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Ex-Präsident kontert in Interview
Donald Trump: «Die Leute sterben nicht, wenn sie geimpft sind»

Donald Trump gab der Aktivistin Candace Owens in Mar-a-Lago ein Interview. Sie wollte herausfinden, wie es um den bei Twitter und Facebook gesperrten Ex-Präsidenten steht – und erhielt deutliche Antworten.
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Was seine Anhänger von ihm halten, ist für Ex-Präsident Donald Trump eigentlich ziemlich wichtig. Eigentlich, denn beim Thema Covid-Impfung bleibt der 75-Jährige neuerdings auf seiner Linie, obwohl seine Fans ihn dafür ausbuhen. Am Wochenende wurde er beschimpft, nachdem er bekannt gemacht hatte, dass er eine Auffrischungsimpfung bekommen habe. Und nun hat der ehemalige Präsident ein regelrechtes Plädoyer für das Impfen gehalten.

Die Covid-Impfung sei «eine der grössten Errungenschaften der Menschheit», sagte Trump in einem Interview mit der konservativen Aktivistin Candace Owens. Daraufhin behauptete die Kommentatorin, dass mehr Menschen gestorben seien, seit es die Impfung gebe, was die Wirksamkeit infrage stelle. Trump, der die Fakten gern selber nach seinen Gunsten verdreht, reagierte auf die Provokationen der Aktivistin mit deutlichen Worten: «Nein, die Impfung wirkt, aber einige Leute verweigern sich. Es sind die Ungeimpften, die schwer erkranken und ins Spital müssen», stellte der Ex-Präsident klar.

Wer sich impfen lasse, sei geschützt, führte Trump weiter aus. «Und wenn man dann doch noch Covid kriegt, ist es nur eine milde Form. Die Leute sterben nicht, wenn sie geimpft sind.»

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Der 75-Jährige war nicht immer so klar für die Impfung. Als Präsident wollte er sich nicht öffentlich piksen lassen, obwohl das ein eindrückliches Zeichen an seine Anhänger gesetzt hätte. Stattdessen schickte er seinen Vize Mike Pence vor die Kameras. Dass auch Trump sich noch im Weissen Haus impfen liess, wurde erst einige Wochen nach seinem Auszug bekannt.

Weisses Haus und CNN sind begeistert

Trumps Kehrtwende wird auch bei seinen Gegner mit Wohlwollen kommentiert. Der Booster sei «vielleicht eines der wenigen Dinge, bei denen er und ich einer Meinung sind», sagte Biden, nachdem Trump für seine Auffrischimpfung ausgebuht worden war. Und die Sprecherin des Weissen Hauses legte am Donnerstag nach und lobte den Ex-Präsidenten während einer Fragestunde mit Journalisten. «Wir sind dankbar, dass der ehemalige Präsident den Booster erhalten hat. Wir sind auch dankbar, dass er in einem Interview klarmachte, dass die Impfungen wirken und sicher sind», sagte Jen Psaki mit Bezug auf das Gespräch von Trump und Candace Owens.

Selbst beim Nachrichtensender CNN ist man über Trump entzückt. Normalerweise sind sich die beiden spinnefeind, doch nun schreibt ein Politikjournalist, die Aussagen im Interview seien «das Beste, was Trump seit Jahren gemacht hat». Der Ex-Präsident liege damit nicht nur goldrichtig, es sei auch besonders wichtig, dass er das deutlich sage, weil Republikaner viel weniger oft geimpft und sich auch der Gefahren einer Covid-Erkrankung weniger bewusst seien.

Obwohl er als Präsident sicher mehr für die Impfkampagne hätten machen können und müssen, verdiene er nun auch Anerkennung für seinen aktuellen Einsatz, heisst es in der CNN-Analyse. Trump habe in den vergangenen Jahren kaum etwas richtig gemacht, nun aber schon.

Vielleicht hören seine Anhänger auf ihn

Andere Kommentatoren sehen zwar eigennützige Absichten hinter Trumps Impf-Aussagen. Etwa, dass er genau wisse, was ihn in die Schlagzeilen bringe, und das ausnutze. Eine «New York Times»-Journalistin vermutet, dass ein Geldgeber den Ex-Präsidenten dazu motiviert haben könnte oder dass Trump sich damit von anderen Republikanern abheben wolle.

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Was auch immer der Grund sei, schreibt sie schliesslich, so sei doch wichtig, dass ein Teil seiner Anhänger vielleicht sogar auf seine Worte hören und sich impfen lassen würden – und das bringe die Pandemie ein Stück näher an ihr Ende.

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