ZSC-Overtimesieg in AmbriDie Schneeflocken tanzen, die Zürcher jubeln
Denis Hollenstein schiesst die ZSC Lions in Ambri in der 64. Minute zum 3:2. Es ist der dritte Sieg in Serie für die kämpferischen Zürcher.
Der Winter ist eingekehrt im Tessin, in Ambri tanzten am Samstagabend die Schneeflocken und zirkulierten die Schneepflüge auf den Strassen. Kaltes Wetter bedeutete in der alten Valascia frostige Temperaturen, in der neuen Gottardo Arena hingegen ist es auch dann wohlig warm, wenn es draussen schneit. Wer es ein bisschen frisch mag, sass sogar im Pulli auf der Tribüne, ein Glas Merlot in der Hand. Ein blauer Ambri-Schal war auch an diesem Abend mehr ein Modeaccessoire als Notwendigkeit.
Die moderne Ära ist auch in der Leventina angekommen, Architekt Mario Botta hat ein Schmuckstück erschaffen. Doch ein neues Stadion garantiert keine Erfolge. Das musste Ambri in den ersten Saisonmonaten schmerzlich erfahren. Der November war mit nur zwei Siegen in acht Spielen ein schwieriger für die Tessiner. Am Freitag mussten sie auch noch den Abgang von Captain Michael Fora per Ende Saison zum HC Davos bestätigen, mit einem Vierjahresvertrag. Das tut weh.
Vielleicht hat das den Kampfgeist der Biancoblu mit ihrem Anführer Luca Cereda aber nur noch mehr angestachelt. Jedenfalls zeigten sie sich gegen die ZSC Lions von ihrer leidenschaftlichen Seite. Und hätte ZSC-Goalie Flüeler in der Overtime nicht mirakulös gerettet gegen Heim und Pestoni, es hätte für den Ambri den Sieg gegeben. Letztlich blieb aber nur ein Punkt, weil Hollenstein nach Vorarbeit des immer besser aufspielenden Azevedo in der 64. Minute zum 3:2 für die Gäste traf.
Die beiden Teams zeigten vor 6137 Zuschauern ein leidenschaftliches Duell. Heim brachte die Tessiner nach nur 83 Sekunden und einem Puckverlust Azevedos in Führung. Eine doppelte Überzahl für die Gäste führte aber nur drei Minuten später zum Ausgleich Andrighettos. Und Azevedo (11.) erzielte mit einem schönen Solo das 2:1 für die ZSC Lions. Der Kanadier verpasste kurz vor Spielmitte das 3:1 per Penalty, wobei Conz sein rechtes Bein in letzter Sekunde zur Seite schnellte und so den Puck noch stoppte.
Es war nicht die einzige exzellente Gelegenheit, welche die ZSC Lions verpassten. Kurz vor der zweiten Pause scheiterten Malgin und Sopa alleine vor Conz. Und so glich McMillan in der 42. Minute im vierten Ambri-Powerplay auf 2:2 aus, wobei er seitwärts unbedrängt vors ZSC-Tor fahren durfte. Die Partie wogte in der Folge hin und her, Malgin verpasste in der 57. Minute eine goldene Chance. Sein Kollege Hollenstein machte es in der Overtime besser.
Die ZSC Lions feierten damit ihren dritten Sieg in Serie und bestätigten ihren jüngsten Aufwärtstrend. Ambri blieb, wieder einmal, nur die Enttäuschung. Trotz eines passionierten Auftritts in einer mitreissenden Atmosphäre. Der Winter hat Einzug gehalten in Ambri. Es könnte ein harter Winter werden.
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