Fliegende BierbecherUefa verteilt saftige Bussen – auch für die Schweiz wirds teuer
Die starken Auftritte des Nationalteams kosten den Verband einen hohen fünfstelligen Betrag, weil sich die Fans in der Euphorie nicht an die Regeln halten.
Es ist so sicher wie der «Tooooooooooor»-Schrei von Sascha Ruefer: Wenn die Schweiz in Deutschland einem Gegner den Ball ins Netz legt, fliegen auf den Rängen die Bierbecher durch die Luft. So ist das eben im Stadion: In der Euphorie geht schnell vergessen, dass man vorher für das Bier anstehen (und zahlen) musste und sicher bald wieder durstig sein wird. Dann schmeisst man halt, was man gerade in der Hand hält (wenns nicht gerade das Smartphone ist).
Die Uefa sieht das weniger gern. Sie registriert genau, was aus den Fansektoren Richtung Spielfeld segelt, und büsst die Verbände dafür. Für den Schweizerischen Fussballverband (SFV) kamen in den drei Gruppenspielen über 91’000 Euro zusammen. Den Grossteil machen die fliegenden Becher aus, zudem wurden Papierknäuel auf den Rasen geworfen, eine verbotene UCK-Fahne geschwenkt und einzelne Pyros gezündet.
Damit liegt die Schweiz in der wenig schmeichelhaften Rangliste auf Platz 5 und ist eine von acht Mannschaften, deren Fans sich in jedem Vorrundenmatch etwas zuschulden kommen liessen. Einsamer Spitzenreiter ist Kroatien mit über 220’000 Euro, danach folgen Albanien, Serbien und die Türkei.
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Drei Nationen scheinen ganz brave Anhänger zu haben: Frankreich, die Slowakei und Spanien blieben unbestraft. Insgesamt hat die Uefa in den 36 Gruppenspielen Bussen in der Höhe von 1,2 Millionen Euro ausgesprochen.
Übrigens: So ärgerlich die Summe für den SFV sein mag, er kann es verschmerzen angesichts des Preisgelds durch die Uefa, das er im Laufe der EM bereits verdient hat. Dank der Qualifikation für die Endrunde, der beiden Siege gegen Ungarn und Italien, der zwei Unentschieden gegen Schottland und Deutschland sowie des Einzugs in den Viertelfinal hat die Schweiz schon 16,25 Millionen Euro auf sicher. (kai)
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