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Eishockey-WM: Schweiz - USA 
Die Schweizer Träume von Gold zerplatzen jäh

Pleiten, Pech und Pannen: Adam Gaudette trifft zum 2:0 für die USA ins von Leonardo Genoni verlassene Schweizer Tor.
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Fast zwei Wochen lang hatten die Schweizer in Helsinki auf alles eine Antwort parat gehabt. Sie bogen Rückstände um, arbeiteten fünfminütige Powerplays ab und trafen meist dann, wenn sie ein Tor brauchten. Im Viertelfinal gegen die Amerikaner waren sie plötzlich ratlos. Sie verschliefen erneut den Start, und diesmal konnten sie das nicht mehr korrigieren. Sie unterlagen einem jungen, exzellent eingestellten US-Team 0:3. Die erste Niederlage im achten Spiel bedeutet für sie das abrupte Ende.

Damit verpassten sie zum dritten Mal in Serie den Halbfinal. 2019 in Bratislava hatten sie im Viertelfinal gegen Kanada den 2:2-Ausgleich bei 59:59 kassiert und noch in der Overtime verloren. 2021 in Riga verspielten sie gegen Deutschland ein 2:0, mussten den Ausgleich nach 59:16 hinnehmen und unterlagen im Penaltyschiessen. Diesmal wurden sie bestraft für ihr nervöses, zögerliches Startdrittel, in dem sie kaum einen Fuss vor den anderen brachten. Und danach konnten sie das Glück nicht mehr auf ihre Seite zwingen.

Leichtigkeit des Toreschiessens wie weggeblasen

Ihr Scheitern ist besonders bitter, weil sich die Ausgangslage fürs Halbfinal-Weekend in Tampere günstig präsentiert hätte. Hätten die Schweizer gewonnen, wären sie am Samstag auf Tschechien getroffen. Und es schmerzt auch deshalb sehr, weil sie in der Vorrunde gezeigt hatten, dass sie es besser können. Viel besser sogar.

Doch im Viertelfinal war ihre Leichtigkeit des Toreschiessens wie weggeblasen. Es fehlte die Präzision, die Konsequenz, die Coolness. 33 Tore hatten sie in den ersten sieben Spielen erzielt, über 4,7 im Schnitt. Gegen den starken US-Goalie Jeremy Swayman, der sich in dieser Saison als Nummer 1 bei Boston etabliert hatte, schafften sie kein weiteres mehr. 

Alles begann mit ihrem äusserst nervösen Auftakt. Sie bewegten ihre Beine nicht richtig und produzierten eine Ungenauigkeit nach der anderen. Und dann kam auch noch Pech dazu: Beim 0:1 durch Meyers in der 12. Minute lenkte Thürkauf den Puck mit dem rechten Schlittschuh ins eigene Tor ab. Beim 0:2 Gaudettes (17.) wurde Egli überlaufen, Genoni stürmte aus dem Tor und wollte befreien, traf aber den US-Stürmer, und der schob den Puck auf den Knien ins verlassene Gehäuse.

Kam dazu, dass sich Corvi in der 14. Minute bei einem wuchtigen Sturz in die Bande verletzt hatte – das Blut musste vom Eis gekratzt werden. Es lief für die Schweizer im Startdrittel alles schief, was schieflaufen konnte. Allerdings hatten sie sich das meiste mit ihrem zaghaften Beginn selber zuzuschreiben. Dieses Muster hatten sie zuvor schon in Spielen gegen Frankreich und Deutschland gezeigt, jene Partien konnten sie aber noch umbiegen.

Gegen die USA, die ein anderes Kaliber sind, gelang das nicht mehr. Zwar kamen sie im Mitteldrittel wesentlich entschlossener aus der Kabine, und Meier traf gleich den Pfosten. Die Schweizer erarbeiteten sich fast im Minutentakt Chancen, trafen aber nicht. Und je länger, desto mehr schien der Glaube an eine Wende zu schwinden. Als dann Meyers in der 55. Minute das 3:0 schoss, war es vorbei.

Ab dem zweiten Drittel lautete das Schussverhältnis 29:10 für die Schweizer, doch das nützte ihnen nichts. Der Fehlstart in den ersten 20 Minuten – 4:10 Schüsse und 0:2 Tore – wog zu schwer.

Nationalcoach Patrick Fischer hatte als Ziel das Erreichen des Finalwochenendes in Tampere definiert. Statt nordwärts geht es für die Schweizer nun zurück in die Heimat und dann in die Ferien. Diese bittere Niederlage dürfte noch eine ganze Weile an ihnen nagen.

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