Geldblog: Diversifikation und SicherheitEine Hausbank für alles?
Geldexperte Martin Spieler sagt, warum man auch bei Banken nicht alles auf eine einzige Karte setzen sollte.
Ist es aus Ihrer Sicht notwendig, vorwiegend nur mit einer Bank zu arbeiten, damit diese den Überblick hat, wie es meine Bankfachfrau gesagt hat? Leserfrage von S.D.
Nein. Es stimmt, dass Sie Ihre Bank besser beraten kann, wenn sie weiss, ob Sie neben den Geldern, die Sie bei ihr haben, noch weitere Vermögenswerte besitzen. Eine für Sie gute Beratung und erfolgreiche Strategieumsetzung setzen voraus, dass die Bank einen Überblick über Ihre Vermögenssituation als Ganzes hat und Kenntnis hat, wie die Gelder platziert sind. Dies bedeutet aber nicht zwingend, dass Ihr ganzes Geld nur bei einer einzigen Bank liegen muss.
Jede Bank hat bei ihrer Expertise oder den Gebühren gewisse Vor- und Nachteile, die man berücksichtigen kann.
Auch grosse institutionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen nutzen meist mehrere Bankbeziehungen. Insbesondere bei grösseren Anlagebeträgen halte ich es für einen Vorteil, wenn man bei den Banken nicht nur auf eine einzige Karte setzt, da jede Bank gewisse Vor- und Nachteile bei ihrer Expertise oder den Gebühren hat, die man berücksichtigen kann.
Wenn Ihnen Ihre Bankfachfrau rät, unbedingt nur mit ihr zu arbeiten, dürfte sie auch kommerzielle Interessen haben, denn jedes Institut möchte so viel Vermögen wie möglich selbst verwalten, da es damit verdient. Wenn Sie die Expertise von mehreren Banken nutzen, müssen Sie entweder selbst den Überblick behalten oder können die Institute über Ihre weiteren Vermögenswerte und deren Allokation problemlos informieren.
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