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Kyrie Irving in der NBA
Er will die Impfung nicht – und riskiert 15 Millionen Dollar

Kyrie Irving ist kein kategorischer Impfgegner. Er setzt sich aber dafür ein, dass jeder selbst entscheiden kann, ob er den Impfstoff will oder nicht, ohne dass dies Auswirkungen auf seinen Job hat.  
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Die beste Basketballliga der Welt glänzt eigentlich als Paradebeispiel. Wenige Tage vor dem Saisonstart sind in der NBA rund 96 Prozent aller Spieler geimpft. Allerdings gibt es ein äusserst prominentes Gegenbeispiel, das der Statistik etwas von ihren Glanz nimmt. Der siebenfache All-Star Kyrie Irving stellt sich vehement gegen die Impfung und sorgt damit nicht nur bei seinem Club Brooklyn Nets für Unruhe.

In New York City dürfen sich gemäss Corona-Regelungen nämlich nur geimpfte Personen in Sporthallen aufhalten – Irving hat somit keinen Zutritt. Der 29-Jährige würde sämtliche Heimspiele des Titelfavoriten Brooklyn verpassen, dazu kämen mehrere Auswärtspartien in Städten, die ähnlich harte Regeln kennen wie New York.

Demnach könnte der NBA-Champion von 2016 (damals mit den Cleveland Cavaliers) seinen Sport diese Saison faktisch nur halbbatzig ausüben. Dazu kommt, dass er aufgrund der NBA-Regeln für jedes wegen Corona verpasste Spiel 380’000 Dollar Lohn verlieren wird. Auf die ganze Saison hochgerechnet ergibt das 15,5 Millionen seines 35-Millionen-Gehalts.

Zur Impfung haben ihn diese Konsequenzen für seine Karriere aber nicht bewegt.

«Ich tue, was das Beste für mich ist. Ich kenne die Konsequenzen, und wenn das bedeutet, dass ich dafür verurteilt und verteufelt werde, dann ist das eben so.»

Kyrie Irving

Dabei soll Irving gar kein kategorischer Impfgegner sein, wie «The Athletic» berichtet. Vielmehr gehe es dem amerikanisch-australischen Doppelbürger laut mehreren Quellen darum, ein Zeichen zu setzen, weil viele Personen ihre Jobs verlieren – und zwar nur, weil sie ungeimpft sind. Er setze sich auf diese Weise dafür ein, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, ob er sich impfen lassen will oder nicht. Ohne dass dies Auswirkungen auf seinen Job hat.

Gleichzeitig ist Irving diese Woche aber genau das widerfahren – und zwar in erheblichem Ausmass. Sein Club schiebt ihn als Ungeimpften aufs Abstellgleis und schliesst ihn per sofort von sämtlichen Trainings und Spielen aus.

Vorerst ist es vorbei mit dem Körbewerfen: Kyrie Irving darf in New York City keine Sporthalle mehr betreten.

«Kyrie hat eine persönliche Entscheidung getroffen, und wir respektieren sein individuelles Recht auf diese Entscheidung», wird Sean Marks, General Manager der Nets, in einer Mitteilung zitiert. Derzeit schränke diese Entscheidung aber seine Möglichkeiten ein, ein vollwertiges Mitglied des Teams zu sein. «Wir erlauben keinem Mitglied unseres Teams, nur Teilzeit verfügbar zu sein.»

Irving werde so lange ausgeschlossen, bis er die Voraussetzungen erfülle, um wieder ein «vollwertiger Teilnehmer» zu sein, hiess es weiter. Erst wenn er zumindest eine Impfdosis erhalten hat, darf er wieder spielen.

Eine Kehrtwende – und damit die Impfung – ist nicht in Sicht

«Zweifelsohne tut es weh, einen Spieler vom Kaliber eines Kyrie zu verlieren», so Marks. Trotzdem will Brooklyn zum Saisonstart am 20. Oktober gegen die Milwaukee Bucks gleich angreifen und in der Folge seiner Rolle als Titelfavorit gerecht werden – mit Kevin Durant und James Harden sind zwei Drittel von Brooklyns Star-Trio immerhin noch einsatzbereit. «Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Kampagne, die Brooklyn stolz machen wird.»

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Eine Kehrtwende – und damit eine Impfung – von Irving ist derzeit nicht in Sicht. «Ich werde von Gott beschützt und meine Leute auch. Wir stehen zusammen», schrieb der 29-Jährige vor wenigen Tagen auf Twitter. Und auf Instagram äusserte er sich am Mittwoch Ortszeit erstmals zu den Gerüchten. «Glaubt nicht, dass ich zurücktreten werde. Glaubt nicht, dass ich dieses Spiel für eine Impfpflicht aufgeben werde», so Irving. «Ich tue, was das Beste für mich ist. Ich kenne die Konsequenzen, und wenn das bedeutet, dass ich dafür verurteilt und verteufelt werde, dann ist das eben so.» Einlenken klingt anders – auch wenn es 15,5 Millionen Dollar bringen könnte.

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