Erster Schultag in StäfaSo gross war die Aufregung der Kinder vor dem Schulstart
Für Hunderte von Mädchen und Buben hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen – sie gehen nun zur Schule. Die Redaktion begleitete vier Stäfner Erstklasskinder.
Am Sonntag sind in der Zürichseeregion die langen Sommerferien zu Ende gegangen. Für Hunderte Mädchen und Jungen hat damit am Montag der Ernst der Schule wieder begonnen. Speziell für die frischgebackenen Erstklässler ist es ein besonderer Tag. Für sie beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt.
Diese Zeitung hat vier Kinder aus dem Schulhaus Kirchbühl Süd in Stäfa besucht und mit ihnen über Vorfreude, Aufregung und den Thekkauf gesprochen.
Der Leuchtbändel gibt Sicherheit

An diesem Montagvormittag trifft der frischgebackene Erstklässler Domenic di Mambro als Erster auf dem Pausenplatz ein. «Ich freue mich auf den ersten Schultag», sagt er strahlend. Ein wenig aufgeregt sei er aber schon. Was ihn beruhigt: Viele seiner künftigen Klassengspäändli kenne er bereits vom Kindergarten. Besonders stolz ist er auf seinen neuen Leuchtbändel. «Auf dem Schulweg muss man gut aufpassen», weiss der Sechsjährige.
Seinen neuen Schulthek hat er gemeinsam mit seiner Mutter während der Sommerferien in Italien besorgt. Ausserdem durfte sich Domenic einen Turnbeutel aussuchen. Dieser ist bedruckt mit kleinen Äffchen. «Das sind meine Lieblingstiere», erzählt er.
Lieblingspuppe als Glücksbringerin

«Lola begleitet mich heute, denn sie bringt mir Glück», erzählt Frida Ohlhorst mit einem schüchternen Lächeln. Der rothaarige Schopf der Puppe lugt aus dem Schulthek der Siebenjährigen hervor. Frida hat sich einen Rucksack in einem knalligen Pink ausgesucht – «das ist meine Lieblingsfarbe», erklärt sie stolz.
Frida freut sich schon lange auf die Schule. Vor allem, weil sie schon mit einigen ihrer neuen Mitschülerinnen und Mitschüler im Kindergarten war.
Den Weltraum im Gepäck

«Ich freue mich auf alles», sagt der sechsjährige Raphael Bubb, den Astronautenthek locker auf dem Schoss. Seine Klassenlehrerin habe er bereits vor den Ferien am Besuchstag kennen gelernt, erzählt er. «Sie ist eine sehr nette Lehrerin.» Auch wo und neben wem er im Klassenzimmer sitzt, wisse er schon. Alles entspannt also?
Nicht ganz, verrät Papa Lukas Bubb. «Anziehen, frühstücken, Zähne putzen – Raphael war heute so schnell wie noch nie», erzählt der SVP-Ortsparteipräsident. Geschlagene eineinhalb Stunden habe sich der Sohnemann danach noch gedulden müssen, bevor er zum ersten Schultag habe aufbrechen können.
Doch nicht nur für Raphael, sondern auch für seine Eltern ist es ein grosser Tag. «Es ist der erste Schritt in die Selbstständigkeit», sagt Lukas Bubb. «Am Zmorgentisch waren wir deshalb alle ein wenig aufgeregt.»
Ein Fisch als Unterstützer

Etwas nervös ist auch Soraya Sulser. Die Zurückhaltung fällt jedoch schnell von der Sechsjährigen ab, als sie den violetten Thek vom Rücken nimmt. Der habe ihr eine Bekannte aus dem Quartier geschenkt. Verziert aber habe sie ihn selber – und zwar mit einem abnehmbaren Patch, auf dem ein nicht ganz unbekannter Clownfisch abgebildet ist. «‹Nemo› ist einer meiner Lieblingsfilme», sagt Soraya.
Während die Tochter noch nicht so richtig weiss, was alles auf sie zukommt, hat Mama Fabienne Sulser schon etwas Routine. Sorayas grosser Bruder wurde vor drei Jahren eingeschult. «Trotzdem ist es auch für uns Eltern wahnsinnig aufregend.» Für ihre Tochter wünsche sie sich tolle Gspäändli sowie eine gute Klassendynamik. «Und eine Lehrerin, die Soraya so nimmt, wie sie ist.»
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