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Der aktuelle Gletscherabbruch ist leider nicht die erste Katastrophe, die sich an der Marmolata ereignet. Am 13. Dezember 1916 riss eine Lawine am höchsten Berg der Dolomiten zwischen 270 und 332 Soldaten in den Tod. Über den Gipfelgrat der Marmolata verlief im ersten Weltkrieg die Frontlinie zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Die österreichischen Truppen auf der Nordseite des Massivs gruben und sprengten Stollen in das Eis, und verschanzten sich in einer regelrechten «Eisstadt» im und auf dem Gletscher.
Im Winter 1916/17 fiel in den Südalpen aussergewöhnlich viel Schnee. Am 13. Dezember 1916, nach neun Tagen mit Schneefall, erreichte die Schneedecke an der alpinen Kriegsfront eine kritische Höhe. Ein Wetterumschwung mit warmer und feuchter Luft liess die Schneefallgrenze rasch steigen, wodurch die Schneedecke noch dichter und schwerer wurde. Dutzende Lawinen gingen nieder und verschütteten ganze Kompanien. Die Kommandanten im Gebirge erkannten zwar die Gefahr für ihre Truppen und versuchten teils den Rückzug anzuordnen. Die Offiziere hingegen – aus sicherer Distanz vom Tal aus – schätzten die Situation falsch ein und verweigerten die Rückzugsgesuche der Untergebenen. Im gesamten Alpenraum fielen an diesem einen Lawinentag bis zu 5’000 Soldaten den Schneemassen zum Opfer – an der Marmolata waren es bis zu 332 Todesopfer, die unter 1 Million Kubikmeter Schnee den Tod fanden.
Die nachfolgenden historischen Bilder zeigen einen Einblick in das Leben der k.k. Kaiserschützen auf 3000 Metern in Eis und Fels der Marmolata. Vom dem Lawinenunglück am höchsten Berg der Dolomiten gibt es keine Bilder, weil die Katastrophe, nicht zuletzt aus Gründen der militärischen Geheimhaltung, weitgehend unbekannt blieb.