Pop-BriefingDieser Song von Wanda verzückt wie einst «Bologna»
Die Wiener Pop-Rock-Band kann endlich wieder an ihren Überhit anknüpfen. Ausserdem: die Antwort auf die Frage, ob eine Steeldrum cool klingen kann.
Das muss man hören
Während die Musikwelt sich darauf geeinigt zu haben scheint, die Pipeline der zurückgehaltenen Pandemie-Alben erst im Herbst so richtig sprudeln zu lassen, gibt es ein Album zu lobpreisen, dessen Urheber schon von jeher auf irgendwelche Marktstrategien gepfiffen hat. Kool Keith ist ein Methusalem der Independent-Hip-Hop-Szene, nahm bereits 1984 in der New Yorker Bronx erste Tracks auf, um dann mit den Ultramagnetic MCs Ende der Achtziger stilbildend auf das Genre einzuwirken.
Nun ist sein neuestes Werk erschienen, mit dem besonderen Wesensmerkmal, dass seine erdigen Beats von knusprigen, elektronischen Mikroklängen und seine Betrachtungen der Gesellschaft von allerhand sexuellen Anspielungen durchsetzt sind. Das klingt irgendwie modern, obschon sich dieser Old-School-Mann weigert, sich in Richtung gängiger Trends zu verrenken.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Immer für etwas Apartes zu haben ist die Gruppe El Michels Affair. Mal bewegen sich die New Yorker im Hip-Hop-Fahrwasser, mal widmen sie sich der türkischen Popmusik oder einem Sound, der sich unbedingt zur Vertonung von Soft-Erotikfilmchen anbieten würde. Nun haben sie mit dem Soul-Mann Liam Bailey eine himmelschreiendschöne EP eingespielt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Mélissa Laveaux schlenkert musikalisch ganz gerne zwischen Folk, haitianischer Folklore, Afrobeat und Punk. Und sie klingt dabei, als hauche sie mit jedem gesungenen Ton die Teer- und Alkoholika-Rückstände des Vorabends ins Gesangsmikrofon. Nun hat sie in der honorablen Serie «A Colors Show» einen neuen Song aufgenommen. Die Idee hinter dem Format: Ein Berliner Studio hat einen Youtube-Kanal eingerichtet, der als Plattform für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt fungieren soll. Jedem Act wird eine Farbe zugeteilt, die als Hintergrund der Performance dient – nach der Losung: «All colors, no genres». Mélissa Laveaux wurde die Farbe Beige zugeteilt. Immerhin sind die Haare blau.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Stolze acht Jahre hat sich der brasilianische Musiker Rodrigo Amarante Zeit für sein zweites Album gelassen. Der Gitarrist von Devendra Banhart und Vorsteher von Bands wie Little Joy und Los Hermanos kreuzt auf «Drama» afro-brasilianische Rhythmen mit schwerblütigem Hippie-Folk, Bossa nova mit linder Psychedelik, und wenn gar nichts mehr geht, Gefühligkeit mit einer Jazz-Big-Band. Es sind Lieder entstanden, die zwar ohne klaren Fokus auskommen, sich deshalb aber kaum abnützen. Lieder auch, in denen Rodrigo Amarante die Coolness früherer Tage abstreift und eine nicht gekannte Verletzlichkeit offenbart.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Aber an seinen magischen Vorgänger reicht das Album leider nicht ganz heran. Stellvertretend dafür der Song «Tardei», ein Lied über das ewige Zuspätkommen – auch in der Liebe.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Wie klingt es, wenn ein polnischer Elektroniker und eine angolanische Sängerin Musik für den Tanzboden verfertigen? Nachzuhören ist dies bei Lua Preta, einem Projekt, das einst im erweiterten Kuduro-Umfeld angesiedelt war und nun dabei ist, eine autarke Form der Clubmusik zu entwickeln.