AboTodesfälle in der Schweiz«Diese Übersterblichkeit ist wirklich aussergewöhnlich und historisch»
Die Schweiz verzeichnete 2022 ein Jahr mit einer der höchsten Übersterblichkeiten seit 1877. Einer der Hauptgründe war Covid.
Insgesamt starben 2022 in der Schweiz rund 73’000 Menschen, das sind gegen 6650 Personen oder etwa 10 Prozent mehr, als das Bundesamt für Statistik aufgrund der Mortalitätsentwicklung der letzten fünf Jahre erwartet hat. Kaspar Staub vom Institut für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich spricht von einem weiteren historischen Jahr. Der Historiker und Epidemiologe hat die Entwicklung der Übersterblichkeit in der Schweiz in einer Forschungsarbeit zusammen mit Epidemiologen der Universiät Bern und des Bundesamtes für Statistik analysiert. Für ihre Studie stützten sich die Forschenden auf monatliche Sterbezahlen, die bis ins Jahr 1877 zurückreichen.