AboFehde um Tucker CarlsonElon Musk hat einen neuen Feind: Fox News
Der TV-Sender will verbieten, dass sein einstiger Star-Moderator Tucker Carlson auf Twitter sendet. Das zeigt einerseits die Angst der US-Nachrichtensender - und andererseits, was Elon Musk wirklich mit Twitter vorhat.
«Stimmt doch gar nicht»: Es ist durchaus interessant, dass dieser Ausdruck trotzigen Kleinkind-Protests eine treffende Zusammenfassung der aktuellen politischen Debatte in den USA darstellt (und übrigens nicht nur dort). Ebenso interessant ist es, dass man, fügt man noch den wütenden Teenager-Ausruf «Das ist sowas von unfair!» hinzu, eine nahezu perfekte Beschreibung der gesellschaftlichen Spaltung und des Zustandes der US-Nachrichten-Branche erhält.
Und damit ist man schon mittendrin in der Fehde zwischen dem TV-Sender Fox News und seinem einstigen Star-Moderator Tucker Carlson, der seine persönliche Meinung zur Lage der Nation neuerdings auf der Elon-Musk-Plattform Twitter aus seinem Mund plumpsen lässt. In dieser Konstellation streiten Leute mit den Gemütern von Kindern und Teenagern miteinander, sie wählen ähnliche Worte – und wenn die jeweils anderen reden, halten sie sich die Ohren zu und brüllen «Nanananananana».
Kurze Erinnerung: Carlson war jahrelang Quotengarant beim rechtspopulistischen Kabelsender Fox, weil er schlicht sagte, was seine Zuschauer allabendlich gerne hören wollten. Und er wurde kürzlich nicht etwa deshalb gefeuert, weil er das im Kleinkind-Teenager-Trotz-Stil tat, sondern weil der Konzern bei einer aussergerichtlichen Einigung mit dem Wahlmaschinen-Hersteller Dominion im April 787,5 Millionen Dollar zahlen musste – auch, weil aufgrund falscher Tucker-Carlson-Behauptungen eine Gerichtsverhandlung noch schlimmer hätte ausgehen können für Fox.