Fussball: Kandidat gefundenEin Oberriedner will neuer Präsident des FC Thalwil werden
Stefan Hug stellt sich im Herbst an der GV des Vereins als Nachfolger von Roger Leutwyler zur Wahl. Der 57-Jährige hat einst die Talentschmiede Team Zimmerberg in Thalwil initiert.
Nach dem Abstieg aus der 1. Liga wurde im FC Thalwil eine Task Force ins Leben gerufen. Unter der Leitung von FCT-Ehrenmitglied Hans-Jörg Meier, der die Gönnervereinigung Club75 präsidiert, unterstützt das siebenköpfige Gremium den Vorstand bei der Aufarbeitung der abgelaufenen Saison. Diese endete mit dem Gang in die 2. Liga interregional, nachdem Thalwil während neun Spielzeiten in der vierthöchsten Liga des Landes vertreten war. Nun muss sich der Verein sportlich neu positionieren.
Auch personell stehen intern Veränderungen an. Die Task Force wurde damit beauftragt, einen neuen Vereinspräsidenten zu suchen. Denn Roger Leutwyler hat beschlossen, sich im September nicht für ein weiteres Amtsjahr zur Verfügung zu stellen. Der Thalwiler begründet seinen Rücktritt mit erhöhten Anforderungen im Beruf. Auch Vizepräsident Daniel Gonzenbach sowie die Vorstandsmitglieder Dimitris Demiros (Beisitzer mit Spezialaufgaben) und Ursula Arrighi (Spiko-Sekretärin) treten neben einigen Funktionären im Herbst kürzer.
Zuletzt Juniorenobmann in Horgen
Die Task Force kann nach drei jeweils am Montag abgehaltenen Sitzung bereits erste Erfolge vermelden. «Wir haben einen Kandidaten für das Präsidium gefunden», verrät Hans-Jörg Meier erfreut. Stefan Hug aus Oberrieden stellt sich an der nächsten Generalversammlung zur Wahl. Der 57-Jährige wird als «Vollblut-Fussballer» bezeichnet. Er durchlief im FC Laufen seine Juniorenzeit und spielte mit seinem Stammclub einst in der NLB. «Vor 40 Jahren unter Trainer Urs Siegenthaler», blickt Hug weit zurück. Der heute 75-jährige Siegenthaler war später von 2004 bis 2021 als Chefscout des DFB tätig.
Stefan Hug arbeitete nach seiner Aktivkarriere mehrere Jahre für die UBS im Ausland, ehe er in die Schweiz zurückkehrte und sich rund 20 Jahre lang im Firmenfussball als Spieler, Trainer, Sportchef und Vizepräsident engagierte. Zuletzt war der verheiratete Familienvater (zwei Töchter, 14 und 19) bis 2019 als Juniorenobmann im FC Horgen aktiv. «Aus angedachten zwei wurden sieben Jahre», sagt Hug lachend. Von Null auf habe er alles aufgebaut. Der Oberriedner initierte 2014 das Team Zimmerberg, wodurch er mit dem FC Thalwil zusammenarbeitete. Die Talentschmiede des Bezirks Horgen hat sich bis heute bewährt.
«Eine schöne Challenge»
Nach drei Jahren Pause fühlt sich Hug nun bereit für eine neue Aufgabe im Fussball. Trotz anderer Angebote entschied er sich, das Präsidialamt des FC Thalwil zu übernehmen. «Weil es ein toller Verein ist», betont der ehemalige Verteidiger. Ihm ist bewusst, wie viel Arbeit die neue Aufgabe mit sich bringt. «Doch das wird eine schöne Challenge», sagt Hug. Neuland ist der FCT für ihn nicht. «Ich habe einige Kollegen im Club, die ehemalige Spieler von mir waren.»
Hans-Jörg Meier ist überzeugt, dass die Task Force mit Stefan Hug den richtigen Kandidaten gefunden hat. «Im FC Horgen hat er sich auch als Vizepräsident einen guten Ruf erarbeitet.» Für den frei werdenden Posten des Vizepräsidenten und jenes der Spiko-Sekretärin haben sich laut Meier ebenfalls bereits valable Nachfolgelösungen herauskristallisiert.
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