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Männer-Mountainbike an Olympia
Favorit Flückiger geschlagen – Silber für den Schweizer

Gold angestrebt, Silber gewonnen: Mathias Flückiger freut sich im Ziel über Platz 2.

Thomas Pidcock heisst der Olympiasieger im Cross-Country. Der Engländer führt früh eine Spitzengruppe mit Mathias Flückiger und Nino Schurter an. Bald einmal muss Letzterer aber abreissen lassen, weshalb es auf einen Zweikampf um die Goldmedaille hinausläuft.

Die Entscheidung fällt schliesslich nach knapp einer Stunde: Bei einem Aufstieg unterläuft Flückiger ein kleiner Patzer, er muss kurz vom Bike steigen. Das gibt Pidcock ein paar zusätzliche Sekunden Vorsprung – und nicht zuletzt psychologisch einen Vorteil.

In der Folge kann das Leichtgewicht aus Leeds – Pidcock wiegt nur 50 kg – seine Position an der Spitze peu à peu ausbauen. Er, der sich noch im Juni nach einem Schlüsselbeinbruch hatte operieren lassen müssen, ist damit mit nur 21 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

Olympiasieger mit 21: Thomas Pidcock.

Flückiger zeigt seine Stärke

Flückiger derweil darf – oder muss – mit Silber vorlieb nehmen. Der Oberaargauer hat die letzten beiden Weltcuprennen überlegen gewonnen, stand in dieser Saison insgesamt sechsmal auf dem Podest – entsprechend beanspruchte er die Rolle des Topfavoriten auf Olympiagold für sich. Auch wenn er dieses Ziel verpasst hat: Flückiger kann mit seiner Leistung zufrieden sein. Er, der so lange mit Zweifeln zu kämpfen hatte, deshalb sein Rendement nicht immer abrufen konnte, demonstriert auch im wichtigsten Rennen seiner Karriere, dass er nun nicht nur physisch, sondern auch mental zu den Besten gehört.

Ganz bitter verläuft der Finish für Nino Schurter. Der Olympiasieger von 2016 gehört lange zur Verfolgergruppe, ist entsprechend auf Medaillenkurs. Doch auf der letzten Runde wird er noch vom Spanier Valero Serrano eingeholt, muss sich letztlich mit dem undankbaren 4. Platz begnügen. Filipo Colombo, der dritte Schweizer, wird Zwölfter.

Ein Rennen zum Vergessen ist es für Mathieu van der Poel. Er, der an der Tour de France während sechs Tagen das Maillot jaune trug, reiste erst am Freitag nach Japan. Der Niederländer startet zwar mit viel Power, aber dann stürzt er nach einem Sprung heftig. Van der Poel fährt zwar weiter, muss das Rennen aber schliesslich aufgeben. (mob)

Pidcock lässt Schweizer nicht ziehen

Pidcock hat die Lücke zu den Schweizern geschlossen und führt inzwischen. Der Neuseeländer Cooper hält den Kontakt zum Trio. Das Quartett geht zusammen auf die vierte Runde.

Schweizer setzen sich ab

Das Schweizer Duo setzt sich leicht ab, Pidcock liegt als Dritter sechs Sekunden zurück.

Van der Poel weit zurück

Wir sind inzwischen auf der 3. Runde. Van der Poel hat über eine Minute Rückstand. Währenddessen führen die Schweizer wieder zu zweit. Schurter nun vor Flückiger.

Das andere Multitalent

Tom Pidcock, erst 21-jährig, ist übrigens wie Van der Poel ein Multitalent. Er gehört im Radquer zu den Weltbesten und hat auch schon in Strassenrennen brilliert. Und jetzt fährt er hier um Mountainbike-Medaillen.

Flückiger übernimmt Spitze

Leaderwechsel: Kurz war Pidcock an der Spitze, jetzt hat Flückiger diese Position übernommen.

Die Schweizer geben den Ton an

Schurter und Flückiger sind immer noch an der Spitze, gefolgt vom Neuseeländer Cooper und dem Briten Pidcock. Acht Fahrer befinden sich innerhalb von zehn Sekunden. Colombo ist bis auf Rang 13 vorgestossen.

Der fatale Sturz

Hier noch das Missgeschick von Van der Poel:

Schurter greift an

Nino Schurter lanciert zu Beginn der 2. Runde einen Angriff und zieht die Spitzengruppe auseinander. Flückiger folgt seinem Landsmann aber.

Sieben Runden

Eine nicht ganz unwichtige Information haben wir Ihnen bisher vorenthalten: Die Fahrer müssen den 3,85 km langen Rundkurs siebenmal bewältigen. Insgesamt beträgt die Renndistanz 28,25 Kilometer.

