AboMenachem Rosensaft im Porträt Ein Kind von Holocaust-Überlebenden kämpft gegen die Genozidleugner
Menachem Rosensaft, Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, ist empört, dass serbische Politiker den Massenmord an bosnischen Muslimen negieren. In Srebrenica hatte er neulich einen denkwürdigen Auftritt.

Seine Eltern überlebten den Holocaust, doch die grosse Freiheit blieb ihnen zunächst verwehrt. Sie landeten in einem Flüchtlingscamp in der Nähe des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, wo 1948 Menachem Rosensaft zur Welt kam. Wie die meisten jüdischen Familien blickten auch die Rosensafts damals einer ungewissen Zukunft entgegen. Nach Israel wollte der Vater nicht auswandern, es sei «ein hartes Land», meinte er. Also zog er mit der Familie zunächst in die Schweiz, dann 1958 in die USA.