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Die schönsten Tore der WM

Ungläubige Blicke verfolgen den Freistosstreffer von Panamas Marta Cox ins französische Tor. 
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Kaum ist der Fernseher im Wohnzimmer warmgelaufen, ist der erste Teil der Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien Geschichte. Eine Gruppenphase geprägt von Zitterpartien, Kantersiegen oder auch stabilen Abwehrbollwerken. 126 Tore wurden bislang erzielt, was einen Schnitt von 2,63 Toren pro Spiel bedeutet. An der WM 2019 lag der Schnitt über das ganze Turnier gesehen bei 2,81 Toren pro Spiel. Damit stehen die Abwehrreihen heuer bis anhin besser zusammen als vor vier Jahren. Doch gegen gewisse Tore können auch die besten Defensiven der Welt nichts ausrichten. Und solche Traumtore gab es in dieser Vorrunde doch einige. 

Überzeugen Sie sich selbst von den schönsten Toren der bisherigen Kampagne, und stimmen Sie für Ihren Favoriten.

Beatriz «Bia» Zaneratto (BRA) im Spiel gegen Panama

Wie man das Fussballspiel zelebriert, muss man diesem brasilianischen Team sicherlich nicht mehr erklären. So präsentieren die Brasilianerinnen beim Treffer zum 3:0 gegen Panama ihre Eigeninterpretation des «Jogo bonito». Dieser aus dem Portugiesischen stammende Begriff bedeutet so viel wie «das wunderschöne Spiel». Wunderschön für alle, die dieser Vorführung beiwohnen dürfen. Weniger genussvoll für diejenigen, welche gegen diese Freude am Fussball verteidigen müssen. Die magischen Momente der Brasilianerinnen wurden nach diesem Tor jedoch immer rarer, und so mussten sie mittlerweile die Heimreise antreten.

Teresa Abelleira (ESP) im Spiel gegen Sambia

Auf was sich die Schweizerinnen in ihrem Achtelfinal gegen die Spanierinnen gefasst machen müssen, wird in diesem Beispiel aufgezeigt. Schnelles Passspiel auf engem Raum. Freie Zone avisieren. Pass in den Rückraum. Abschluss. Nun gut, ein solcher gelingt zur Freude aller Platzwarte auch den Spanierinnen nicht alle Tage. Ansonsten wären sie wohl nur noch damit beschäftigt, die vom Einschuss zerfetzten Netze zu reparieren. In diesem Spiel nichts zu reparieren gab es für die Spielerinnen aus Sambia, welche gegen die Schweiz in der WM-Vorbereitung unentschieden spielten. Sie konnten den Spanierinnen meist nur noch bei der Arbeit zusehen und verloren 0:5.

Katie McCabe (IRL) im Spiel gegen Kanada

Sie ist der unangefochtene Star des irischen Teams. So führte die Spielerin von Arsenal die irische Frauenauswahl zur ersten Weltmeisterschaft der Geschichte. Gelang ihrem Team im Auftaktspiel bei der 0:1-Niederlage gegen die Co-Gastgeberinnen aus Australien noch kein Treffer, trumpfte Captain Katie McCabe im zweiten Gruppenspiel gegen Kanada auf. Und wie. So erzielte sie das erste irische Tor bei einer Frauen-Weltmeisterschaft zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung – und das mit einem direkt verwandelten Eckball. Ein Platz in den Geschichtsbüchern ist der 27-Jährigen damit garantiert.

Sophia Braun (ARG) im Spiel gegen Südafrika

Ein Schuss, bei dem man als Goalie auch einmal beruhigt stehen bleiben und die Handschuhe ausziehen dürfte, um der Schützin daraufhin mit einem festen Händedruck zu ihrem Meisterwerk zu gratulieren. Das hat die Torhüterin der Südafrikanerinnen nicht getan – verständlicherweise. Sophia Braun bekam dann aber noch durch die Umarmungen ihre Mitspielerinnen genug Wärme zu spüren. Sollte der Schuss als Weckruf gelten, war es ein erfolgreicher. Die Argentinierinnen konnten einen 0:2 Rückstand immerhin noch in ein 2:2 drehen.

