Budget 2022Erlenbach rechnet trotz hoher Ausgaben mit kleinem Gewinn
Der Gemeinderat erwartet für 2022 deutlich höhere Ausgaben als im laufenden Rechnungsjahr. Der Steuerfuss aber soll unverändert bleiben.

Das Erlenbacher Budget für das kommende Jahr sieht Ausgaben von rund 84,8 Millionen Franken und Einnahmen von 85,3 Millionen Franken vor. Daraus soll ein Gewinn von 500’000 Franken resultieren, wie die Gemeinde mitteilt.
Zudem beantragt der Gemeinderat gegenüber der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss unverändert bei 79 Prozent zu belassen. Dies, nachdem die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im letzten Jahr eine Senkung des Steuerfusses um zwei Prozentpunkte abgelehnt haben.
Hoher Unterhaltsbedarf
Mit 84,8 Millionen Franken veranschlagt die Gemeinde rund 14 Millionen Franken mehr auf der Ausgabenseite als für das laufende Jahr. Dies sei hauptsächlich auf die höhere Abgabe in den Finanzausgleich des Kantons und andererseits auf die höheren Kosten bei Dienstleistungen Dritter zurückzuführen, schreibt die Gemeinde. Denn: Im Gegensatz zu den Vorjahren werden Architekturwettbewerbe und Studien – etwa jene für die Entwicklung des Schulcampus Allmendli – nicht mehr in der Investitionsrechnung, sondern direkt in der Erfolgsrechnung unter Dienstleistung Dritter verbucht.
Ausserdem bestehe weiterhin ein hoher Unterhaltsbedarf bei den Liegenschaften. 2022 sind in diesem Bereich Investitionen von knapp 7 Millionen Franken vorgesehen. Dabei sind die Verlegung der Kanalisation bei der Erlengutstrasse, die Neubebauung an der Freihofstrasse 5/9, die Sanierung der Liegenschaften an der Bahnhofstrasse 18 und 26, das Projekt Erlibacherhof und die Sanierung des Feuerwehrgebäudes die grössten Ausgabenpositionen.
Entscheid am 22. November
Im Erlenbacher Finanzplan 2022–2026 sind Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von 33,2 Millionen Franken vorgesehen. Der Selbstfinanzierungsgrad dürfte dabei druchschnittlich bei 115 Prozent liegen.
Die grössten Einzelprojekte sind die Arealentwicklung im Allmendli mit 16 Millionen Franken und die Sanierung des Fischerwegs mit 1,5 Millionen. Für die Erstellung der fünften Reinigungsstufe (Mikroverunreinigungen) bei der Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Küsnacht muss die Gemeinde Erlenbach mit einem Kostenanteil von 1,2 Millionen Franken rechnen. Bei dieser gesetzlichen Vorgabe geht es darum, dass etwa Rückstände von Medikamenten oder Hormone aus den Abwässern gefiltert werden.
Budget und Steuerfuss werden der Gemeindeversammlung vom 22. November zur Genehmigung vorgelegt.
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