Pop-BriefingMit Spotify zum Millionär werden? Es geht eben doch!
So viele Spotify-Millionäre gab es 2020, Snoop Dogg meldet sich in Hochform zurück, und warum man der schwarzen Jazz-Harfenistin Dorothy Ashby ein Denkmal setzen sollte. Jetzt in der Pop-Kolumne.
2020 war ein trostloses Jahr. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass Jay-Jay Johanson kein neues Album veröffentlicht hat. Nun ist der traurigste Schwede der Welt zurück mit einem Werk, auf dem er den Pfad des chronischen Verlierers weiter fortschreitet.
1996 begann die Karriere des Jay-Jay Johanson mit einem Lied, das klang wie eine hochtrabende Selbstproklamation: «So Tell the Girls that I Am Back in Town» hiess der Trip-Hop-Schlager, in welchem elektronische Breakbeats auf die Stimme eines feinsinnigen Crooners trafen. Doch so feierlich und selbstbewusst dieser Titel auch anmutete, er markierte den Anfang eines der schwerblütigsten Musik-OEuvres der Popgeschichte. Aus den Liedern von Jay-Jay Johanson quellen seither nur noch Verhängnis, Enttäuschung und gebündeltes Liebesleid. Man möchte ihn dafür umarmen.
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In den Siebzigerjahren hiess das Virus der Stunde nicht Corona sondern Disco. Und es verbreitete sich ebenfalls ziemlich rasant bis in die hintersten Ecken der Welt. In Trinidad war es die Gruppe Wild Fire, die für ein kollektives Schweissvergiessen in den Nachtclubs sorgte.
Ein Wettbewerbsvorteil der Band war, dass sie mit dem ebenfalls aus Trinidad stammenden Tony Wilson befreundet war, dem Haupt-Songschreiber von Hot Chocolate. Dieser ersann auch einige Tanzbodenknaller für seine Freunde aus der alten Heimat – und so wurden Wild Fire bald zur berühmtesten Band des Eilands. Im Song «Living On A String» geht es nicht um irgendwelche discotypischen Brünstigkeiten, sondern um das harte Leben eines Musikers, der ein Leben lang vom grossen Durchbruch träumt. Die bekanntesten Songs von Wild Fire wurden nun auf der Compilation «Dance Hits» neu herausgebracht.
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Letztes Jahr machten wir uns noch etwas Sorgen um den mittelbaren Werdegang des altehrwürdigen Snoop Dogg. Es wurde nämlich kolportiert, dass er mit der Berner Hip-Hop-Oma Rich Nana einen Song herausgeben werde. Das ist bis heute glücklicherweise noch nicht geschehen, dafür kommt er mit dem Track «CEO» um die Ecke, auf dem er sich beinahe in alter «Doggystyle»-Form präsentiert. Das dazugehörige Album «Take It From A G» war schon für Ende 2020 angekündigt.
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Jetzt, da die Vögelchen wieder fröhlich in den Gärten zwitschern, scheint es mir angebracht, einmal auf die allgemein etwas unterschätzte Kunst des Pfeifens aufmerksam zu machen. Eine, die dieser mit ganzer Inbrunst frönt, ist die Amerikanerin Molly Lewis. Vielleicht nicht ganz so rassig und virtuos wie es einst der Kunstpfeifer Roger Whittaker (»Ich pfeife auf alles») auf den Showbühnen der grossen deutschen Samstagabend-Unterhaltungssendungen tat – aber dafür viel, viel schöner.
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Psymone Spine heisst die New Yorker Band, deren musikalisches Kredo wie folgt lautet: «Wir wollen etwas machen, das experimentell, aber zugleich zugänglich und erbauend ist.» Bei der Umsetzung des Vorhabens liessen sie sich von der Tanzmusik ihrer Stadt und Bands wie Talking Heads oder Os Mutantes inspirieren. Dementsprechend neckisch ist ihr zweiter Longplayer «Charismatic Megafauna» geartet.
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A. A. Williams zählt wohl zu den ersten popmusikalischen Seuchenkindern der britischen Singer/Songwriter-Szene. Ihrem geschmackvoll abgedunkelten Debüt aus dem Coronajahr 2020 lässt sie nun das Album «Songs From Isolation» folgen. Weil ihr langweilig war, bat sie ihre Fans, Songs vorzuschlagen, die sie hernach im Home-Office interpretierte und davon Videos ins Netz stellte. «Lovesong» von The Cure war einer der ersten, der ihr zugetragen wurde. Und da sitzt sie nun also am Balladenpiano, und die Zimmerpflanzen horchen ganz andächtig dieser musikalischen Wunderschönheit. Letzte Woche ist das Album zur Session erschienen.