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Und wenn wir schon bei den grossen Fragen sind: Wie klingt es wohl, wenn ein Hamburger auf Trinidad die Steeldrum für sich entdeckt, damit nach Hause reist und beschliesst, eine Band zu gründen, die ebendiese Steeldrum mit gut abgefederten Breakbeats kreuzt? Dies ist nachzuhören bei der Bacao Rhythm & Steel Band, auf deren neuestem Album unter anderem Songs von Erykah Badu, Grace Jones oder Jay Z gecovert werden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Eigentlich haben wir uns bereits leicht genervt von der österreichischen Gruppe Wanda abgewandt, haben sie als eines der grössten Irrtümer des Austro-Pop vermaledeit und geschimpft, wenn wieder irgendwo eine ihrer unglücklichen Pop-Rock-Nummern für den österreichischen Opel-Fahrer erklang. Und nun kommen sie mit einem Song um die Ecke, der verzückt wie dereinst ihr Überhit «Bologna». Obacht: Dieses Lied – «Die Sterne von Alterlaa» – ist eine Suchtsubstanz.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Auch der Punk sendet neue Lebenszeichen in die Welt. Aus Portland erreicht uns die neueste Single des Einmannprojekts Cherry Cheeks. Punk 2021, das riecht nicht nur komisch, es tönt auch so.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
In nächster Zeit dürften wieder so einige Olympia-Kollateralbeiträge zu bewundern sein, welche versuchen, das Wesen der Japanerinnen und Japaner zu ergründen. Einer, an dem sich sämtliche Fernsehmacher die Zähne ausbeissen würden, ist Takahide Higuchi alias Foodman. Der Musiker, Kulinarikexperte und frenetische Fan japanischer Autobahnraststätten (!) hat ein neues Album veröffentlicht, das er selbst als «Ort der Ruhe» bezeichnet. In unseren Ohren haben wir es jedoch mit einem hyperrhythmischen, supernervösen, hochinteressanten und höchst raffiniert zusammengebosselten Elektroalbum zu tun, für welches gänzlich auf Bassfrequenzen verzichtet wurde. Irgendwie scheinen diese Japaner einen Vorteil im Verarbeiten von Informationsfluten zu haben.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Apropos Informationsflut: Das Attacca Quartet ist eine klassisch geschulte und Grammy-geadelte Viererschaft mit einem erhöhten Interesse an elektronischer Musik. Auf seinem neuen Album hat das Streichquartett deshalb eine Kooperation mit dem für seine musikalischen Vertracktheiten berüchtigten Elektrobastler Squarepusher angestrengt. Noch selten hat die Verquickung von Elektronik und Klassik besser geklungen. Was für ein wunderbarer Irrsinn.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Die Wochen-Tonspur
Bevor das Pop-Briefing sich in die Sommerpause verabschiedet, gibt es auf der dazugehörigen Playlist noch einmal eine gehörige Ladung neuer Musik – quasi als Klang-Proviant für die Ferienzeit. Über 60 Songs sind zusammengekommen: unter anderem Neues von Nneka, Zuco 103, La Dame Blanche, Lady Blackbird, Joan As Police Woman, Tricky, Son Lux oder Mavi Phoenix.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Darüber wird gesprochen
Was in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli 2018 geschehen ist, ist unbestritten. Zeugen haben den Vorfall gefilmt, bei dem der 23-jährige Loic Kamtchouang im 10. Arrondissement von Paris zuerst von einem Auto angefahren, von zwölf Angreifern verprügelt und danach mit 20 Messerstichen getötet wurde. Die Frage ist nur noch, wer die Tat genau begangen hat. Drei Zeugen gaben an, den Rapper MHD (Mohamed Sylla) unter den Tätern erkannt zu haben, ausserdem war das Auto, mit dem der Mann angefahren wurde, auf MHD zugelassen. Die Polizei geht von einem Disput zweier verfeindeter Banden aus.
