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Erdogan zeigt Senatoren im Weissen Haus Anti-Kurden-Video

Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan. Bild: Keystone/Mike Theiler
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Bei dem Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und US-Präsident Donald Trump in Washington am Mittwoch soll es zu einem Eklat gekommen sein. Wie die US-Nachrichtenseite «Axios» am Donnerstag berichtete, holte Erdogan ein iPad hervor und zeigte den im Oval Office Anwesenden ein Video (siehe unten), in dem Mitglieder der mit den USA verbündeten Kurdenmiliz YPG und der PKK als Terroristen dargestellt wurden. Doch Erdogans Plan, in der Kurdenfrage keine zwei Meinungen gelten zu lassen, ging offenbar daneben.

Bei dem rund 90-minütigen Treffen nahmen auch fünf republikanische US-Senatoren (Lindsey Graham, Jim Risch, Ted Cruz, Joni Ernst und Rick Scott) teil, die sich mit aussenpolitischen Fragen befassten und die türkische Invasion in Syrien und die Angriffe auf die kurdischen Verbündeten kritisiert hatten. Nach der Vorführung des in einwandfreiem Englisch zusammengestellten Videos soll eine hitzige Debatte entstanden sein: Senator Graham soll Erdogan gefragt haben, ob er (Erdogan) nun wolle, «dass ich die Kurden dazu bringe, einen Bericht darüber zu verfassen, was Sie getan haben?»

War auf Erdogans Film nicht gut anzusprechen: Senator Lindsey Graham (r./daneben Rick Scott) während des Treffens im Oval Office. (13. November 2019). Bild: Keystone/Patrick Semansky)

Gegenüber CNN berichtete ein nicht namentlich genannter Senator, dass der von Erdogan mitgebrachte Film «absurd» und «reine Propaganda» gewesen sei. Der Inhalt sei «nicht überzeugend» gewesen, sagte eine weitere Quelle. Trump soll während der Vorführung zurückgelehnt dagesessen, das Video angesehen und gelegentlich wie ein «Verkehrspolizist» interveniert haben.

Graham bestätigte gegenüber «Axios», dass es zu einem Streit zwischen ihm und Erdogan gekommen sei. Dass die Türkei mehr als die Kurden getan habe, um den IS zu zerstören, habe er mit Nachdruck zurückgewiesen, «und ich habe die Türkei wissen lassen, dass 10'000 Kämpfer der SDF, hauptsächlich Kurden, im Kampf gegen den IS gelitten haben, gestorben sind oder verletzt wurden, und Amerika das nicht vergessen und sie nicht im Stich lassen wird.»

Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) werden von der YPG angeführt.

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Türkei-Korrespondent Ragip Soylu von der Londoner Nachrichtenagentur „«Middle East Eye» twitterte das Video, das Erdogan Trump gezeigt haben soll.