LiveTicker zum JahreswechselDie Welt heisst 2023 willkommen
2022 ist zu Ende, das neue Jahr hat begonnen. Rund um die Erde haben die Menschen den Jahreswechsel gefeiert.
In Kürze
Auf ein frohes Neues: Milliarden Menschen haben in aller Welt das Jahr 2023 begrüsst.
In Paris feierten rund eine Million Schaulustige den Jahreswechsel bei einem grossen Feuerwerk auf den Champs-Élysées
In der brasilianischen Strandmetropole Rio de Janeiro gab es um 4.00 Uhr MEZ ein zwölfminütiges Feuerwerk, das von zehn Flossen vor dem Strand der Copacabana abgefeuert wurde.
Zwei Stunden später wurde auf dem New Yorker Times Square erstmals seit Beginn der Pandemie wieder vor gewohnt grosser Kulisse mit Zehntausenden Besuchern und Konfettiregen der traditionelle «Ball Drop» gefeiert.
Die Bewohner der Südsee-Insel Kiritimati waren weltweit die ersten, die am Samstag um 11.00 Uhr MEZ ins neue Jahr starteten.
Es ist da, das neue Jahr
In den Hauptstädten vieler Länder war ganz schön was los: In Paris feierten rund eine Million Schaulustige den Jahreswechsel bei einem grossen Feuerwerk auf den Champs-Élysées, wie der Sender BFMTV unter Berufung auf die Polizei berichtete. Eigentlich waren auf der Pariser Prachtstrasse nur 400 000 bis 600 000 Besucher erwartet worden. In London sahen mehr als 100'000 Menschen das gigantische Feuerwerk am Riesenrad London Eye, nachdem Big Ben um Mitternacht mit zwölfmaligem Glockenschlag das neue Jahr eingeläutet hatte. In Gedenken an die im September gestorbene Queen wurde das Profil von Elizabeth II. mit Drohnen am Nachthimmel über der britischen Hauptstadt abgebildet.
Das in zahlreichen niederländischen Grossstädten zum Jahreswechsel verhängte Böllerverbot wurde von der Bevölkerung grösstenteils ignoriert. In Städten wie Amsterdam, Rotterdam, Nijmegen und Haarlem wurden in grossem Umfang Feuerwerk und Böller gezündet, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. Wegen stürmischen Wetters mussten allerdings in vielen Städten geplante Feuerwerkshows abgesagt werden.
In anderen Ländern mussten Feierwütige etwas länger warten. In der brasilianischen Strandmetropole Rio de Janeiro gab es um 4.00 Uhr MEZ ein zwölfminütiges Feuerwerk, das von zehn Flossen vor dem Strand der Copacabana abgefeuert wurde. Die Veranstalter hatten vorab mit rund zwei Millionen Besuchern gerechnet, darunter viele Touristen. Zwei Stunden später wurde auf dem New Yorker Times Square erstmals seit Beginn der Pandemie wieder vor gewohnt grosser Kulisse mit Zehntausenden Besuchern und Konfettiregen der traditionelle «Ball Drop» gefeiert, bei dem eine leuchtende Kristallkugel um Mitternacht an einem Fahnenmast herabgleitet.
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Die Bewohner der Südsee-Insel Kiritimati waren weltweit die ersten, die am Samstag um 11.00 Uhr MEZ ins neue Jahr starteten. Samoa, das in diesem Jahr die Sommerzeit abgeschafft hat, folgte erstmals eine Stunde später – zeitgleich mit Neuseeland und Tonga. Um 14.00 Uhr deutscher Zeit wurde im australischen Sydney zum Jahreswechsel das traditionelle Riesenfeuerwerk gezündet. Ein farbenprächtiges Himmelsspektakel gab es später auch am Burj Khalifa in Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt.
