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Entwarnung nach Einsturz von Eishöhle
Island: Behörden hatten falsche Teilnehmerliste – doch keine Vermissten

Rescue teams at the scene after an ice cave partially collapsed, at the Breidamerkurjokull glacier, in southeastern Iceland, Monday, Aug, 26, 2024. (STOD2/ Vilhelm Gunnarsson via AP)
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Beim Einsturz einer Eishöhle am Breidamerkurjökull-Gletscher in Island ist ein Mensch ums Leben gekommen. Bei dem Einsturz seien vier Menschen getroffen worden, teilte die Polizei mit. Zwei von ihnen seien schwer verletzt worden, die dritte Person sogar so schwer, dass sie noch an der Unglücksstelle gestorben sei. Die vierte Person wurde Berichten zufolge in ernstem, aber stabilem Zustand in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Reykjavík gebracht.

Eine grosse Zahl an Helfern suchte am Sonntag und Montag unter den Eismassen nach möglichen Vermissten. Der isländische Sender RUV meldete, der Transport von Ausrüstung und Helfern zum Gletscher gestalte sich wegen des Terrains schwierig. Eisbarrieren würden überwiegend von Hand mit Kettensägen durchschnitten. Später teilte die Polizei mit, alles Eis sei fortgeräumt und niemand gefunden worden.

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Die Polizei war zunächst davon ausgegangen, dass die Touristengruppe aus mehreren Ländern, die die Gletscherhöhle am Sonntagnachmittag erkundet hatte, aus 25 Menschen bestand. Nach Prüfung der Unterlagen des Reiseveranstalters stellte sich den Behörden zufolge jedoch heraus, dass die Gruppe nur aus 23 Personen bestand und daher niemand mehr vermisst wurde. Daraufhin wurde die Suche beendet. Die lokale Nachrichtenseite Visir berichtete, die meisten Teilnehmer hätten sich zum Zeitpunkt des Einsturzes ausserhalb der Höhle befunden, die bei Touristen beliebt ist.

Island ist zu elf Prozent mit Gletschern bedeckt. Deren Eishöhlen sind ein beliebtes Ziel für Touristen. Reiseveranstalter werben mit der Möglichkeit um Kunden, «das Innere von Gletschern zu erkunden» und die blaue Farbe und «atemberaubenden Muster» im Eis zu beobachten. Die Unglücksstelle befindet sich etwa 300 Kilometer östlich des Lava-Ausbruchs auf der isländischen Halbinsel Reykjanes.

Der Verband der isländischen Bergführer forderte eine umfassende Untersuchung und strengere Vorschriften für Eishöhlentouren. Gletschertouren in den wärmeren Sommermonaten könnten sehr gefährlich sein.

SDA/nag