Rubrik «Darüber spricht das Netz»Ein bisschen Himalaja in Küsnacht und ein bisschen Berlin in Meilen
Die Onlineartikel der ZSZ geben in den Kommentarspalten zu reden. Diese Woche diskutierten Leserinnen und Leser über hohe Brücken und verbotene Aktionen.
Um die Gesellschaft näher zusammenzubringen, muss man Brücken bauen. So könnte man meinen. Dass sich die Geister aber auch am Bau eines ebensolchen Bauwerks scheiden können, zeigt ein Fall aus Küsnacht. Dort plant der Gemeinderat seit Jahren eine Brücke von der Allmend nach Itschnach über das Küsnachter Tobel. Ein erstes Vorhaben ist gescheitert. Diese Woche hat der Gemeinderat an einer Infoveranstaltung bekannt gegeben, wie er einen neuen Anlauf wagt.
In den Kommentarspalten des ZSZ-Artikels meint Leser Thomas Luchsinger: «Das Küsnachter Tobel ist äusserst attraktiv wie Teile im Himalaja, die ich vor bald fünfzig Jahren bereist habe. Landschaftsschutz steht bei mir weit oben auf der Prioritätenliste, so eine filigrane Hängebrücke aber finde ich eben auch attraktiv.» Weniger positiv sieht es Leser Mario Baer: « Ich liebe diese Wanderrouten durch die zahlreichen Tobel im Umland von Zürich. Eine Brücke fände ich sehr bedauernswert.»
Während der Bau von Brücken wenigstens die Funktion anstrebt, Menschen miteinander zu verbinden, bewirken andere Aktionen eher das Gegenteil. Diese Woche ist ein Video in den sozialen Medien aufgetaucht, auf dem sich junge Menschen in Meilen an eine fahrende S-Bahn klammern und diese versprayen.
Die Mehrheit der Leserinnen und Leser verurteilt solche Aktionen. Christian Züllig meint: «Wir alle suchen Anerkennung. Die einen bekommen sie, weil sie gute Mütter oder Väter sind. Andere bekommen sie für ihren geschäftlichen oder sportlichen Erfolg. Und dann gibt es noch die, die in all diesen Gebieten gescheitert sind. Die klammern sich dann an der S-Bahn fest und sonnen sich in der Bewunderung von anderen, die es ebenfalls zu nichts gebracht haben.»
Leser Stephan Jandl zieht derweil einen Vergleich: «S-Bahn surfen ist in Berlin schon seit längerer Zeit gelebter Alltag. Neu also auch in der Schweiz.»
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