Konfettiregen auf dem Times Square
Auf dem New Yorker Times Square ist das neue Jahr erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder vor gewohnt grosser Kulisse begrüsst worden. Auf dem berühmten Platz in Manhattan feierten Zehntausende Menschen bei milden Temperaturen mit dem traditionellen Konfettiregen. Um Mitternacht glitt wie üblich eine leuchtende Kristallkugel an einem Fahnenmast herunter – der sogenannte Ball Drop. Auch sonst fehlte in diesem Jahr keine der New Yorker Silvester-Traditionen. So schallten die Lieder «Auld Lang Syne» und «New York, New York» durch die Strassen der US-Metropole
Die Party auf dem Times Square gehört zu den grössten Silvesterfeiern der Welt. Vergangenes Jahr war sie wegen der Pandemie nur mit einem Viertel der sonst üblichen Besucherzahl begangen worden. Millionen Amerikaner verfolgen die grosse Show jedes Jahr vor dem Fernseher – und sahen diesmal unter anderem einen Auftritt von Sängerin Chelsea Cutler. Das Grossereignis hat seinen Ursprung in der Eröffnung eines neuen Verlagshauses der «New York Times» im Jahr 1904. Die Zeitung feierte diesen Anlass damals mit einem Silvester-Feuerwerk.
Brasilien begrüsst das neue Jahr
Hunderttausende Menschen haben mit Feuerwerk und Musik in der brasilianischen Strandmetropole Rio de Janeiro das neue Jahr begrüsst. Um Mitternacht begann ein zwölfminütiges Feuerwerk, das von zehn Flössen vor dem Strand des Stadtteils Copacabana abgefeuert wurde. Es war das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie, dass die Menschen in Rio de Janeiro wieder ohne Einschränkungen Silvester feiern konnten. Die Veranstalter hatten vorab mit rund zwei Millionen Besuchern gerechnet. Die Hotels der Stadt waren zu 90 Prozent ausgebucht.
Auf zahlreichen Bühnen am Strand der Copacabana, aber auch im Viertel Flamengo, der Ilha do Governador in der Guanabara-Bucht und im Stadtteil Madureira traten zahlreiche Bands, Musiker und DJs auf.
Niederlande: Verbot ignoriert
Das in zahlreichen Grossstädten der Niederlande zum Jahreswechsel verhängte Böllerverbot ist von der Bevölkerung grösstenteils ignoriert worden. In Städten wie Amsterdam, Rotterdam, Nijmegen und Haarlem wurden in grossem Umfang Feuerwerk und Böller gezündet, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. In Rotterdam sei von dem Verbot überhaupt nichts zu merken gewesen. Die Polizei hielt sich weitgehend zurück. Nach dem Zünden schwerer Feuerwerkskörper und wegen Schlägereien wurden in Amsterdam mehrere Menschen festgenommen. Wegen stürmischen Wetters mussten in vielen Städten geplante Feuerwerkshows abgesagt werden.
In den Spitälern wurden etliche Menschen mit von Böllern verursachten Verletzungen behandelt. Von einem abgerissenen Finger, Gehörschäden und Augenverletzungen sowie einer vollen Abteilung berichtete laut ANP ein Spital in Den Haag.
Silvester in London und Paris
Mit einem gigantischen Feuerwerk am Riesenrad London Eye haben mehr als Hunderttausend Menschen in der britischen Hauptstadt in der Nacht zum Sonntag den Jahreswechsel gefeiert. Zu dem Event wurden erstmals seit 2019 wieder Besucher in den Bereich an der Themse nahe des Riesenrads gelassen. Big Ben schlug um Mitternacht zwölf Mal und läutete damit das neue Jahr ein.
Gespielt wurde während des zwölfminütigen Feuerwerks mit herkömmlicher Pyrotechnik, Lightshow und leuchtenden Drohnen unter anderem der Song «Stefania» der ukrainischen Bad Kalush Orchestra, die damit im vergangenen Jahr den Eurovision Song Contest gewonnen hatte. Austragungsort des diesjährigen Wettbewerbs soll wegen des anhaltenden Kriegs in dem Land die englische Stadt Liverpool sein. Ach der im September 2022 gestorbenen Queen Elizabeth II. wurde gedacht – ihr Profil wurde mit Drohnen am Nachthimmel über London abgebildet.
