Erste Bilanz zu Beben in TibetÜber 3600 Häuser eingestürzt, Minusgrade werden zur Gefahr
Das Beben am Dienstag nördlich des Mount Everests forderte mindestens 120 Tote. Rund 30’000 Menschen suchen Schutz vor dem eisigen Wetter.
Einen Tag nach dem schweren Erdbeben in der Himalaja-Region Tibet im Südwesten Chinas hält die Suche nach weiteren Überlebenden an. Bei Minusgraden zogen Rettungskräfte verletzte Menschen aus den Trümmern eingestürzter Häuser und brachten sie in Sicherheit, wie am Mittwoch auf Videos im staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV zu sehen war.
Zelte, Steppdecken und andere Hilfsgüter wurden geliefert, um Menschen, deren Häuser unbewohnbar oder unsicher sind, eine Unterkunft zu bieten. CCTV zufolge sind aktuell 1800 Rettungskräfte im Einsatz.
Temperaturen unter null
Die Temperaturen in dem durchschnittlich 4200 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Gebiet fielen über Nacht deutlich unter den Gefrierpunkt. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua stürzten über 3600 Häuser ein, mehr als 30.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.
Mindestens 126 Menschen sind Behördenangaben zufolge bei dem Beben ums Leben gekommen, mindestens 188 weitere wurden verletzt.
Gemäss der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 7,1 und ereignete sich in einer relativ geringen Tiefe von etwa zehn Kilometern. China gab die Stärke mit 6,8 an. Das Epizentrum lag etwa 75 Kilometer nordöstlich des Mount Everest in Nepal, dessen Ausläufer sich über die Grenze hinweg erstrecken.
Im betroffenen Kreis Tingri in der autonomen Region Tibet leben rund 62’000 Menschen. Er befindet sich auf der chinesischen Seite des Mount Everest.
AFP/bor/DPA
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