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Ihren allerersten Track veröffentlicht derweil die wunderbare Lagrace, eine Französin mit kongolesischem Stammbaum, die im Alleingang programmiert, produziert und sprechsingt. Das klingt so frisch und sympathisch, dass da hoffentlich bald mehr kommen möge.
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Darüber wird gesprochen
In der M4music-Diskussionsrunde «Playlists, Streaming & AI – Music Listening in 2030» wurde schnell klar, dass der Musikanbieter Spotify nicht zu den ganz grossen Sympathieträgern der Musikszene zählt. Das Spotify-Bashing ging so weit, dass man fast Mitleid mit dem grössten Streaming-Dienst der Welt entwickeln mochte.
Dabei hatte Spotify eine Woche zuvor versucht, mit einer Transparenz-Offensive die Stimmung etwas aufzuheitern. Auf der Homepage «Load and clear» soll fortan versucht werden, die Finanzen und die Zahlungsmoral des Dienstes zu erklären. Und einige Punkte sind tatsächlich neu und interessant:
Spotify stellt beispielsweise ein für allemal klar, dass es keine einheitliche Pro-Stream-Abgabe gibt. Was Musikschaffende verdienen, hängt unter vielem anderem davon ab, in welchen Ländern ihre Musik gehört wird.
Dass die durchschnittliche Rate pro Stream bei Spotify niedriger ist als bei der Konkurrenz, hänge damit zusammen, dass Spotify in Schwellenländern stärker sei, in denen die Abos günstiger sind. Ausserdem höre der durchschnittliche Spotify-Kunde mehr Musik.
Die Zahl der Künstler, die mit Spotify anständig Geld verdienen, wächst. Allein im Jahr 2020 haben 870 Künstler mehr als eine Million Dollar mit Spotify verdient. Es wird sich dabei um Acts mit einem grossen Musikkatalog handeln. 7800 verdienten letztes Jahr mehr als 100‘000 Dollar und 13‘400 mehr als 50‘000 Dollar. Allerdings handelt es sich dabei um das Geld, dass Spotify an die jeweiligen Labels schickt. Wie diese es mit ihren Künstlern teilen, hängt von deren Verträgen ab.
Auf die Frage, warum Spotify nicht einfach die Abopreise und somit den Umsatz erhöht, antwortet der Dienst, dass dies durchaus geschehe und auch weiter geplant sei. Ausserdem sieht sich Spotify offenbar in der Rolle des Retters der Musikindustrie. Man habe mit dem Streaming-Geschäft Musikkonsumierende von der Piraterie weggebracht. Zu steile Preiserhöhungen könnten diese wieder in die Illegalität treiben, meint Spotify.
Bei den britischen Musikverbänden ist die Kampagne von Spotify gut angekommen. Hier setzt sich langsam die Überzeugung durch, dass nicht Spotify das Problem sei, unter dem die Musikbranche leidet, sondern die Labels, die den Künstlern – je nach Vertrag – nur einen Bruchteil der Einnahmen weiterleiten.
Kritischer gehen die Verbände in den USA mit Spotify ins Gericht. Die Transparenz-Homepage habe kaum Fragen beantwortet. Zum Beispiel über die Verträge, die Spotify mit den grossen Labels abgeschlossen hat, und ob diese zur Priorisierung auf Playlisten und bei Algorithmen führten. Und dass Spotify nicht auf der Seite der Musikschaffenden kämpfe, zeige sich auch daran, dass der Dienst in den USA gegen ein Gesetz Berufung eingereicht habe, dass die Erhöhung der gesetzlichen Tantiemenrate vorsieht. Zudem würden an den enormen Dividenden, die das Streaming generiere, die Künstler am wenigsten profitieren.
Nicht unerwähnt sollte in dieser Diskussion bleiben, dass andere Musikanbieter – ganz besonders Apple – in Sachen Transparenz weit hinter Spotify hinterherhinken.
Die Wochen-Tonspur
Auf der Playlist zur Kolumne finden sich heute 43 neue Songs, die mir diese Woche den Kopf verdreht haben. Es gibt Wild-West-Pop von Bad Flamingo, französischen Beatbox-Reggae von Reymour, verschlepptes Balladentum von Alice Phoebe Lou, italienischen Elektro-Rock’n’-Roll von a/Ipaca, Pschedelik-Pop von Night Beats, karibischen Afro-Soul von Anthony Joseph, Science-Fiction-Dada von Die Welttraumforscher, Wave-Pop von Legowelt und vieles Gutes mehr.