Rund eine Million Menschen haben in Paris den Jahreswechsel bei einem grossen Feuerwerk auf den Champs-Élysées gefeiert. Das berichtete der Sender BFMTV unter Berufung auf die Polizeipräfektur. 400'000 bis 600'000 Besucher waren auf der Pariser Prachtstrasse erwartet worden. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte der Jahreswechsel in den vergangenen zwei Jahren nicht in grossem Stil auf den Champs-Élysées gefeiert werden. Nun sorgte die Polizei mit einem Grossaufgebot für Sicherheit, es gab strikte Zugangsregelungen. Das Feuerwerk wurde im Bereich des Triumphbogens inszeniert.
Feuerwerk am Burj Khalifa
Licht und Explosionen am höchsten Gebäude der Welt: In Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird der Wolkenkratzer Burj Khalifa in die Neujahrsfeierlichkeiten integriert.
Das Feuerwerk im Video:
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23-Jähriger stirbt bei traditionellem Karbidschiessen in Niederlanden
Beim traditionellen Karbidschiessen zu Silvester ist in den Niederlanden ein 23 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Der junge Mann sei nach dem Unfall in der Ortschaft Diessen bei Eindhoven am Samstagnachmittag per Hubschrauber in eine Klinik geflogen worden, wo er an seinen schweren Verletzungen starb, berichtete die Nachrichtenagentur ANP unter Verweis auf die Polizei. Rund 40 Menschen wurden Augenzeugen des Unglücks.
Beim Karbidschiessen werden Karbidsteinchen in eine alte grosse Milchkanne aus Metall oder ein Güllefass gelegt und nass gemacht, so dass sich Gas bildet. Die mit einem Plastikball verschlossene Kanne wird dann über ein Zündloch angezündet, wobei der Ball Dutzende Meter weit geschossen wird und es einen dröhnenden Knall gibt. Mitunter wird mit zahlreichen Tonnen gleichzeitig geschossen. Das Karbidschiessen gehört in den Niederlanden zum immateriellen Kulturerbe, die Tradition stammt von den Germanen.
2023 in Sri Lanka
Colombo, die wichtigste Stadt auf der Insel Sri Lanka, startet ins neue Jahr. Im Vordergrund der 350 m hohe Lotus Tower.
2023 in China
In Wuhan, China, lässt die Bevölkerung bei den Neujahrsfeierlichkeiten Ballons in die Höhe steigen.
Aufsehenerregende Lichter erscheinen zum Start ins neue Jahr über dem Freizeit- und Vergnügungspark Xiyou in der ostchinesischen Stadt Huaian.
33 Glockenschläge in Seoul zum neuen Jahr
Das neue Jahr ist in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul traditionell mit 33 Glockenschlägen eingeläutet worden. Zehntausende Menschen versammelten sich Berichten südkoreanischer Sender zufolge im Zentrum der Millionen-Metropole, um in der Nacht zum Sonntag den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Wegen der Corona-Pandemie war die Glockenschlag-Zeremonie in den vergangenen beiden Jahren nur im Fernsehen und in sozialen Medien zu erleben gewesen. Bei der rituellen Handlung wird eine grosse Bronzeglocke im Bosin-Pavillon (Bosingak) ab Mitternacht genau 33 Mal angeschlagen. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.
Sydney begrüsst das neue Jahr mit gigantischem Feuerwerk
Das australische Sydney gehörte zu den ersten grossen Metropolen, die in der Nacht zum Sonntag das neue Jahr begrüssten. Nachdem die Silvesterfeiern dort in den vergangenen zwei Jahren wegen des Coronavirus weitgehend ausgefallen waren, beanspruchte Sydney seinen selbstgewählten Titel als «Silvester-Hauptstadt der Welt» zurück und zündete an der berühmten Harbour Bridge ein gigantisches Feuerwerk.
Menschenmassen bestaunten die rund 100'000 Raketen, die über der Stadt Bilder in den Himmel zeichneten. Die Organisatoren hatten im Vorfeld mit gut einer Million Zuschauern vor Ort gerechnet.