So wurde der Rapper im Januar 2019 wegen vorsätzlicher Tötung inhaftiert. Es schien das jähe Ende einer Karriere zu sein, die so fulminant begonnen hatte und glorios hätte weitergehen können. MHD wurde gleich mit seiner ersten Single «Afro Trap Part 1» zum Superstar des frankofonen Hip-Hop, wurde von Madonna und Drake unterstützt und von zwei französischen Präsidenten ins Élysée geladen. Sein Mix aus Trap und afrikanischer Clubmusik war so schlüssig und unvergleichlich, dass er bald an den grössten Festivals der Welt aufspielen durfte, als erster französischer Rapper auch am amerikanischen Coachella Festival.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Im Juli 2020 wurde MHD, der eine Beteiligung an der Tötung bestreitet, unter richterlicher Aufsicht aus dem Gefängnis entlassen. Die Ermittlungen gegen ihn gehen indes weiter. Es ist möglich, dass bald erneut gegen ihn ein Haftbefehl erlassen wird.
Die Zeit seit seiner Entlassung hat MHD zur Produktion eines neuen Albums genützt, welches letzte Woche erschienen ist. Auf «Mansa» rappt MHD zwar über seinen Gefängnisaufenthalt und beklagt Freunde, die ihn fallen gelassen haben, doch ein Bedauern darüber, was an diesem Abend – zumindest unter Beteiligung seines engsten Umfeldes – geschehen ist, findet sich auf diesem Album nicht. Und dann gibt es diese Zeilen, die man auch wie ein Schuldeingeständnis lesen kann: «Tu t’demandes c’qu’on a fait, vaut mieux ne pas savoir» («Du willst wissen, was wir getan haben? Es ist besser, das nicht zu wissen»). Oder: «C’est moi le numéro 10, comme Zizou j’quitte le terrain» («Ich bin die Nummer 10, wie Zizou verlasse ich das Feld»). Gemeint ist der Fussballer Zidane, der seine Karriere mit einem unrühmlichen Kopfstoss gegen den Italiener Marco Materazzi beendete.
Rein musikalisch ist «Mansa» MHDs vielfältigstes Werk. Das Spektrum reicht von seifigem Cloud-Rap bis zu seiner Spezialdisziplin, dem Afro Trap. Und dass er in diesem von ihm erfundenen Genre nach wie vor unerreicht ist, davon legen Tracks wie «Fiesta» oder «Illimité» Zeugnis ab. Und trotzdem: So richtig freuen mag man sich – trotz aller vermuteter Unschuld – ob dieses Comebacks nicht so ganz.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Das Schweizer Fenster
Während französische Sprechsänger also mit Mord und Totschlag in Zusammenhang gebracht werden, überlegen sich zwei Berner Rapper, wie Hip-Hop im Ü-40-Segment geht. Gleich zwei Exponenten aus dem Chlyklass-Team – Baze und Fantu – haben neue Solo-Werke im Angebot. Ersterer verfällt auf seiner EP «Aus lüter bitte» in eine anheimelnde Melancholie: «Geili nöii Wäut / Au mini Heudä lige am 12i im Näscht / Und dräiä Dümli.»
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Auch das grossartige neue Album von Fantu ist von leiser Schwermut durchsetzt. Er erzählt in bestechender, bildreicher – zuweilen schier kunoesker – Sprache Geschichten von verpassten Chancen, von vergilbten Träumen, von einsetzender Kleinbürgerlichkeit und von letzten rebellischen Trümmern im Gemüt (die sich dann gegen das Wendeverbot vor der lokalen Postfiliale richten).
