Entlastung der QuartiereMit Einbahnstrassen gegen Schleichverkehr
Die Stadt Zürich hat für das Brunaugebiet ein neues Verkehrskonzept beschlossen. Die Fahrt durchs Quartier soll dadurch für Autos erschwert und für Velos erleichtert werden.

Weniger Autos, mehr Lebensqualität: Unter diesem Motto hat Stadträtin Simone Brander gemeinsam mit dem Projektteam am Montagabend der Bevölkerung das neue Verkehrskonzept für das Brunaugebiet vorgestellt.
Erklärtes Ziel sei es, den Schleichverkehr in dieser Einfallsachse zu reduzieren und so die Situation für die Anwohnenden zu verbessern, heisst es in einer Mitteilung des Stadtrats zum Konzept.
Baustart im kommenden Jahr
Die Quartiere im Brunaugebiet würden schon seit vielen Jahren unter dem Schleichverkehr leiden, der sich Tag für Tag dort durchpflüge. Denn wenn sich auf der A3 im Süden der Stadt Stau bildet, weichen viele Automobilistinnen und Automobilisten auf die Brunaustrasse aus.
Mit verschiedenen Massnahmen will die Stadt diesen Schleichverkehr nun reduzieren und gleichzeitig die Fuss- und Veloverbindungen sowie den öffentlichen Verkehr stärken.
2024 sollen die involvierten Dienstabteilungen mit der Umsetzung des Konzepts gemäss aktueller Planung beginnen.
Unter anderem ist die Einführung eines Einbahnabschnitts auf der Brunaustrasse zwischen Waffenplatz- und Rieterstrasse geplant, damit «der Weg für den Schleichverkehr stadteinwärts massgeblich verlängert wird», heisst es im Kurzbericht zum neuen Verkehrskonzept.
Auch zwischen Wollishofen und dem Stadtzentrum will die Stadt den Schleichverkehr unterbinden. Die Mutschellenstrasse/Rieterstrasse soll deshalb künftig nur noch als sogenannte Erschliessungsstrasse der angrenzenden Teilgebiete dienen. Für die Anwohnenden bleiben die Liegenschaften weiterhin mit dem Auto erreichbar.
Durchfahrt erschweren statt verbieten
Die Bevölkerung wurde bei der Entwicklung des Konzepts im Rahmen von vier Workshops mit einbezogen. Die Stadt hat dazu Vertreterinnen und Vertreter aus den politischen Parteien, die Quartiervereine, lokale Gewerbetreibende und weitere Interessenorganisationen eingeladen.
Mit dem nun vorliegenden Konzept reagiert die Stadt auf ein Postulat der Grünen und der AL im Zürcher Gemeinderat. Diese verlangten 2020, dass der Durchgangsverkehr mit mehreren Riegeln unterbunden wird. Mit den nun geplanten Massnahmen will man die Fahrt durchs Quartier nicht verbieten, aber gemäss Kurzbericht «den Widerstand für gebietsfremden Schleichverkehr ab der Autobahn» erhöhen.
tif
Fehler gefunden?Jetzt melden.