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EM-Qualifikation
Granit Xhaka gibt die Antwort auf dem Platz

12.09.2023; Sion; Fussball Nationalmannschaft Euro 2024 Qualifikation - Schweiz - Andorra; 
Granit Xhaka (SUI) jubelt nach dem Tor zum 2:0 
(Urs Lindt/freshfocus)
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Der Zeigefinger ist auf den Mund gelegt. Der Weg geht weg von der Schweizer Bank, in Richtung Eckfahne. Das eine, das mit dem Finger, hat sicher etwas zu bedeuten. Und das andere, die Laufrichtung, die Granit Xhaka nach seinem Tor nicht hin zu Nationaltrainer Murat Yakin führt – sondern von ihm weg?

Die Antwort auf die Frage gibt Granit Xhaka nach dem Spiel gegenüber SRF: «Ich provoziere gerne und reagiere, wenn ich provoziert werde.» Der Finger geht also vielleicht sogar an sich selber. Schliesslich hat er ja dem Schweizer Nationalteam unruhige Tage beschert mit seiner Kritik an den Trainings vor dem Spiel in Pristina.

Klar ist: Nach einem peniblen Auftritt in Kosovo raffen sich die Schweizer gegen Andorra zu einem seriösen Auftritt auf. Weniger sollte eigentlich nicht erwartet werden. Lange sieht das alles so aus, wie es Yakin erwartet hat: «Zäh.» Am Ende steht ein 3:0-Sieg, weil die Schweiz diesmal in den letzten Minuten das Fussballspielen nicht einstellt.

Spannung gegen Andorra?

Aber dass einmal ein Heimspiel gegen Andorra mit Spannung erwartet werden würde: Das hätte sich nach der Auslosung dieser Gruppe I in der EM-Qualifkation auch niemand gedacht: Trotzdem ist es so an diesem Dienstagabend. Generalkritik von Granit Xhaka nach dem 2:2 in Kosovo sei Dank.

Vor dem Spiel hat Yakin noch eine kleine Botschaft platziert in Richtung Xhaka, als er sagt: «Granit als Captain muss die Mannschaft auf dem Platz anführen. Und ich bin sicher, dass er das auch tun wird.»

Der Trainer selbst hat umgestellt im Vergleich zur Enttäuschung in Pristina. Er bringt fünf Offensivspieler und kann damit schon einmal mit der Aufstellung zeigen, dass es an ihm nicht liegen soll. Wie aber soll sich ein Spieler als Leader gebärden? Soll er einfach mal wahllos jemanden umgrätschen? Muss er brüllen, winken, wild in die Hände klatschen?

Xhaka wählt schliesslich den Weg über die entscheidenden Aktionen. Nachdem die Schweizer lange vergeblich nach einer Lücke in der Defensive der Andorraner gesucht haben, kracht um acht vor zehn Uhr über dem Sittener Tourbillon ein Donner. Wenige Sekunden später liegt der Ball ein erstes Mal im Tor. Xherdan Shaqiri behauptet sich im Zweikampf, Xhaka schickt Cedric Itten in Richtung 1:0. Und in der 84. Minute macht es Xhaka gleich selber. Mit Gefühl trifft er per Flachschuss aus der Distanz.

Was sagt uns der Finger?

Dann folgt der Jubel mit dem Zeigefinger. Und schliesslich die Erklärung des Spielers nach dem Schlusspfiff. Er hätte die Kritik nicht öffentlich anbringen dürfen, sagt Xhaka selbstkritisch. Aber vielleicht habe es das halt mal gebraucht. Schliesslich sei es danach zu einem guten Gespräch mit dem Trainer gekommen.

Und dann sagt Xhaka mit breitem Grinsen: «Aber der Trainer kennt mich. Ich bin leider so, wie ich bin.»

Also war die ganze Aufregung in Pristina bloss ein reinigendes Gewitter? Wenn es wirklich so ist, dann kann das nur gut sein für diese Schweizer Nationalmannschaft, die die EM-Qualifikation in dieser Gruppe niemals verpassen wird. Denn mit Blick auf die Endrunde in Deutschland müssen Trainer und Captain auf einer Linie sein.

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