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Dies alles kulminiert in einem Rundumschlag gegen die Gegenwart, inklusive eines währschaften, kleinen Selbsthass-Anfalls: «Füele mi niene zueghörig / U ganz Daasi-berächtigt / Bi imene vegan-feministische Bistrot am Warte uf d Rächnig / I bin e mittuaute wisse Maa vougfrässe im Hooters / U hasse mi brav säuber / Anti alles / No Future». Und immer changiert er dabei elegant zwischen Beobachter und Hauptdarsteller, schmeisst Sätze ins Geschehen, ohne deren Absender zu entlarven. «Westside» von Fantu ist gut und gerne das poetischste Mundart-Rap-Album des laufenden Jahres.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Ein neues Lied gibt es auch von den hochgeschätzten Black Sea Dahu. Auf «Glue» wird die Demenz thematisiert, einerseits als eine Art Segen, wenn man im Alter selbst mehrfach Erlebtes immer wieder neu empfindet. Doch was, wenn die Menschheit unter Demenz leidet und alte Fehler immer von neuem wiederholt? Hübsch das Gedankenspiel – hübsch das Lied. Höret selbst!
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Julian Sartorius, der Lieblingsschlagzeuger von Sophie Hunger, hat ein wunderliches Stück Musik geschaffen. Im Grunde sind es sogar 112 Stücke Musik: 1,8 Sekunden lange Loops, gerade so lang wie eine Vinyl-Umdrehung. In diese Endlosrillen packt er Grooves, die teilweise fast industrialartig hypnotisieren. In der digitalen Version werden aus den Loops 112 einminütige Tracks. Wir haben uns für Groove Nummer 84 entschieden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Ganz viel mehr formidable Schweizer Musik gibt es in unserer laufend aktualisierten Playlist:
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Was blüht?
Heute beginnen bekanntlich die Olympischen Spiele, doch die Eröffnungsfeier hat im Vorfeld bereits so viel Ungemach generiert, dass man fast ein bisschen gespannt sein darf, wie sie sich am Ende präsentieren wird.
Da war zum Beispiel der Musiker Cornelius, der zum Team gehörte, das für die musikalische Umrahmung zuständig zeichnete, jedoch kurz vor der Eröffnung seinen Rücktritt anbot. Der Experimentalelektroniker aus dem erweiterten Umfeld der Gruppe Pizzicato Five wurde mit Interviews aus den Neunzigerjahren konfrontiert, in denen er ohne Bedauern darüber berichtete, wie er früher behinderte Mitschüler mobbte.
Bereits im März musste der Kreativdirektor zurücktreten, weil er geplant hatte, ein Plus-Size-Model als «Olympig» – als olympisches Schwein – bei der Eröffnungsfeier ins Stadion einschweben zu lassen. Das kann ja heiter werden.
Das Jazz-Fenster
Bleiben wir gleich in Japan, wo die Gruppe Soil & Pimp Sessions sich zum Ziel gesetzt hat, alte Standards mit der Energie einer Rockband darzubieten. Ihre Version von Coltranes «My Favorite Things» löst dieses Versprechen schon mal fulminant ein. Und auch der Rest ihres neuen Albums bietet ungezügelte, frenetische und fulminante Jazzmusik.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Vor fünf Jahren ist der argentinische Saxofonist Gato Barbieri gestorben, nennen wir ihn mal den Erfinder des Indigenous Jazz. Dem Mann gelang das Kunststück, brasilianische Rhythmen, Free Jazz, indigene Folklore und Hippie-Rock zu einer zeitgleich aufbrausenden, exotisch-schönen und endlos groovenden Musik zu ballen. Mein liebstes Album von ihm ist «Fenix» aus dem Jahr 1971, auf dem auch das Stück «Tupac Amaru» zu finden ist (hier in einer eigenwilligen Fernsehstudio-Version).
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Nun hat der italienische Pianist Giovanni Guidi Gato Barbieri ein Tribut gewidmet. Sein Anlass war allerdings nicht nur der fünfte Todestag des Mannes mit dem rauen Saxofonklang, sondern der 40. Geburtstag dessen Albums «The Third World», das er als dessen wichtigstes betrachtet. An die Unberechenbarkeit des Meisters reicht diese Hommage indes dann doch nicht heran.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.