Smartphone im HaushaltDiese Apps helfen beim Einkaufen und beim Kühlschrank-Management
Das Handy hilft, gesunde und günstige Lebensmittel zu finden und sie rechtzeitig zu verbrauchen. Und es verschafft auch eine Übersicht übers Budget.
Beratung während des Einkaufens
Die Codecheck-App (Android und iPhone) ist vielen von uns ein Begriff: Über die Smartphone-Kamera liest sie den Strichcode von Nahrungsmitteln und Kosmetika und liefert eine umfassende Bewertung: Sie listet Inhaltsstoffe auf und erklärt, welche davon unbedenklich sind und welche man allenfalls meiden möchte. Die Nährwert-Ampel informiert über den Anteil an Fett, Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren. Wer sich vegetarisch, vegan, gluten- oder laktosefrei ernährt, sieht auf einen Blick, ob das Erzeugnis taugt. Bei manchen Produkten findet sich auch ein Klima-Score, und oft gibt es Vorschläge für bessere Alternativen.
Seit dieser Woche gibt es eine interessante Alternative: Yuka (iPhone und Android) funktioniert genauso. Nach dem Scannen des Strichcodes gibt sie eine Beurteilung von 0 bis 100 und zeigt die positiven und negativen Einflussfaktoren an. Diese App wird in Paris entwickelt, hat europaweit 28 Millionen Nutzer und ist neu in Deutsch erhältlich. Bei Stichproben erkennt sie Produkte, die bei Codecheck nicht vorhanden sind, ausserdem ist sie werbefrei. Für beide Apps gibt es ein Premium-Abo mit Zusatzfunktionen. Das von Cocecheck kostet 29 Franken pro Jahr, bei Yuka wählt man den Betrag selbst. Beide Apps ermöglichen den Premium-Nutzern das Offline-Scannen ohne Internetzugang, Codecheck ist dann werbefrei.
Keine abgelaufenen Lebensmittel mehr
NoWaste (Android und iPhone) hilft Ihnen weiter, wenn es Ihnen ab und zu passiert, dass Sie Lebensmittel wegwerfen, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Beim Einräumen in den Kühlschrank oder die Vorratskammer erfassen Sie Produkte und geben an, bis wann sie verzehrt werden sollten. Auch die NoWaste-App kann Strichcodes einscannen, was Ihnen das manuelle Erfassen erspart – leider nicht in jedem Fall, da Eigenmarken der Grossverteiler in der Datenbank oft fehlen. Die App macht Ihnen einen Vorschlag zum Verfallsdatum, den Sie überprüfen und meistens korrigieren müssen. Das geht schnell – aber praktischer wäre natürlich, wenn der Produktcode auch das Haltbarkeitsdatum enthalten würde.
Auf der Übersichtsseite sehen Sie, welche Esswaren bald ablaufen und aufgebraucht werden müssen. Nebenbei erlaubt Ihnen die App auch einen Überblick Ihrer Bestände, weil Sie auch eine Kategorie wie Getränk oder Gemüse und einen Aufbewahrungsort erfassen und danach sortieren können.
Auch die App Too Good to Go stellt sich gegen die Wegwerfmentalität und dient der Bekämpfung von Food-Waste (Android und iPhone): Sie zeigt an, welche Läden und Gastrobetriebe im näheren Umkreis unverkaufte Ware haben, die demnächst im Abfall landen würde. Falls etwas dabei ist, das Ihnen schmecken würde, kaufen Sie es via App zu einem vergünstigten Preis und holen es innerhalb des angegebenen Zeitfensters ab.
Das Haushaltsbudget unter Kontrolle
Epap (iPhone und Android) kümmert sich um die finanzielle Seite des Einkaufens: Die App scannt Kassabons und Quittungen. Kaufbelege von Onlineshops, die als PDF ausgestellt werden, lassen sich ebenfalls hochladen. Per Texterkennung schlüsselt die App die Belege auf: Sie registriert automatisch die einzelnen Posten und weist den Endbetrag aus – was in unserem Test einwandfrei und fix funktioniert hat. Wenn Sie mögen, erfassen Sie das Geschäft und eine Notiz zur Ausgabe.
Das macht pro Kassenzettel ein paar Sekunden Arbeit, hat aber zwei Vorteile: Erstens erhalten Sie eine Analyse, in der Ihre Ausgaben über die Zeit ausgewiesen und nach Kategorien oder sogar nach Produkten aufgeschlüsselt werden. Zweitens haben Sie die Kaufbelege für Garantiefälle und Reklamationen greifbar: Die digitalisierten Belege sind per Volltextsuche auffindbar und lassen sich gemäss dem Versprechen des App-Herstellers auch in digitaler Form rechtsgültig verwenden, um Kauf und Kaufdatum nachzuweisen.
Etwas gilt es allerdings zu bedenken: Die Belege werden zur Analyse in die Cloud hochgeladen; eine Anmeldung ist zur Nutzung der App allerdings nicht nötig. Epap wird von einem Start-up aus Hannover entwickelt, und gegenüber dem NDR haben die Gründer beteuert, so wenig Daten wie möglich von den Nutzern zu speichern.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.