AboKolumne Nina KunzDie Welt hat einen Nervenzusammenbruch
Warum wir die Ursachen für unser Unwohlsein nicht nur in uns drin, sondern auch da draussen suchen sollten.
Letzte Woche habe ich in der US-amerikanischen Zeitschrift «The Atlantic» einen Artikel über die Geschichte des Nervenzusammenbruchs gelesen, und seither kann ich nicht mehr aufhören, darüber nachzudenken. In dem Artikel wurde nämlich erklärt, dass Nervenzusammenbrüche zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwas ganz anderes bedeuteten als heute. Wenn ich alles richtig verstanden habe, waren sie so was wie eine sozial akzeptierte Art, um zu sagen: Hey, die Welt ist gerade zu viel. Ich brauche eine Pause.