Van der Poel stürzt heftig

Nun hat es den Mitfavoriten erwischt: Van der Poel stürzt heftig, bei einem Sprung über einen Stein bremst er, es kommt zum Highsider. Das Rennen ist für ihn wohl gelaufen. Er versucht zwar weiterzufahren, aber er wird hier in der Entscheidung keine Rolle mehr spielen. SRF-Experte Thomas Frischknecht findet: «Das war fahrlässig und darf einem wie ihm nicht passieren.»

Colombo rückt vor

Der Tessiner hat sich nach dem verpatzten Start in die Top 20 vorgekämpft.

Flückiger und Schurter vorne dabei

Schurter hat keinen optimalen Start erwischt, im ersten Aufstieg fiel er gleich zurück, weil er aufgehalten wurde. Nun hat er jedoch Anschluss an die Spitzengruppe gefunden. In dieser ist auch Flückiger vertreten. Zehn Fahrer haben sich nach dem «Start-Loop» abgesetzt, Colombo hingegen ist auf Platz 28 zurückgefallen. Jetzt sind die Fahrer auf der ersten richtigen Runde.

Die Ampeln sind grün

Die Medaillenjagd hat begonnen. Das Rennen läuft. Das Wetter ist übrigens nicht so schlecht wie befürchtet, es ist momentan trocken.

Gleich gehts los

Der Startschuss erfolgt in wenigen Augenblicken, zunächst werden noch einige Fahrer vorgestellt.

Die Strecke

Der 3,85 km lange Rundkurs mit rund 180 Höhenmetern liegt auf der Halbinsel Izu, südwestlich von Tokio. Er gilt als technisch anspruchsvoll, ist gespickt mit kurzen, steilen Anstiegen. Entworfen wurde die Strecke von denselben Designern wie jene in London und Rio.

Der grosse Gegenspieler

Denkt man an die grössten Gegner der Schweizer, denkt man automatisch zuerst an Mathieu van der Poel. Das niederländische Multitalent hat die Tour de France vorzeitig beendet, um sich auf Olympia vorzubereiten. Sein Ziel ist klar: Er will Gold. Die Schweizer glauben jedoch, dass die Strecke Van der Poel nicht unbedingt entgegenkommt.

Zu beachten gilt es sicher auch den Briten Tom Pidcock, der Anfang Juni einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte. Wie fit ist er? Ein starkes Team stellen zudem die Franzosen.

Aus dem Schatten getreten

Flückiger ist also endgültig aus Schurters Schatten getreten. Wie er das geschafft hat, wie er vom Zweifler zum Goldkandidaten wurde, können Sie hier lesen.

Die beiden Schweizer Aushängeschilder sind Konkurrenten im Kampf um die vordersten Plätze, Flückiger sagt: «Ja, ich bin der Topfavorit. Und ja, ich will in Tokio gewinnen.» Aber natürlich wollen sie auch als Team zusammenarbeiten, um die Gegner zu zermürben.

Flückiger und Schurter haben übrigens Verstärkung. Filippo Colombo, der 23-jährige Tessiner, ist rechtzeitig wieder fit geworden, nachdem er im Mai einen Beckenbruch erlitten hatte. Dass auch er für ein gutes Resultat infrage kommt, hat er schon bewiesen. An der letztjährigen WM wurde er Siebter.

Der Dominator und der Olympiasieger

So, jetzt wieder etwas seriöser. Das mit den Medaillen ist ja so eine Sache, eine Garantie gibts sowieso nicht. Was wir aber mit gutem Gewissen sagen können: Die Schweiz schickt gleich zwei Mountainbiker ins Cross-Country-Rennen, denen viel zuzutrauen ist.

Da ist einerseits Mathias Flückiger, der 32-jährige Berner, der diese Saison den Weltcup dominiert. Die letzten beiden Cross-Country-Rennen hat er ebenso gewonnen wie jene im Short Track.

Und natürlich ist da auch Nino Schurter, der 35-jährige Bündner, der bereits einen kompletten olympischen Medaillensatz zu Hause hat. 2008 in Peking fuhr er zu Bronze, 2012 in London zu Silber, ehe er vor fünf Jahren in Rio mit Gold seine Karriere krönte.

Der Beweis

Einfach, damit Sie sich das vorstellen können: Ungefähr so hat das vorher ausgesehen. Aber nur ungefähr.

Herzlich willkommen

Schon wieder Montagmorgen! Normalerweise ist das Erwachen nach dem Wochenende ja eher ein böses, aber heute? Heute sind wir fast schon euphorisiert aus den Federn gehüpft. Der Grund: Wir freuen uns auf die nächste Schweizer Medaille. Sie auch? Dann kann ja nichts schiefgehen.

kai