AboKommentar zum FortpflanzungsrechtEizellen spenden muss legal werden
Unsere Regeln zur künstlichen Befruchtung sind sexistisch und bigott. Eine Liberalisierung ist überfällig.
Jedes Jahr fahren Hunderte von Schweizerinnen zu einer riskanten Behandlung ins Ausland. (Lesen Sie hier dazu unsere Recherche.) Denn wer sich ein Kind wünscht, dem verwehrt unser Staat die in manchen Fällen einzige erfolgversprechende Behandlung: Als eines der letzten Länder Europas verbieten wir bis heute die künstliche Befruchtung mit der Eizelle einer Spenderin, ebenso Samenspenden für Homosexuelle und weitere Fortpflanzungsmöglichkeiten. Gemäss einer Studie der Uni Bern sind es jährlich über 500 Paare und Alleinstehende, die sich aus diesen Gründen ihren Kinderwunsch in Ländern wie Spanien oder Tschechien erfüllen.