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Das Schweizer Fenster
An der besagten M4music-Veranstaltung wurden – wie jedes Jahr – in minuziösen Anhör-Sessions die vier besten Demotapes der Schweiz erkoren. Et voilà:
Den spannendsten Beitrag lieferte dabei die in Bern lebende Freiburgerin Noria Lilt ab. Ihr raffiniert editierter Track «T R C» bewegt sich schon fast im Bereiche der elektronischen Kunstmusik.
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In der Kategorie Pop triumphierte der Zürcher Jodoq mit dem elektronisch-souligen Stück «Hunch», dem man in seiner kunstvollen Vertracktheit ein klitzekleines bisschen die ZHdK-Pop-Schulung anhört.
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Im Rock-Genre war es die weibliche Viererschaft Batbait aus Zürich, welche die Jury am zünftigsten begeisterte. Uns fiel vor allem das interessante Energiemanagement ihres Songs «In Fiction» auf.
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Die Kategorie «Lyrics & Beats» entschied der Genfer Mairo für sich, dessen Song «Kill Bill» die nette Idee verfolgt, die berühmte Gheorghe-Zamfir-Panflöte mit einem kantigen (aber nicht besonders originellen) Trap-Beat zu kreuzen.
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Das Jazz-Fenster
Nachdem er sich Mitte der Sechzigerjahre in der Band von John Coltrane mit dem grossen Jazz-Meister duelliert hatte, setzte der Saxofonist Pharoah Sanders zu einer ziemlich wilden Solokarriere an, in der er die Jazz-Freunde mal mit afro-futuristischer Ekstase empörte und mal mit schier meditativen Anwandlungen schwindlig spielte. Nun hat er mit dem britischen Elektroniker Floating Points und dem angenehm lautmalerischen London Symphony Orchestra ein Werk voller irritierender Schönheit eingespielt.
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«Take Five» von Dave Brubeck ist das meistverkaufte Jazz-Stück der Musikgeschichte – und in seiner Urform eigentlich so vollendet, dass es keiner Neubearbeitung bedarf. Dies hat die multikulturell besetzte Formation Quarter to Africa aus Israel nicht davon abgehalten, eine Wüsten-Jazz-artige Version des Schlagers zu verfertigen.
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Der österreichische Pianist David Helbock ging einst als Publikumssieger aus dem Solo-Piano-Wettkampf des Montreux Jazz Festivals hervor. Nun hat er ein absolut betörendes Album mit dem Hauch-Trompeter Sebastian Studnitzky und dem Gitarristen Arne Jansen aufgenommen. Eine federleicht schwebende Musik ist hier entstanden – himmeltraurigst schön.
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Das Fundstück
Es war eine Konstellation, die im Jahr 1952, als die Karriere dieser staunenswerten Frau begann, eher keinen unbeschwerten Werdegang begünstigte: Weiblich, schwarz, dem Jazz zugetan, und der Harfe verfallen, diesem Instrument, das für immer und ewig der Klassik zugeordnet schien. Dorothy Ashby, geboren 1932 in Detroit, hat dies alles nicht abgeschreckt. Auch wenn sie später einmal konstatierte: «Das Publikum, das ich zu erreichen versuchte, interessierte sich nicht für die Harfe, und es war sicher nicht daran interessiert, eine schwarze Frau Harfe spielen zu sehen.»
Deshalb veranstaltete sie Gratiskonzerte, trat an Hochzeiten und Festen auf und erspielte sich dergestalt eine treue Fan-Schar. Bald klopften auch Jazz-Grössen wie Louis Armstrong oder Woody Herman bei ihr an – und heute gilt Dorothy Ashby als wichtigste Harfenistin der modernen Jazzmusik.
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Dabei blieb sie stets neugierig und schlug unkonventionelle neue Wege ein. Ashby experimentierte schon früh mit Effekten und elektronischer Verfremdung, sie hatte eine eigene Radiosendung, und irgendwann begann sie, Theaterproduktionen zu organisieren, in denen die Musik – die sie selbstredend selber schrieb – eine tragende Rolle spielte und aus denen sogar künftige Filmgrössen hervorgingen. 1986 erlag Dorothy Ashby – im Alter von nur 53 Jahren – einem Krebsleiden. Nun ist die Zusammenstellung «Harping on a Tune» auf dem Verve-Label erschienen.
Jede Woche schreiben unsere Musikredaktoren in dieser neuen Kolumne über Popmusik. Und geben mit einer Spotify-Playlist preis, welche Songs sie hören.
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