AboSchokolade und Kunst in ZürichEr verwertete 65 Kilo Kakaobohnen bis zur letzten Schale
Wie kann man den Weg vom Rohstoff bis zur fertigen Schokolade nachzeichnen? Koch und Foodforscher Olivier Bur hat es ausprobiert. Daraus ist gar ein Cocktail entstanden.
Am Anfang war ein Jutesack, gefüllt mit 65 Kilogramm Kakaobohnen aus der Dominikanischen Republik im Wert von 1300 Franken. Der Kurier, erzählt der Zürcher Koch Olivier Bur, habe den Sack einfach auf der Quartierstrasse in der Nähe seiner Wohnung in Erlenbach deponiert. Einsam sei der grosse Beutel auf dem Trottoir gelegen.
Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass er den Sack voller Bio-Kakaobohnen aus einem Vogelschutzgebiet im Norden des Landes bestellt hat. Sein Ziel: den komplizierten Weg vom Rohstoff bis zum Genussprodukt nachzuvollziehen – damit ihn auch andere verstehen.
Er habe, sagt Bur, auch Wege finden wollen, den Kakao als mehr denn nur eine Tafel Schoggi wahrzunehmen. Seine selbst finanzierte Arbeit ist dieser Tage in der Ausstellung «Chocolate Suizo / Dominikanische Schokolade» zu sehen. Untergebracht ist sie in einem weitläufigen Keller mit Oberlicht unweit des Stauffachers im Zürcher Kreis 4.