Highlight der fast viertelstündigen Show bildeten Regenbogen aus Leuchtkörpern, die wasserfallartig von der Harbour Bridge regneten, als Vorboten der Sydney WorldPride, die im Februar in der Metropole startet.
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Bereits ab 21 Uhr Ortszeit hatte erstes Feuerwerk als Familienveranstaltung den Himmel erleuchtet.
Nach Angaben des Senders ABC wurde von mehr als einer Million Menschen ausgegangen, die das Spektakel mit eigenen Augen vor der berühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses sehen wollten, so viele wie bei den Silvestersausen in Sydney vor Beginn der Corona-Pandemie. Zahlreiche Besucher hatten bereits am frühen Morgen Plätze mit guter Aussicht auf den Hafen bezogen.
Geschätzt etwa eine halbe Milliarde Zuschauer verfolgten die Show weltweit über den Bildschirm. Die Produzenten der Lichtshow hatten im Vorfeld ein «Kaleidoskop von Farben» versprochen – und geliefert. Angaben im Vorfeld zufolge wurden insgesamt acht Tonnen beziehungsweise 9000 Stück Feuerwerkskörper für Kosten in Höhe von umgerechnet rund 3,7 Millionen Euro verschossen.
Kiribati feiert zuerst
Ein Atoll in der Südsee hat das Jahr 2023 bereits 13 Stunden vor der Schweiz eingeläutet: Die Bewohner von Kiritimati, das zum Kiribati-Archipel gehört, waren weltweit die Ersten, die um 11.00 Uhr MEZ ins neue Jahr starteten. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnten auch wieder Touristen am anderen Ende der Welt mitfeiern. Die Grenzen der polynesischen Inselgruppen waren seit März 2020 für Ausländer grösstenteils geschlossen.
Kiribati empfängt erst seit August wieder internationale Gäste. Die 388 Quadratkilometer grosse Koralleninsel Kiritimati hat nur wenige Tausend Bewohner.
Samoa, das in diesem Jahr die Sommerzeit abgeschafft hat, folgte erstmals eine Stunde später – zeitgleich mit Neuseeland und Tonga. Gewaltige Feuerwerke über Samoas grösster Insel Savaiʻi sowie in der Hauptstadt Apia auf der Insel Upolu sollten den Jahreswechsel begleiten. Der Inselstaat hatte für die Spektakel eigens Pyrotechnik-Experten aus Neuseeland einfliegen lassen.
Viele Menschen im Königreich Tonga leiden noch immer unter den Folgen des gewaltigen Ausbruchs des unterseeischen Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai. Der Berg hatte Mitte Januar eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert. Die kolossale Eruption löste Tsunami-Wellen aus und bedeckte Teile von Tonga mit einer dicken Ascheschicht.
In Neuseeland, wo im vergangenen Jahr noch wegen Corona die meisten Events abgesagt worden waren, wurden erstmals wieder Böller in den Himmel geschossen. Als Höhepunkt gilt das Feuerwerk vom Sky Tower in Auckland. «Es ist ein Ereignis, das auf der ganzen Welt gesehen wird, und wir sind stolz darauf, das Jahr 2023 von unserer Stadt aus zu beginnen», hatte Bürgermeister Wayne Brown im Vorfeld gesagt.
Fenster schliessen und Käfige abdecken
Die Böllerei zum Jahreswechsel setzt viele Haustiere und auch Wildtiere unter Stress. Um Hund, Katze und Co. vor einer «Silvesterneurose» zu schützen, sind Vorsichtsmassnahmen angebracht. Einige Tipps:
Rückzugsmöglichkeiten schaffen
Der Deutsche Tierschutzbund rät Frauchen oder Herrchen, knallerfreie Zonen einzurichten. Denn Tiere reagieren besonders sensibel auf Geräusche. Der plötzlich auftretende, ungewohnte Lärm in der Silvesternacht – und häufig auch schon in den Stunden zuvor – versetzt sie in Angst und Schrecken. Es kann zu Gehörschäden kommen.