Linda Caicedo (COL) im Spiel gegen Deutschland

Natürlich, ist man versucht zu sagen, ist auch der kolumbianische Youngster mit einem Tor in dieser Auswahl vertreten. Linda Caicedo ist mit ihren 18 Jahren schon jetzt eine zentrale Stütze im Team und die Zukunftshoffnung Kolumbiens schlechthin. Doch sorgte die Spielerin von Real Madrid einen Tag vor dem Match gegen Deutschland für einen Schockmoment im Training: So war zu sehen, wie sie sich während einer Joggingeinheit auf dem Feld hinlegen musste und darauf Betreuerinnen zu ihr eilten. Daneben die Mitspielerinnen, welche die Szenerie mit bangen Blicken verfolgten. Caicedo sei müde und es seien nur Symptome von Stress und all den körperlichen Strapazen, teilte ein medizinischer Mitarbeiter des Verbands im Anschluss mit. Er hatte wohl recht: Die Symptome wirkten tags darauf bei Caicedos Traumtor wie weggeblasen.

Caroline Graham Hansen (NOR) im Spiel gegen die Philippinen

Mit der Schweizer Brille auf muss man eindeutig feststellen: Was ein Glück, dass die 28-Jährige die Partie ihrer Norwegerinnen gegen die Schweiz die ersten 57 Minuten von der Bank aus beobachten musste. So hatte die Stürmerin, die beim FC Barcelona unter Vertrag steht, nicht über die volle Spielzeit die Möglichkeit, die Schweizer Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Denn dass sie Tore schiessen kann, hat die mit 44 Nationalteamtreffern aktuell beste Torjägerin des Kaders schon des Öfteren bewiesen. So auch im Spiel gegen die Philippinen, das in einem regelrechten Torspektakel mündete.

Esmee Brugts (NED) im Spiel gegen Vietnam – 1. Tor

Wäre man just nach ihrem ersten Tor des Spiels eingeschlafen und kurz vor ihrem zweiten wieder aufgewacht, man hätte das Gefühl haben können, nie im Reich der Träume gewesen zu sein und die Wiederholung des ersten Treffers noch einmal spiegelverkehrt vorgeführt zu bekommen. Beinahe identisch waren die Treffer von Esmee Brugts. Als hätte die Niederländerin eine Tastenkombination auf ihrem Controller entdeckt, mit der sie immer wieder das immer gleiche Tor auf der Spielkonsole schiessen kann. Doch die Partie fand nicht in der virtuellen Realität statt, sondern im Forsyth Barr Stadium in Dunedin. Umso erstaunlicher die Leistung der kurz zuvor erst 20-jährig gewordenen Mittelfeldspielerin. Weniger erstaunlich ist das Interesse etlicher europäischer Topclubs an der Frau, deren Vertrag mit PSV Eindhoven diesen Sommer ausläuft.

Esmee Brugts (NED) im Spiel gegen Vietnam – 2. Tor

Lauren James (ENG) im Spiel gegen China

Aller guten Dinge sind drei, muss sich Lauren James gedacht haben. So hat sie bisher dreimal an dieser Endrunde getroffen, zweimal von ausserhalb des Strafraumes. Nach ihrem ersten Weitschussgoal im Spiel gegen Dänemark soll David Beckham sie mit einer Nachricht für ihr erstes WM-Tor beglückwünscht haben, was die 21-Jährige offenbar mächtig stolz machte. Es gab ihr anscheinend auch noch zusätzlichen Schub. So legte die jüngere Schwester des Chelsea-Verteidigers Reece James die Tore zwei und drei in sehenswerter Manier nach. Ihr Posteingang wird nach diesen Toren sicherlich wieder voll gewesen sein.

Marta Cox (PAN) im Spiel gegen Frankreich

Es war Cox, die mit ihrem Tor im Halbfinal des WM-Qualifikationsturniers jenes Tor erzielte, das einen entscheidenden Schritt zur ersten Teilnahme der Frauen Panamas an einer Weltmeisterschaft bedeutete. Und nun ist es wieder die 26-Jährige, die das erste WM-Goal ihres Landes erzielte: mit einem Freistosstreffer, der auf einem Reissbrett nicht besser hätte gezeichnet werden können. Aus rund 35 Metern lässt sie den Ball so kunstvoll ins Lattenkreuz segeln, als hätte sie die Wurfparabel neu definiert.