Positive Folgen der Pandemie Ein Drittel weniger Ansteckungen mit HIV im Jahr 2020
In der Schweiz haben sich bislang 236 Personen mit HIV infiziert – ein Drittel weniger als in der Vorjahresperiode. Die Corona-Massnahmen haben das Sexualverhalten der Menschen verändert, sagt die Aidshilfe Schweiz.
Im Jahr 2020 sind bislang rund ein Drittel weniger HIV-Infektionen gemeldet worden als in der Vorjahresperiode. Dies dürfte auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sein.
Stand Montagmorgen sind in der Schweiz im zu Ende gehenden Jahr 236 Ansteckungen mit dem HI-Virus gemeldet worden, wie den Zahlen des Bundesamts für Gesundheit entnommen werden konnte. Das ist rund ein Drittel weniger als vor einem Jahr, wie Radio SRF am Montagmorgen meldete.
Die Aidshilfe Schweiz führt dies auch auf die Corona-Pandemie zurück. «Entweder die Leute haben sich in dieser Corona-Zeit weniger auf HIV testen lassen oder sie haben weniger ungeschützte Sexualkontakte gehabt», sagte Nathan Schocher, Leiter Programm Menschen mit HIV bei der Aidshilfe Schweiz, gegenüber Radio SRF.
Auch die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben gemäss Schocher einen Einfluss auf das Sexualverhalten gehabt. Zum Beispiel, weil Begegnungsorte weggefallen seien. So hätten etwa die Clubs und Bars, die geschlossen hätten, sowie die Sperrstunde das Sexualverhalten der Menschen verändert.
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