Fenster, Türen und möglichst auch die Rollos in der Wohnung sollten in der Silvesternacht geschlossen sein, damit der Lärm und die Lichtblitze möglichst gedämpft werden. Eine Geräuschkulisse von Fernseher oder Radio kann ebenfalls helfen, Aussengeräusche zu überdecken. Halter von Kleintieren und Vögeln sollten Gehege und Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum Fenster unterbringen und sie mit einem Tuch abdecken. Aussengehege sollten abgeschirmt und gegen Feuerwerkskörper gesichert sein.
Vorsicht vor verfrühten Krachern
Tierhalter sollten bereits einige Tage vor Silvester Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausführen, denn verfrühte Kracher könnten sie in panischem Schrecken davonlaufen lassen. Unfälle, verursacht durch das verstörte Tier, sind oft die Folge.
Lärm kann auf den Magen schlagen
Auch bei Vierbeinern kann Angst auf den Magen schlagen oder Überreaktionen auslösen. Konsequente Nahrungsverweigerung, Durchfall, heftiges Zittern oder unaufhörliches Jaulen sind typische Anzeichen. Wer diese «Silvesterneurose» bei seinem Hund schon einmal beobachtet hat, sollte ihn einige Tage vor dem Jahreswechsel einem Tierarzt vorstellen. Dieser kann Beruhigungstabletten oder -tropfen verordnen, die die Folgen solcher Angstzustände mildern. Oft hilft es aber schon, wenn ein vertrauter Mensch am Silvesterabend bei dem Tier bleibt.
Rücksicht auf Wildtiere im Wald
Nicht nur für Haustiere, auch für Wildtiere in Wald und Flur sowie auf Bauernhöfen ist der Krach in der Silvesternacht ein Stressfaktor. Bei Pferden auf der Weide etwa besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen. Deshalb rät der Deutsche Tierschutzbund, am Waldrand, in Vogelschutzgebieten, auf Waldlichtungen oder in Parkanlagen in der Nähe von Höfen ebenfalls auf Feuerwerk zu verzichten.
Studie: Wildgänse lange gestresst von Silvesternacht
Feuerwerk sieht zwar schön aus, doch die pfeifenden Raketen und der Feinstaub bedeuten gerade für die Tierwelt Stress. Forschende des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz und des Niederländischen Instituts für Ökologie haben sich acht Jahre in Folge angeschaut, wie sich Silvester auf Wildgänse auswirkt. Dafür wurden Vögel mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Ergebnisse zeigen: Das Feuerwerk beeinflusst die Tiere länger als nur eine Nacht.
Die Bewegungsdaten von 347 Gänsen in Norddeutschland, Dänemark und den Niederlanden wurden laut der Studie ausgewertet – jeweils im Zeitraum vom 19. Dezember bis zum 12. Januar. Demnach flohen die Gänse in der Silvesternacht pünktlich um Mitternacht von ihren Schlafgewässern und flogen in Gebiete mit weniger Menschen. Die Nachtruhe der Tiere wurde um zwei Stunden verkürzt. Die Feinstaubbelastung über ihren Ruhezonen stieg um bis zu 650 Prozent.
Sie flogen den Forschern zufolge bis zu 16 Kilometer weiter und bis zu 150 Meter höher als üblich. In Einzelfällen wurden auch extreme Distanzen von mehr als 500 Kilometer zurückgelegt. Von den Strapazen erholten sich die Tiere den Auswertungen nach nur langsam.
«Schockierend zu sehen»
«Es ist schockierend zu sehen, wie viel weiter die Vögel in der Silvesternacht flogen», so Studienautorin Andrea Kölzsch vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie. «Einige Tiere legten Hunderte von Kilometer in einer einzigen Winternacht zurück, Distanzen, die sie normalerweise nur während des Zuges absolvieren», erklärte die Wissenschaftlerin.
