato Steffen gewesen.

«Ich bin gewohnt, es so zu nehmen, wie es ist», sagt Nationalcoach Vladimir Petkovic zum Ausfall von Akanji. Er nutzt das Spiel gegen Kroatien wie erwartet zum grossen Experimentieren. Jonas Omlin, Becir Omeragic und Jordan Lotomba kommen zu ihren Debüts, Cömert beginnt erstmals, Mario Gavranovic steht erstmals seit dem März 2019 in der Startaufstellung, und Admir Mehmedi kehrt nach einem Jahr zurück.

Gavranovics Kopfball

Die Mannschaft ist im 3-4-2-1 aufgestellt, wie es Petkovic lieb gewonnen hat. In ihrem Zentrum steht Granit Xhaka. Seine Ausstrahlung und Präsenz ist so dominant, dass jeder in seinem Schatten steht. Er dirigiert mit Worten und Gesten. Es ist kein Zufall, dass er die erste Chance mit einer Flanke auf Rodriguez einleitet. Später schiesst er knapp darüber aus 30 Metern, und schliesslich ist er es, der nach einer halben Stunde die Flanke schlägt, die zum 1:0 führt.

Acht Minuten vorher hat Gavranovic noch eine erste Chance, eingeleitet von Mehmedi, allein vor dem Tor vergeben. Dann aber, in der 31. Minute, gelingt ihm aus 11 Metern ein Kopfball, der dank seiner Wucht unhaltbar ist. Es ist sein drittes Tor gegen die Mannschaft aus dem Land seiner Eltern und seines Arbeitgebers Dinamo Zagreb. Die ersten beiden erzielte er vor acht Jahren, als die Schweiz in Split 4:2 gewann.

Die Kroaten treten zu Beginn noch mit einem Spieler an, der 2018 im WM-Final gegen Frankreich stand. Das ist Domagoj Vida. Andere Helden sind zurückgetreten wie Mario Mandzukic oder Ivan Rakitic. Der grosse alte Mann des kroatischen Fussballs, Luka Modric, sitzt zuerst nur auf der Tribüne.

Trainer Zlatko Dalic probiert es mit einer völlig neuen Auswahl. Sie braucht bis zu den letzten Minuten vor der Pause, um gefährlich zu werden. Petkovic, ein Bruno, kein Vladimir, vergibt die erste grosse Möglichkeit. Brekalo ist es dann, der den Ausgleich erzielt. Omeragic ist unaufmerksam und vergisst das Aufrücken, um den Torschützen abseits zu stellen. Bradaric hat eine weitere Chance.

Danach beginnt das muntere Wechseln, das dem Spiel jeden Rhythmus nimmt, zumindest bei den Schweizern. Xhaka geht, er in erster Linie, Remo Freuler sollte ihn ersetzen, zumindest in der Theorie. Freuler ist ein anderer Spieler als der Captain, er ist ein Motor, aber kein Stratege.

Eine bessere B-Auswahl

Dem Spiel der Schweizer fehlt fortan jegliche Linie und Inspiration. Es fehlt ihm Xhaka. Es fällt komplett in sich zusammen. Was nach einer Stunde auf dem Platz steht, ist eine bessere B-Auswahl. Zu Omlin, Cömert, Lotomba und Omeragic kommen auch noch Ruben Vargas, Cedric Itten und Simon Sohm dazu, Vargas kommt bislang auf fünf Einsätze, Itten auf zwei, und Sohm ist ein weiterer Debütant.

Das ist die Erklärung für den Zusammenbruch, aber es zeigt auch, wie gross der Unterschied ist, wenn der Stamm auf dem Platz steht oder eine bessere U-21. In der ganzen zweiten Halbzeit haben die Schweizer offensiv nicht einen wirklich guten Moment. Ittens Schuss hoch am Tor vorbei ist noch das Beste. Das sagt alles.

Die Kroaten sind viel munterer, spielstärker, und als sich Modric in der 75. Minute noch die Ehre gibt, zücken die vielen kroatischen Fans auf der Tribüne ihre Handys und filmen den Moment aufgeregt. Dass sie gewinnen, ist am Ende logisch. Cömert spielt einen schlechten Pass aus der Abwehr heraus, Budimir flankt, und in der Mitte ist es schliesslich Pasalic, der nach 67 Minuten trifft.

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