Beobachtet wurden vier Gänsearten: Bläss-, Weisswangen-, Kurzschnabel- sowie Saatgänse. Das sind arktische Zugvögel, die ihren Winter in Norddeutschland, Dänemark und den Niederlanden verbringen. Normalerweise fressen oder ruhen die Tiere den ganzen Tag, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
Die Flucht in der Silvesternacht kostet die Gänse aber viel Kraft. Um diese wieder rein zu holen, schonten sie sich danach deutlich. Sie frassen zehn Prozent mehr und bewegten sich tagsüber deutlich weniger. «In strengen Wintern, wo nicht genug zusätzliches Futter gefunden werden kann oder dieses nicht schnell genug an den kurzen Tagen aufgenommen werden kann, mag dies zu Problemen führen», erklärte Kölzsch. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift «Conservation Letters» Ende November.
Rezepte gegen den Silvesterkater
Der Weihnachtsschmaus ist gerade verdaut, da steht so manchem Kopf und Magen zu Silvester eine neue Belastungsprobe bevor: Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit einem heftigen «Kater». Brummschädel, rebellischer Magen und bleierner Körper – das sind die typischen Symptome nach zu viel Alkohol. Hier kann mit reichlich Wasser und kräftigen Snacks vorgesorgt werden.
Einige Tipps:
Wie kommt es zum «Kater»?
Der Mangel an Wasser und Mineralstoffen durch den Alkoholkonsum ist Hauptverursacher von Kopfschmerzen, Schwindel und Nachdurst am Morgen danach. Besonders heftig wirken auch kohlensäurehaltige und warme, zuckerreiche Getränke wie Punsch und Liköre, bei denen der Alkohol besonders schnell in der Blutbahn zirkuliert. Zu wenig Schlaf kann einen Kater noch verstärken.
Was schützt vor dem Brummschädel am Morgen
Keinesfalls sollte Alkohol auf leeren Magen konsumiert werden. Fettreiche Speisen wie Nudelgerichte, Thunfisch in Öl, Bratkartoffeln oder Bratwürstchen eignen sich gut als Grundlage. Als Faustregel gilt: Auf jedes alkoholische Getränk folgt ein Glas Mineralwasser. Das reduziert die Alkoholaufnahme, und der Körper trocknet nicht aus. Zwischendurch sind mineralstoffreiche Snacks wie Nüsse, Käsehappen, Leberwurstbrötchen oder eine kräftige Suppe empfehlenswert, die den vom Alkohol ausgeschwemmten Mineralstoffspeicher wieder auffüllen.
Hilft es, bei einer Alkoholsorte zu bleiben?
Gesundheitsexperten zufolge ist das ein Irrglaube. Es ist schlicht die konsumierte Menge an Alkohol, die den Ausschlag gibt. Freilich bescheren süsse Getränke wie Cocktails, Likör und Weinschorle sowie konzentrierte Alkoholika wie Brandy häufiger einen Brummschädel.
Wie lange dauert es, bis der Körper Alkohol abbaut?
Alkohol wird vom Körper zwar schnell aufgenommen, aber nur langsam abgebaut. Ein 80 Kilogramm schwerer Mann benötigt etwa zweieinhalb Stunden, um 20 Gramm Alkohol abzubauen. Das entspricht etwa einem halben Liter Bier, einem Viertelliter Wein oder drei Gläsern Schnaps. Frauen brauchen für die gleiche Menge rund drei Stunden zum Abbauen.
Was tun, wenn der Schädel doch brummt?
Der Mineralienmangel kann mit reichlich Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und einem sauer-salzigen Katerfrühstück ausgeglichen werden. Empfehlenswert sind ein herzhafter Sauerkrauteintopf, Bratheringe, Oliven, Salzgebäck und saure Gurken. Auch eine Virgin Bloody Mary aus Tomatensaft, Zitronensaft, Salz und Tabasco füllt den Mineralspeicher auf. Bis der Kater an sich, also Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, gebändigt ist, dauert es aber seine Zeit, denn die Symptome werden durch den Abbau des Alkohols ausgelöst.
Die Säure fördert den Alkoholabbau, das Salz ersetzt verlorene Mineralstoffe wie Kalzium. Auch Obst und Vollkornprodukte helfen der Leber, den Alkohol abzubauen. Schmerzmittel belasten die Leber eher noch zusätzlich. Viel hilft allerdings nicht immer viel. Der durch Alkohol gereizte Magen könnte Probleme mit einem zu üppigen Frühstück bekommen, deshalb sind eher kleinere Portionen angeraten.
Helfen Nahrungsergänzungsmittel?
Einige Nahrungsergänzungsmittel werben damit, dem Kater vorzubeugen oder ihn zu lindern. Verbraucherexperten zufolge enthalten sie teilweise aber viel höhere Mengen von Vitaminen und Mineralstoffen, als offiziell empfohlen werden. Sie können zwar den Mineralstoffhaushalt wieder etwas ins Lot bringen, Linderung ist demnach aber nicht zu erwarten.
Was tun gegen den sogenannten Nachdurst?
Dagegen helfen stilles Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle. Sprudelwasser ist eher ungeeignet, weil Kohlensäure den ohnehin strapazierten Magen reizt. Auch Kaffee verstärkt bei manchem Katergeplagten eher die Kopfschmerzen und belastet den Magen. Anderen hilft hingegen ein Espresso mit Zitronensaft. Ein Spaziergang an der frischen Luft bringt zudem den Kreislauf in Schwung.
Vorgeschichte zu «Dinner for One» geplant – als Miniserie
Der Silvester-Fernsehklassiker «Dinner for One» soll eine Vorgeschichte bekommen. Entsprechende Pläne einer Verfilmung «als High-End-Serie» teilte die Produktionsfirma Ufa Fiction pünktlich am drittletzten Tag des Jahres (Donnerstag) mit.
Man wolle ein Prequel drehen: «Höchste Zeit, sich zu fragen, wer die Herren von Schneider, Pommeroy, Sir Toby und Winterbottom eigentlich sind, warum sie nicht mit am Tisch sitzen und was sie mit Miss Sophie zu tun haben. Diese und viele andere Fragen beantwortet die Ufa Fiction mit dem Prequel «Dinner for Five"". So lautet bisher der Arbeitstitel.
«Ich selbst habe mich als Kind immer gefragt, warum die vier Männer nicht am Tisch sitzen und wie sie wohl aussehen», sagte Produzent und Showrunner Tommy Wosch laut Mitteilung. «Natürlich wäre es ein Traum, hier einen Silvesterklassiker für die ganze Familie zu produzieren.»
In sechs Folgen zu je 45 Minuten soll «Dinner for Five» eine «romantisch komische Abenteuerserie, bildgewaltig und zeitgemäss, basierend auf dem Buch «Dinner for five – Killer for one"" sein. Die Dreharbeiten sollen 2023 beginnen.
Die Handlung von «Dinner for Five» spielt laut Ufa Fiction im England des Jahres 1921. Es kämpfen fünf Männer, «die unterschiedlicher nicht sein könnten», um die Hand von Miss Sophie, welche kurz vor ihrem 39. Geburtstag steht. «Mit von der Partie sind die Herren von Schneider, ein preussischer Militarist, Sir Toby, ein echter Abenteurer, Pommeroy, ein französischer Lebemann, und Winterbottom, Engländer und Kolonialist. Sie will beziehungsweise muss einen der vier finanzstarken Männer heiraten – aber nicht sofort.» Hintergrund sind Geldsorgen. «Um sich noch ein weiteres Jahr in Freiheit zu sichern und über ihre Jugendliebelei mit James, dem Sohn des Butlers, hinweg zu kommen, denkt sie sich einen Wettkampf für die vier Junggesellen aus: Wer ihr nächstes Jahr zu ihrem 40. Geburtstag das schönste Geburtstagsgeschenk mitbringt, den wird sie heiraten.»
Vor 50 Jahren – am 31. Dezember 1972 – wurde beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg die Fernsehtradition begründet, «Dinner for One» stets an Silvester auszustrahlen. Der 1963 produzierte Sketch mit Freddie Frinton und May Warden gilt heute als Kultsendung.
SDA/AFP/anf
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